Stellungnahme zum Sozialarbeits-Bezeichnungsgesetz 2024 – insbesondere zu den Voraussetzungen für die Berufsbezeichnung „Sozialpädagogin“ und „Sozialpädagoge“

Am 30.Mai 2024 übermittelte die Leitung der Sektion Sozialpädagogik der Österreichischen Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Bildungswesen (ÖFEB) eine Stellungnahme zum Sozialarbeits-Bezeichnungsgesetz 2024 an Bundesminister Dipl. Sozialarbeiter Johannes Rauch, Bundesministerium für Soziales, Gesundheit und Pflege, an Bundesminister Dr. Polaschek, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, an den Vorstand des Österreichischen Berufsverbands der Sozialen Arbeit (OBDS) sowie an die österreichische gesellschaft für soziale arbeit (ogsa).

In der Stellungnahme wird erörtert, dass Absolvent:innen von Master-Studiengängen mit Schwerpunkt Sozialpädagogik ohne weitere Auflagen die Berufsbezeichnung „Sozialpädagogin“ und „Sozialpädagoge“ führen können sollten, wenn sie vorher einen Bachelor in „Erziehungs- und Bildungswissenschaft“ bzw. „Pädagogik“ erworben haben. Dafür müssen Perspektiven und die Ausbildungstradition der akademischen Sozialpädagogik im Rahmen des Sozialarbeits-Bezeichnungsgesetz 2024 berücksichtigt werden. Dies ist notwendig, um den Bedarf an qualifizierten Fachkräften im Sozialsektor zu decken und die Durchlässigkeit des österreichischen Bildungssystems zu gewährleisten.

Stellungnahme der ÖFEB Sektion Sozialpädagogik_SozBez.G 2004_MaI 2024

Sozialpädagogischer Fachtag: Wege aus der Jugendhilfe

Sozialpädagogischer Fachtag „Wege aus der Jugendhilfe. Anforderungen und Ansätze der Care Leaver-Unterstützung in Österreich“

21. Juni 2024, 08:45 – 15:00 | Universität Klagenfurt – Stiftungssaal


Junge Menschen erhalten heute bis weit ins Erwachsenenleben hinein Unterstützung durch ihre Familie. Anders sieht die Situation für so genannte Care Leavers aus – für junge Menschen, die außerhalb der Familie im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe betreut werden und von dort den Weg ins Erwachsenenleben beginnen. Die Betreuung endet per Gesetz mit 18 Jahren, Verlängerungen bis 21 werden nur in Einzelfällen gewährt. Ihr Übergang ins eigenständige Leben ist oft beschwerlich und soziale Beziehungen sind brüchig.
In dieser Situation entsteht ein Bedarf an finanzieller, sozialer und emotionaler Unterstützung, der im Rahmen von informellen Beziehungen häufig nicht ausreichend abgedeckt wird, was die Etablierung professioneller Unterstützungsangebote notwendig macht.


Der IfEB-Arbeitsbereich Sozialpädagogik und Inklusionsforschung sowie die Diakonie De La Tour als Veranstaltende freuen sich auf Ihre Teilnahme!

Anmeldungen bei Renate [dot] Bojanov [at] aau [dot] at sind bis 11.06.2024 möglich.

Programm der Fachtagung

Buen Vivir – Mit Sozialer Arbeit und Gesellschaft gemeinsam für nachhaltigen Wandel eintreten

Veranstaltung am Vorabend des World Social Work Day 2024 Montag, 18.3.2024, 17:00 – 19:00, online

Das südamerikanische Konzept des guten Lebens „Buen Vivir“ möchte eine kollektive Entfaltung der Menschen durch ein harmonisches, ausgeglichenes Leben, das auf ethischen Werten basiert, ermöglichen. Es fokussiert ein Gleichgewicht mit der Natur, die Reduktion von sozialer Ungleichheit, eine solidarische Wirtschaft und eine pluralistische Demokratie mit starker zivilgesellschaftlicher Partizipation.

Die Berufsverbände von Deutschland (DBSH), der Schweiz (avenir social) und Österreichs (OBDS) mit dem Arbeitsbereich Sozialpädagogik und Inklusionsforschung der Universität Klagenfurt nehmen dieses Motto als Anlass, um am Vorabend des Word Social Work Day 2024 über Strategien für einen nachhaltigen Wandel zugunsten von Klient:innen, Sozialer Arbeit und einer lebenswerten Gesellschaft zu diskutieren.


Mitwirkende:

  • Julia Pollak (Österreichischer Berufsverband der Sozialen Arbeit – OBDS)
  • Nadia Bisang (AvenirSocial: Berufsverband Soziale Arbeit Schweiz)
  • Theresa Hoffmann (Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit – DBSH)

Moderation:

  • Alban Knecht (Universität Klagenfurt)

Anmeldung bis 14.3.2024 bitte bei renate [dot] bojanov [at] aau [dot] at.
Ein Zoom-Link wird kurz vor der Veranstaltung zugesendet. Zutritt ab 16:45.


Flyer Buen Vivir

ES BRENNT. Armut bekämpfen, Klima retten

Buchvorstellung mit Diskussion | 21. November 2023 | 17:00 Uhr | online

Die Wetterprognose lautet heiß und stürmisch. Das Tief der sozialen Krise bedroht viele Menschen im Land. Das Hoch der Klimaerhitzung nagt an unseren globalen Lebensgrundlagen. Die Zeit (b)rennt. Armutsbetroffene sind vom Klimawandel weitaus stärker betroffen als einkommensstärkere Gruppen. Während Erstere weniger zur Klimakrise beitragen, bekommen sie die Auswirkungen der Umweltbelastungen wie die Verknappung der natürlichen Ressourcen, Luftverschmutzung, Hitze, Überschwemmungen oder Dürre deutlicher zu spüren. Klimaschutz kann nur dann erfolgreich sein und Akzeptanz finden, wenn er nicht sozial blind ist. Klimaschutz selbst muss Armut bekämpfen.

Im Gespräch:

  • Karin Fischer (JKU Linz)
  • Alban Knecht (AAU Klagenfurt / Die Armutskonferenz)
  • Caroline Schmitt (Frankfurt University of Applied Sciences)

Moderation:

  • Alexander Brenner-Skazedonig (Armutsnetzwerk Kärnten)

Voranmeldung unter renate [dot] bojanov [at] aau [dot] at. Der Link wird kurz vor der Veranstaltung zugesendet.


Das Buch zur 13. Armutskonferenz gibt es im Buchhandel oder online.