Still Loving the F-Word. Friedensforschung braucht postkolonialen und antikapitalistischen Feminismus – erst recht in Zeiten der Militarisierung

Als erster Beitrag des Schwerpunkthefts 2/2022 der Zeitschrift für Friedens- und Konfliktforschung ist Claudia Brunners feministisches Plädoyer für post- und dekoloniale Perspektiven auf Krieg und Konflikt online first/open access erschienen. Verfasst noch vor Beginn des Krieges in der Ukraine bietet der Text eine über den aktuellen Anlassfall hinausgehende programmatische Grundlage zur Analyse von Krieg als Herrschaftsmodus von Kolonialität und Kapitalismus.

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Transdisziplinäre Friedensstudien: Konflikte, Frieden und neue Perspektiven


Zu ihrem Philosophiestudium wählte Janine Woschitz Transdisziplinäre Friedensstudien als Erweiterungscurriculum. Ihr Interesse an Friedensarbeit bestand bereits davor – durch die neue Richtung konnte die Studentin ihren Blick auf das Thema erweitern und lernte, warum Konflikte nicht immer etwas Schlechtes bedeuten müssen. 

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Neue Publikation: Koroška/Kärnten. Wege zu einer befreienden Erinnerungskultur

Nadja Danglmaier, Brigitte Entner, Ute Holfelder, Elisabeth Klatzer (Hg.): Koroška/Kärnten. Wege zu einer befreienden Erinnerungskultur. Mandelbaum Verlag 2022.

Koroška/Kärnten braucht eine offene und zukunftsorientierte Erinnerungskultur. Dieses Buch lotet aus verschiedenen Perspektiven aus, wie das gelingen kann. Ausgangspunkt ist der Domplatz im Herzen von Klagenfurt/Celovec, ein Platz mit einer reichhaltigen Geschichte. In dieser spiegelt sich vieles vom Lauf der Kärntner Geschichte und der Form wider, wie diese erinnert wird: eine Erzählung geprägt von Auslassungen, Umdeutungen und Verzerrungen.
Ausgehend von neuen Forschungsergebnissen reflektieren die Beiträge aus wissenschaftlicher, künstlerischer und aktivistischer Perspektive die Auseinandersetzung mit den widersprüchlichen Erinnerungen und vielfältigen Erfahrungen von Widerständigen, Opfern und Täter:innen. Sie gehen davon aus, dass eine neue Erinnerungskultur eine befreiende Wirkung entfalten kann. Daraus ergeben sich Impulse für Wege in die Zukunft einer zwei- und mehrsprachigen emanzipatorischen Gesellschaft, in der sowohl Kärnten als auch Koroška in ihrer Vielfalt Platz finden.

https://www.mandelbaum.at/buch.php?id=1100&action=autorin&menu=

Forschungstag und Antrittsvorlesung: Solidarität und Transformation

Am 23. Juni 2022 fand der Forschungstag des Instituts für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung an der Universität Klagenfurt statt. Im Rahmen des Programms absolvierte Caroline Schmitt ihre Antrittsvorlesung unter dem Titel „Solidarität inklusiv denken“.

Caroline Schmitt ist seit März 2021 Professorin für Migrations- und Inklusionsforschung am Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung an der Fakultät für Kulturwissenschaften.

Caroline Schmitt, geboren 1984, studierte Erziehungswissenschaft mit den Nebenfächern Soziologie und Psychologie sowie das Zusatzzertifikat Europäische Studien an der Universität Trier. Von 2010 bis 2013 war sie Stipendiatin am interdisziplinären Forschungszentrum Social and Cultural Studies Mainz (SOCUM). Ab 2013 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, leitete dort u. a. ein Jahr lang den interdisziplinären Studienschwerpunkt „EUROMIR – Soziale Dimension und interkulturelle Aspekte europäischer Migration“ und vertrat die Juniorprofessur „Außerschulische Sonderpädagogik und Inklusion“. 2015 wurde sie zum Thema „Migrantische Ökonomien in Deutschland. Afro Hair Salons zwischen sozialer Ausgrenzung und gesellschaftlicher Inkorporation“ promoviert. Ihre im Jahr 2022 abgeschlossene Habilitation trägt den Titel „Inklusion und Fluchtmigration. Neue Narrative für die Soziale Arbeit. Von 2018 bis 2020 war sie Vertretungsprofessorin für Sozialpädagogik an der Universität Trier. Ihre Forschungs- und Lehrtätigkeit führte sie zudem an die Kent University Istanbul (Türkei), Kangnam University in Yongin (Südkorea), die Univerzita Palackého v Olomouci (Tschechien), die Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck und im Zuge von Feldforschungen nach Großbritannien und Namibia. Ihre Forschung und Lehre ist an Fragen eines inklusiven Zusammenlebens in der Migrationsgesellschaft ausgerichtet und befasst sich mit Biografien und Lebenswelten, dem professionellen Handeln von pädagogischen Fachkräften, mit solidarischen Allianzen und Städten sowie trans- und internationaler Sozialer Arbeit.

Im Anschluss an die Antrittsvorlesung fand ein Round Table mit Kolleg*innen aus der D-A-CH-Region zu „Transformationen in und durch Forschung? Praxen – Methodologien – Politiken“ statt, nach der gemeinsam verbrachten Mittagspause folgten Präsentationen von aktuellen Forschungsprojekten aus der Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung. Nach Kurzpräsentationen der fünf Projekte vor dem Plenum wurden diese an Tischen diskutiert, Austausch ermöglicht und Netzwerke geknüpft.