Friedensgrundlagenforschung zum Nachhören: Podcasts über epistemische Gewalt mit Claudia Brunner

Auf Einladung des Wissenschafts-Podcasts HÖRSAAL des ‚Deutschlandfunk Nova‘ hat Claudia Brunner im September den Vortrag „Von epistemischer Gewalt zum Epistemizid“ gehalten, der nun online im HÖRSAAL sowie auf allen Podcast-Plattformen zugänglich ist. Im Interview mit Lukas Kiemele vom Philosophie-Podcast NARABO spricht sie über ihr, auch dem anderen Podcast-Beitrag zugrunde liegendes, Buch Epistemische Gewalt. Wissen und Herrschaft in der kolonialen Moderne.

Spotlight IfEB Dezember 2023: Sinan Güney „Ist die Sommerschule 2020 ein geeignetes Werkzeug zur Behebung der Bildungsungleichheit in Österreich?“

Welches Thema bearbeitest Du und was bedeutet es für Dich?

In meiner Abschlussarbeit erforsche ich am Beispiel der Sommerschule 2020 der Caritas, wie außerschulische Bildungsangebote die Bildungsungleichheit in Österreich verringern können. Mit dieser Arbeit möchte ich zum einen die Bildungsungleichheit in unserer Gesellschaft und deren Entstehungsbedingungen aufzeigen, zum anderen versuche ich zu analysieren, wie sich diese Bildungsungleichheit im Zuge der Schulschließungen und Kontaktbeschränkungen im Kampf gegen die COVID-Pandemie verstärkt hat. Ferner zielt dieses Forschungsvorhaben darauf ab, die Wichtigkeit von außerschulischen Bildungsangeboten zu unterstreichen. Das Thema ist für mich wichtig, da ich selbst während der COVID-Pandemie als ehrenamtlicher Lernhelfer tätig war. Dabei konnte ich all die Schwierigkeiten in Hinblick auf Lernen in jener Zeit hautnah miterleben und hatte das Gefühl, Dankbarkeit von Eltern und Kindern für die außerschulischen Lernangebote wahrzunehmen.

Wie ist dieses Thema mit Deinem Studium verbunden?

Im Zuge meines Praktikums wurde ich ehrenamtlicher Lernhelfer bei der Caritas. Deren Angebote für Schüler*innen dienen nicht zuletzt der sozialen Inklusion, viele der Kinder, die sie in Anspruch nehmen haben Migrationshintergrund und sind mehrsprachig. Niedrigschwelligen Angebote mit einem kostenlosen Zugang sind gut geeignet, um bei einer erfolgreichen Bildungsaspiration zu helfen. Dieses Lernangebot trat flankierend zu dem System „Familie“ und dem „System“ Schule auf. Hier konnte den Kindern eine Art „Nachhilfe“ angeboten werden und es war zudem ein sozialer Treffpunkt für die Kinder in einer Zeit, in der außerschulische Einrichtungen, bspw. Jugendzentren und Sportvereine, geschlossen waren. Gerade Familien mit niedriger Kapitalausstattung nahmen dieses Angebot an, da besonders sie durch distance learning und homeschooling benachteiligt waren.

Wie gehst Du im Forschungsprozess vor?

Mein Forschungsinteresse wurde durch die Arbeit als ehrenamtlicher Helfer im Zuge meines Praktikums geweckt. Die anfängliche Literaturrecherche fand im Rahmen des Masterseminars statt. Nach dem Masterseminar wurden Interviews mit Kindern sowie Eltern durchgeführt. Besonders die Interviews mit den Kindern waren eine spannende Herausforderung. Mittlerweile ergänze ich die theoretischen Herleitungen mit den getätigten Aussagen der Kinder sowie deren Eltern und bringe damit die Ergebnisse meiner Interviewanalyse mit der Theorie und Ergebnissen anderer Studien in Verbindung.

Was möchtest Du anderen Studierenden an Erfahrungen und Tipps mitgeben?

Ich empfehle den Studierenden mit offenen Augen durch ihr Studium zu gehen und neugierig zu sein. Der Austausch mit anderen Kommilitonen ist sehr wichtig und eröffnet Forschungs- bzw. Berufswege, die man selbst nicht im Blick hatte. Das Schreiben einer Masterarbeit mitten im Berufsleben ist zwar anspruchsvoll, aber wenn das Berufsfeld Verbindungen zum Forschungsfeld aufweist können sich beide Bereiche sinnvoll ergänzen und die berufliche Erfahrung die Qualität der Masterarbeit steigern.

Gaza-Krieg 2023: Positionen, Politiken, Perspektiven

im Gespräch mit Dr. Helmut Krieger, Institut für Internationale Entwicklung, Universität Wien

Mo, 11. Dez. 2023, 16-18h, Raum O.0.01 (Stiftungssaal der Universität Klagenfurt)

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ZFF-Veranstaltungstipp: Forum „Kinderrechte und Beteiligung“, Diskussion im Kontext von Forschung und Praxis

Das Dialogforum Zusammenleben lädt hiermit herzlich zu folgender Veranstaltung ein:

Forum „Kinderrechte und Beteiligung“
Diskussion im Kontext von Forschung und Praxis

Dienstag, 28. November 2023, 18.30, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Raum z.1.09 und online unter: https://classroom.aau.at/b/rat-rq0-mgb-34k   

Veranstaltet vom Dialogforum Zusammenleben in Kooperation mit dem Studiengang Soziale Arbeit der University of Applied Science Kärnten und der Pädagogischen Hochschule Kärnten – Viktor Frankl Hochschule. Moderation: Florian Kerschbaumer

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