News veröffentlicht vom Institut für Germanistik

Wie datiert man eine Handschrift? Buchschmuck und Wasserzeichenwerkstatt in den Sondersammlungen der UB

Anlässlich der Langen Nacht der Forschung am 13. April 2018 veranstaltete das Institut für Germanistik in Zusammenarbeit mit der UB/ Abteilung Sondersammlungen einen Workshop zum aktuellen Projekt „Virtuelle Benediktiner-Bibliothek Millstatt“. In Kurzpräsentationen wurde das Anliegen des Projekts, die Buchbestände der Benediktiner in Millstatt zum ersten Mal geschlossen sichtbar und beforschbar zu machen, vorgestellt und in einzelne Arbeitsschritte zur Datierung und regionalen Zuordnung mittelalterlicher Handschriften eingeführt. Wir gingen mit den Gästen auf detektivische Suche nach Herkunft, Alter und Wanderwegen eines mittelalterlichen Kodex. Für die Papierhandschriften kann z.B. die Untersuchung von Wasserzeichen Hinweise liefern. Besondere Exponate aus dem 12. und 15. Jahrhundert waren ausgestellt, wurden erklärt und durften auch (mit Handschuhen!) angefasst werden. Ferner gab es eine praktische Wasserzeichenwerkstatt. Hier konnten sich die BesucherInnen in ein verdunkeltes Kämmerchen der Handschriftenstation begeben und selbst am Objekt nach Wasserzeichen suchen, die sodann unter Anleitung in einem Online-Katalog auch identifiziert werden konnten. Die Nachfrage überstieg alle Erwartungen: Mehr als 250 Gäste besuchten die Handschriftenstation. Das sind weit mehr als jemals an einem einzigen Tag in der Handschriftenabteilung registriert wurden.

Leitung: Sabine Seelbach (Germanistik) und Christa Herzog (Sondersammlungen);

sehr engagierte Mitwirkende: Birgit Müllner-Stieger, Cornelia Ortner, Christina Plieschnegger

 

 

 

 

Literarisches Quartett zur Langen Nacht der Forschung

Lange Nacht der Forschung 2018 | Marc-Oliver Schuster, Anna Baar, Doris Moser, Victoria Walter

Lange Nacht der Forschung 2018 | Marc-Oliver Schuster, Anna Baar, Doris Moser, Victoria Walter | Photo: riccio photography

Lange Nacht der Forschung 2018 | Arno Rußegger, Josef Winkler, Doris Moser, Primus-Heinz Kucher

Lange Nacht der Forschung 2018 | Arno Rußegger, Josef Winkler, Doris Moser, Primus-Heinz Kucher | Photo: Gerda Moser

Mein ganzes merkbares Glück

Anne Bennent liest aus den unveröffentlichten Erzählungen Christine Lavants
Stadttheater Klagenfurt, Montag, 7. Mai 2018, 19.30 Uhr

Mit dem Band Erzählungen aus dem Nachlass ist vor kurzem die von Klaus Amann und Doris Moser herausgegebene vierbändige Ausgabe der Werke Christine Lavants (1915-1973) im Wallstein Verlag (Göttingen) abgeschlossen worden. Das Stadttheater Klagenfurt nimmt dies zum Anlass, einer der größten deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts einen Abend zu widmen. Anne Bennent, die in der aktuellen Inszenierung der Mutter Courage von Bert Brecht die Hauptrolle spielt, wird Prosa von Christine Lavant lesen. Der international vielbeschäftigte Komponist und Akkordeonspieler Otto Lechner wird das Geschehen auf der Ziehharmonika musikalisch gestalten.

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„Das soll ich lesen?! Literarische Neuerscheinungen im Gespräch“ – Lange Nacht der Forschung (AAU)

Wir diskutieren mit zwei prominenten Gästen literarische Neuerscheinungen und einen Klassiker des 20. Jahrhunderts.

Um 20.00 Uhr wird die Theodor-Körner-Preisträgerin Anna Baar wird mit Marc-Oliver Schuster und Viktoria Walter diskutieren über
Peter Handkes Die Obstdiebin  und Josef Winklers soeben erschienenen Roman Laß dich heimgeigen, Vater, oder Den Tod ins Herz mir schreibe.

Um 22.00 Uhr wird Büchner-Preis-Träger Dr. h.c. Josef Winkler mit Arno Rußegger und  Primus-Heinz Kucher diskutieren über Peter Weiss‘ Abschied von den Eltern und Anna Baars neuen Roman Als ob sie träumend gingen.

Beide Diskussionen finden im Nordtrakt, Station U22 statt, Moderation: Doris Moser