Lisa Graschitz studiert den Master Erwachsenenbildung und berufliche Bildung im “Kalifornien von Österreich”

Lisa Graschitz kommt aus Moosburg bei Klagenfurt. Nach ihrem Bachelorabschluss im Fach Gesundheitsmanagement an der FH Feldkirchen fühlte sie sich noch nicht am Ende ihres persönlichen Ausbildungszieles. Sie entschied sich für den Master Erwachsenenbildung und berufliche Bildung an der Universität Klagenfurt, weil sie die Interaktion mit Menschen und beratende und organisatorische Tätigkeiten auf Augenhöhe schätzt.
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Online-Ringvorlesung „No War – Bildung als Praxis des Friedens“

Im Rahmen der interuniversitären und interdisziplinären Ringvorlesung „No War – Bildung als Praxis des Friedens“, mit initiiert von Caroline Schmitt, sprechen Hans Karl Peterlini (zu Global Citizenship Education, 10.12.) und Claudia Brunner (zu epistemischer Gewalt, 19.12.). Wir freuen uns, Studierende und Angehörige der AAU sowie weitere interessierte Personen im virtuellen Raum der Fachhochschule Erfurt zu treffen!

Seit dem 24. Februar 2022 erleben wir mit dem Beginn des Überfalls Russlands auf die Ukraine eine bis dahin nicht vorstellbare Steigerung des „Katastrophischen“ in unserer Zeit.
Zum Klimawandel und der noch immer grassierenden Pandemie kommt nun auch noch ein weiterer Krieg.
Gerade dieser zeigt noch einmal die Fragilität unserer globalisierten Welt und die darin liegenden Interdependenzen; Selbstverständlichkeiten bröckeln weiter und Eindeutigkeiten gehen verloren.
Begriffe wie „Zeitenwende“ oder „Epochenbruch“ versuchen das Außergewöhnliche zu beschreiben.

Auch zeigt sich erneut die Vielfalt der Probleme in dieser globalisierten Welt wie in einem Brennglas:
Abhängigkeiten von Öl, Gas, Kohle; Lieferketten- und Versorgungsprobleme.
Soziale und Globale Ungleichheit wird sich weiter verfestigen und Vulnerable, wie auch im Klimawandel und der Pandemie, sind die „Verliererinnen“.
Es stellen sich angesichts dessen viele Fragen, u.a.:

  • Was ist eigentlich Frieden?
  • Kann Soziale Arbeit das ignorieren?
  • Welche Rolle kann oder soll sie darin spielen?

In der Ringvorlesung wird Folgendes diskutiert: Als Menschenrechtsprofession muss Soziale Arbeit Position beziehen und sich zugleich als Akteurin der Friedensbildung verstehen
und einen Begriff von Frieden konzipieren. Dabei kann und muss sie vielfältige internationale Erfahrungen im Kontext von „peacebuilding“,
in denen sie als Profession schon länger involviert ist, aufarbeiten, reflektieren und weiter denken.

Zum Kriegsgeschehen Position zu beziehen, bedeutet, sich als international agierende Profession zu verstehen, die Verwobenheit von lokalem Handeln und globaler Vernetzung
und Solidarität zu sehen, sich dem guten Leben aller verpflichtet zu fühlen und sich als kritische und reflexive Menschenrechtsprofession zu entwerfen, die gleichzeitig transformativ wirken will.

Dies beinhaltet auch, Frieden nicht nur als Abwesenheit von Krieg zu verstehen – das wäre negativer Frieden -, sondern Vorstellungen und Bedingungen eines positiven Friedens zu skizzieren
und daran zu arbeiten. Positiver Frieden meint die Reduktion struktureller Gewalt; er ist ein Prozess, der auf den Abbau von Ungerechtigkeit und Ungleichheit zielt und
zugleich Toleranz und die Akzeptanz von Vielfalt fördert sowie Gleichheit und die Entfaltung eines guten Lebens Aller will.

Ein positiver Friede bedarf der Friedensbildung und somit der Gestaltung von Bildungsprozessen. Darin liegt auch eine Aufgabe Sozialer Arbeit,
insbesondere da diese mit Bildungsprozessen verknüpft ist.
Insofern ist der Titel der Reihe programmatisch: Bildung kann zur Herstellung eines positiven Friedens beitragen.
Hierzu sollen die Beispiele und Beiträge der Ringvorlesung Anregungen bieten und Diskussionen ermöglichen.

Programm

Link zur online-Teilnahme

Militarisierung statt Pazifismus – das ZFF im Radiokolleg auf Ö1

Claudia Brunner vom ZFF, ein Partner des an der Universität Wien verorteten Kooperationsprojekts KnowWar und andere Stimmen aus der Friedens- und Konfliktforschung sprechen im aktuellen Radiokolleg auf Ö1 zum Thema „Zeitenwende – das Ende der Selbstverständlichkeiten“. Am Donnerstag, 29. September um 9 Uhr und 22 Uhr (Wiederholung) wird darüber diskutiert, warum Pazifismus und Antimilitarismus aktuell einen schweren Stand in der öffentlichen Debatte haben und weshalb die Rede von einer „Zeitenwende“ eine ambivalente Angelegenheit ist. Alle ö1 Ö1-Sendungen können 7 Tage lang online nachgehört werden.

https://oe1.orf.at/programm/20220929/693909/Militarisierung-statt-Pazifismus

Antikriegstag – Weltfriedenstag 21. September

Von pazifistischen Organisationen kurz nach Ende des Ersten Weltkrieges als ANTIKRIEGSTAG ins Leben gerufen, steht der 21. September seit Ende des Zweiten Weltkrieges als WELTFRIEDENSTAG im internationalen Kalender. Weltweit werden seither weiterhin Kriege geführt, auch mit europäischer Beteiligung sowie mit Waffen und Rüstungsprodukten aus dem neutralen Österreich. Mit einer Rezension zu Marlene Streeruwitz‘ „Handbuch gegen den Krieg“ erinnert Claudia Brunner vom Zentrum für Friedensforschung und Friedensbildung daran, dass Krieg nicht ‚ausbricht‘ wie ein Naturereignis und Frieden ein tägliches Ringen und Prozess ist. Bildung und Wissenschaft haben sich daran aktiv zu beteiligen und müssen sich ihrer potenziellen Komplizenschaft mit Krieg und Gewalt auf allen Ebenen stellen.