Erwachsenenbildungs-Enquete zur Strategie Erwachsenenbildung Tirol

Freitag, 28.02.2025, 09.00 Uhr, Bildungsinstitut Grillhof

Im aktuellen Regierungsprogramm des Landes Tirol ist festgelegt, eine Strategie für die Erwachsenenbildung Tirol zu entwicklen. Der Verein Erwachsenenbildung Tirol ist der Einladung von LR Dr. Cornelia Hagele gefolgt diese Strategie partizipativ zu entwickeln.
Im Rahmen der Enquete werden Kernpunkte der Strategie vorgestellt und mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird die Umsetzung diskutiert. Dr.in Irene Cennamo von der Universität Klagenfurt stellt in Ihrem Vortrag den wissenschaftlichen Bezug her.

Programm

ZFF-Hörtipp: Universitäten als Orte der Macht? Eine postkoloniale Perspektive

Universitäten gelten als Orte der Wissensproduktion und des Fortschritts. Doch wie sehr sind sie noch immer in koloniale Machtverhältnisse verstrickt? Die neue Episode des C3-Radios hinterfragt diese Strukturen und berichtet über epistemische Gewalt, den Eurozentrismus in akademischen Institutionen und die Herausforderung, Wissen zu dekolonisieren. Mit María do Mar Castro Varela, Claudia Brunner, Gabriele Slezak und Marcela Torres Heredia, gestaltet von Klemens Lobnig vom Centrum für Internationale Entwicklung in Wien.

Neue Microcredentials-Kurse zur Elementarpädagogik an der Universität Klagenfurt

Die Universität Klagenfurt unterstützt seit 2023 Berufstätige mit einer hohen Vielfalt an Microcredentials-Kursen, um lebensbegleitende Weiterbildung im Sinne von pre-, up- und reskilling auf akademischem Niveau zu ermöglichen. Nun werden ab März 2025 u.a. drei neue Kurse für den elementarpädagogischen Bereich angeboten:

  • „Elementarpädagogische Fachsprache für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache“: Teilnehmende sollen gezielt auf die sprachlichen Anforderungen des elementarpädagogischen Berufsfeldes vorbereitet werden. Dabei liegt der Fokus auf Fachwortschatztrainings, dem Lesen, Verstehen und Reflektieren von Fachtexten, sowie auf praxisnaher Anwendung des Fachwortschatzes in Gesprächssituationen, die sich an den konkreten Erfordernissen der elementarpädagogischen Arbeit orientieren. Zudem werden herausfordernde Settings, wie das Sprechen vor größeren Gruppen (z.B. Elternabende, Teamsitzungen) und das pädagogische Fachgespräch intensiv trainiert.
  • „Grüne Elementarpädagogik – Frühe Bildung für nachhaltige Entwicklung“: Der Microcredentials-Kurs vermittelt fundiertes Wissen und praxisorientierte Methoden zur frühen Bildung für nachhaltige Entwicklung (FBNE) und naturgestützten Elementarpädagogik. Teilnehmende lernen, wie sie Kinder für Umwelt- und Klimathemen sensibilisieren, Natur als Lernraum nutzen und FBNE in ihre elementarpädagogische Arbeit integrieren können.
  • „Kinderschutzbeauftragte:r in elementarpädagogischen Einrichtungen“: Ziel des MC-Kurses ist es, Fachkräfte der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung mit fundiertem Wissen zum Kinderschutz und den damit in Verbindung stehenden Kinderschutzgesetzen und der UN-Kinderrechtskonvention auszustatten, ihre Handlungsfähigkeit bei Kindeswohlgefährdungen zu stärken und sie für die verantwortungsvolle Zusammenarbeit mit Erziehungsberechtigten und kinderschutzrelevanten Institutionen zu qualifizieren.

Weitere Informationen unter: https://microcredentials.aau.at/

Helmut Engelbrecht Preis für die Erforschung der Geschichte des Bildungs- und Schulwesens in Österreich

Der Helmut Engelbrecht Preis ist mit 1000 Euro dotiert und wird für eine hervorragende wissenschaftliche Leistung (wie Examens-, Diplom-, Master- oder Doktorarbeiten) aus Anlass seines 100. Geburtstages einmalig vergeben. Die Arbeit soll sich zielgerichtet mit einem Teilbereich der österreichischen Schul- und Bildungsgeschichte befassen, dabei die zahlreichen Publikationen Engelbrechts nutzen und weiterführen, sowie neue Anstöße in diesem Forschungsfeld geben. Die Arbeit muss in den Jahren 2024 oder 2025 verfasst werden. Der Vorschlag für den Preisträger/die Preisträgerin erfolgt durch Dr. Bernhard Hemetsberger. Dieser Preis wird durch die Söhne Helmut, Bernhard und Reinhold im Gedenken an ihren Vater gestiftet.

Zum Namensgeber

Hon.-Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut Engelbrecht (1924-2014) zählt zu den herausragenden Persönlichkeiten der österreichischen Bildungsforschung. Das von ihm verfasste fünfbändige Standardwerk „Geschichte des österreichischen Bildungswesens“ (1982-1988) und weitere einschlägige Publikationen zeugen bis heute davon und begründeten seinen über Österreich hinausgehenden Ruf als Historiker des Bildungswesens.

Engelbrecht wurde 1924 im niederösterreichischen Ysper geboren. Er dissertierte 1948 an der Universität Wien und unterrichtete in der Folge die Fächer Geschichte, Deutsch und Philosophie an mehreren Gymnasien, zuletzt 20 Jahre in Krems neben seiner Funktion als Direktor des Kremser Piaristengymnasiums. Darüber hinaus übte er viele Jahre die Positionen des Lehrbeauftragten und Honorarprofessors an der Universität Wien aus und war ab 1991 Mitglied der Kommission für Philosophie und Pädagogik der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Die Universität Klagenfurt verlieh ihm am 5. November 1998 das Ehrendoktorat „in Würdigung seiner Verdienste um die Erforschung der österreichischen Bildungsgeschichte“. Das Land Niederösterreich ehrte ihn 2005 mit dem Würdigungspreis in der Kategorie Wissenschaft. Die Österreichisches Akademie der Wissenschaften verlieh ihm 2008 den Wilhelm-Hartel-Preis in Anerkennung seiner herausragenden Beiträge zu der Geschichte des österreichischen Bildungswesens und wählte ihn später auch zum Ehrenmitglied der philosophischen-historischen Klasse.

Im Jahr 2014 verstarb Engelbrecht kurz nach seinem 90. Geburtstag.

Termine und Bewerbung

Bewerbungen sind bis spätestens 13. November 2025 an das Sekretariat des Instituts für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung der Universität Klagenfurt, kerstin [dot] piskernig [at] aau [dot] at, zu senden und sollen umfassen:

• Exemplar der Arbeit (als PDF Dokument), ggf. mit Benotung und Begutachtungsschreiben
• Studienbestätigung
• Lebenslauf