Referent: Prof. Dr. Valerij Susmann, Higher School of Economics, Nizhny Novgorod (RU)
Termin: Dienstag, 6. November 2018, 15.00 – 16.00 Uhr, Raum: I.1.44
Abstract:
Kafka hat mit großer Wahrscheinlichkeit Tschechow über Kurzerzählungen, die im Prager Tagblatt seit der Jahrhundertwende erschienen sind oder auch über Theateraufführungen (1911 z.B. der Groteske Der Bär am Deutschen Landestheater Prag) kennengelernt. Der Vortrag knüpft an diese potentiellen Gegebenheiten an und lotet davon ausgehend werkbiographische wie schöpferische Parallelen zwischen Kafka und Tschechow aus. Im Besonderen wird dabei die Rolle der Väter sowie der Lehrer als Instanzen der Macht und der Autorität zur Diskussion gestellt, aber auch jene des Unbewussten und der Träume und ihrer Bedeutung für die Texte von Kafka und Tschechow.
Zur Person:
Prof. Susmann ist Direktor der Higher School of Economics in Nizhny Nowgorod, einer Zweiginstitution der National Research University sowie Direktor der dortigen Österreich-Bibliothek. Er ist habilitierter Germanist und Komparatist, hat sich u.a. mit dem Werk von E. Canetti, aber auch mit V. Vertlib und J. L. Borges eingehend befasst und ist im Rahmen des Projekts Kafka-Atlas für den Russland-Teil verantwortlich.
Interessenten sind herzlich eingeladen!
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