News veröffentlicht vom Institut für Germanistik

Else Lasker-Schüler zum 150. Geburtstag

Vor 150 Jahren ist die Künstlerin Else Lasker-Schüler geboren – und wurde zur zentralen jüdischen Dichterin gerade während der Emigration in der Schweiz.

Der Link zum Artikel von Andreas Kilcher (Universität Zürich) – Prinz Jussuf von Theben, die Dichterin aus Wuppertal:

https://www.tachles.ch/artikel/kultur/prinz-jussuf-von-theben-die-dichterin-aus-wuppertal

Gastvortrag – Postkolonialismus: Theorie und Anwendung

Referent: Prof. Dr. Florian Krobb

Datum: Mittwoch, 23.01.2019 von 10:00 – 11:00 Uhr, N.1.43

 

Abstract:

Nach einer kurzen Einführung in die Grundpositionen und Grundkonzepte dessen, was man sich als ‚postkoloniale Theorie‘ zu bezeichnen angewöhnt hat, soll an zwei zeitnahen themenverwandten, doch in ihrer Behandlung kolonialer Problematiken entgegengesetzten Beispielen das analytische Potential dieses Ansatzes demonstriert werden, nämlich an Karl Mays afrikanischen ‚Reiseerzählungen‘ („Der Mahdi“ und „Die Sklavenkarawane“) und Wilhelm Raabes vieldiskutierten Romanen „Abu Telfan“ und „Stopfkuchen“. Bei der Skizzierung des diskursiven Umfeldes kommen auch die Beiträge zweier österreichischer Reiseschriftsteller zur Sprache (Ernst Marno, Emil Holub).

Kontakt:
Sabine Seelbach (sabine [dot] seelbach [at] aau [dot] at)

Interessenten sind herzlich eingeladen.

Lesung: Mehrsprachigkeit(en) in der Literatur

Referenten: Clara Felis und Dominik Srienc

Termin: Freitag, 18.01.2019, 14.00 – 17.00 Uhr, Raum: N.1.43

Bei Nachfragen wenden Sie sich an peter [dot] clar [at] aau [dot] at

 

Abstract:

Die Frage nach der Mehrsprachigkeit ist ein Thema, dass die Menschheit seit jeher begleitet und auch in heutigen Zeiten nichts von seiner Aktualität verloren hat – im Gegenteil. Viele Schriftsteller_innen setzen sich, auf unterschiedlichsten Ebenen, mit der Frage nach der Mehrsprachigkeit auseinander, seien es Autor_innen mit ‚Migrationshintergrund‘ (ein schwieriger und sehr heterogen verwendeter Begriff), seien es Autor_innen, die einer autochthonen Minderheit angehören aber auch Autor_innen, die in keine der beiden Gruppen fallen. Denn die Auseinandersetzung mit fremden Sprachen und damit vermeintlich fremden Identitäten ist immer auch eine Auseinandersetzung mit der eigenen Sprache und damit der eigenen Identität, wie das Fremde ein Teil des Eigenen ist, ist das Eigene Teil des Fremden. Zudem birgt das Spiel mit anderen sprachlichen Strukturen ein schier unerschöpfliches Reservoir an Inspiration, erweitert eigene Denk- und Schreibmuster, führt zu neuen kreativen Prozessen.

Zwei junge österreichische Autor_innen, die sich beide aus verschiedenen Perspektiven mit dem Thema ‚Mehrsprachigkeit‘ beschäftigen werden am 18.1.2019 an der Universität Klagenfurt zu Gast sein und nicht nur aus ihren Texten lesen, sondern auch für eine anschließende Diskussion zum Thema zu Verfügung stehen. Clara Felis 1985 geboren, lebt in Wien und ist seit Jahren Teil der österreichischen Poetry-Slam-Szene. Neben zahlreichen Auftritten und Veröffentlichungen als Slammerin (zuletzt etwa in der Anthologie Slam Oida, hg. von Mieze Medusa und Markus Köhle) beschäftigt sie sich auch wissenschaftlich mit der Frage des Poetry Slams/der Slam Poetry (u. a in dem 2013 erschienenen Auf den Spuren der Lyrik beim Poetry Slam: Ein Vergleich der US-amerikanischen und der deutschsprachigen Poetry-Slam-Szenen). In ihrem Projekt dichtongue nähert sie sich spielerisch dem Thema Mehrsprachigkeit, indem sie verschiedene Sprachen miteinander vermischt, mit Klanglichkeit und Schriftbild experimentiert und somit Mehrsprachigkeit als kreativen Prozess erlebbar werden lässt. Auch Dominik Srienc, geboren 1984 in Bach (Kärnten), nähert sich der Literatur und der Mehrsprachigkeit von mehreren Seiten. Er ist Schriftsteller und Literaturwissenschaftler, studierte Deutsche Philologie und Slawistik in Wien und Olomouc, war zwei Jahre als Lektor in Kirgistan und Armenien, tätig und arbeitet momentan am RobertMusil-Institut für Literaturforschung / Kärntner Literaturarchiv. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt u.a. die Kärntner slowenische Literatur. 2014 erschien sein erster Lyrikband im Verlag Drava unter dem Titel Tu je konec · Hier ist Schluss.

Interessenten sind herzlich eingeladen!

„Literatur bietet ein Tempo und eine Intensität, die im Widerspruch zur Beschleunigung der Gegenwart stehen.“

Paul Keckeis kam an das hiesige Institut für Germanistik, um sich mit den vielen unbekannten Lyrikerinnen und Lyrikern des 19. Jahrhunderts zu beschäftigen. Mit uns hat er darüber gesprochen, in welchen Formen sich auch heute Lyrisches versteckt und warum er glaubt, dass die Lyrik derzeit eine Konjunktur erlebt.

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