23.10.: „wer ist denn schon bei sich“. Ein Abend für Elfriede Gerstl

„wer ist denn schon bei sich“
Ein Abend für Elfriede Gerstl. Zum 10. Todestag der Dichterin

19.30 Uhr

 

Christa Gürtler (Moderation) und Bettina Rossbacher (Rezitation) stellen in einer Doppelconférence Leben und Werk von Elfriede Gerstl vor und spannen dabei den Bogen von den Anfängen bis zu Texten, die kurz vor ihrem Tod entstanden sind.
Gerstl, 1932 i
n Wien geboren, überlebte als jüdisches Mädchen die Jahre 1942-1945 in wechselnden Verstecken. Sie begann in den 1950er-Jahren in Zeitschriften zu publizieren. Als einzige Frau im Umkreis der Autoren der Wiener Gruppe und der frühen Aktionisten, die aus Wien vertrieben wurden, verbrachte sie die bewegten 1960er-Jahre in Berlin und Wien, 1972 zog sie wieder nach Wien, wo sie sich konsequent außerhalb des Literaturbetriebs positionierte und 1978 ihre erste „eigene“ Wohnung bezog, in der sie bis zu ihrem Tod 2009 lebte. Für ihre Gedichte, Essays und Prosa, die in verschiedenen Kleinverlagen erschienen, erhielt sie erst spät literarische Auszeichnungen, u.a. 1999 den Georg-Trakl-Preis und den Erich-Fried-Preis.

Die fünfbändige Gerstl-Werkausgabe (Mittellange Minis, Behüte behütet, Haus und Haut, Tandlerfundstücke, Das vorläufig Bleibende) erschien von 2012–2017 im Literaturverlag Droschl in Zusammenarbeit mit dem Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek.

 

wer ist denn schon bei sich

wer ist denn schon zu hause

wer ist denn schon zu hause bei sich

wer ist denn schon zu hause

wenn er bei sich ist

wer ist denn schon bei sich

wenn er zu hause ist

wer ist denn schon bei sich

wenn er zu hause bei sich ist

wer denn

(Werke 2, S. 106)

 

 

Christa Gürtler, geb. in Linz, lebt in Salzburg als Literaturwissenschaftlerin, Literaturkritikerin, Literaturvermittlerin und Lehrbeauftragte an der Universität Salzburg; zahlreiche Publikationen und Herausgaben zur österreichischen Literatur und Gender Studies, Mitherausgeberin (mit Helga Mitterbauer 1-2; mit Martin Wedl 3-5) der Elfriede-Gerstl-Werkausgabe in fünf Bänden.

Bettina Rossbacher, geb. in Salzburg, lebt als Profisprecherin, Rezitatorin, Programmgestalterin in der Nähe von Wien. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Literatur-Lesungen (u.a. Jüdisches Museum Wien, Österr. Gesellschaft für Literatur, Österr. Galerie Belvedere, Literaturhaus Salzburg, Internat. Trakl-Forum Salzburg, Stadt:Bibliothek Salzburg) und Hörbuch-Produktionen. www.bettinarossbacher.com

18.10.: Christoph Mauz: „Selfie-Monster-Mania“. Kinderliteratur

 

Christoph Mauz

 „Selfie-Monster-Mania“

Kinderliteraturveranstaltung
15.00 Uhr

                                   

Unglaubliche neue Abenteuer von Tscho und gruselige Geschichten hat der beliebte Kinderbuchautor diesmal mit im Gepäck.

Christoph Mauz ist Vorleser mit Leib und Seele, mit unglaublich vielen Stimmen und Typen im Repertoire und gelegentlich auch in Begleitung einer Mundharmonika und/oder einer Ukulele.

 

In einem Werkstattgespräch nach der Lesung haben die Kinder die Möglichkeit zu erfahren, was ein Autor den ganzen Tag so treibt und was von der ersten Idee bis zum fertigen Buch passiert.

 

Christoph Mauz, geboren 1971 in Wien, Schriftsteller und Interpret. Er schreibt für Kabarett und Theater, arbeitet als Sprecher, textet für seine Band, schreibt Dialektlyrik für Erwachsene und tritt als Sänger und Schauspieler auf.

Seit 2015 leitet er das Literaturfestival  KIJUBU  in St. Pölten künstlerisch. Vor allem schreibt er jedoch mit Leidenschaft, Authentizität und viel Komik Bücher für Kinder.

Besonders beliebt ist Christoph Mauz als Vortragender, seine Lesungen für Kinder und Erwachsene führen ihn in den ganzen deutschsprachigen Raum und garantieren Lachstürme.

 

Zu den Büchern:

Selfie-Mania! Unglaubliche Geschichten von Tscho!

Von Knallköpfen umgeben!
TSCHO berichtet aus seinem abenteuerlichen (Schul-)Leben.
Einen „richtigen“ Wandertag fordert die Finkbertl, die Klassenvorständin, von uns – das kann ja heiter werden!
Urlaub auf Kreta – Sommer, Sonne, Strand – und ein verliebter Franz. Wohin kann das nur führen?
Sportlehrer sind auch nur Menschen – was beim Schifahren so abgeht.
Mein Freund, der Wastl, schwingt die Hüften – umgeben von Mädchen.
Immer diese Selfies – der ganz gewöhnliche Schrecken oder die Gier nach „likes“.
Und dann gibt’s noch Geschichten über: Horror; Tirolerinnen und Tiroler; den Stepanek – den „Neuen“ in der Klasse; den Wastl auf „Aufrisstour“.

 

MONSTER MANIA

Ob es das klappernde Skelett ist mit Kapitänsmütze, Pfeife und schäbiger Uniform, das den Schiffsjungen Schorsch zu einem unheilvollen Kartenspiel überredet. Oder ein Vampirbub, der mitten in der Nacht plötzlich ans Fenster klopft, weil er und seine Freunde vom Friedhof in eine Notlage geraten sind. Oder ein besonders gruseliges Gespenst, das immer bei Vollmond und immer im November umgeht und doch wirklich nur spielen möchte … in diesen 3 Gruselgeschichten sind die Monster los!

 

29.10.: – FOR FOREST – „Wer hat dich du schöner Wald?“ Die Lange For Forest-Nacht

 

„Wer hat dich, du schöner Wald“

Die Lange For Forest-Nacht

Dienstag, 29. 10. 2019, 19.30 Uhr

 

Als Abschlussveranstaltung der literarischen Aktivitäten rund um For Forest findet eine Lange For Forest-Nacht im Musilhaus statt. Dietmar Pickl liest Auszüge aus Thomas Bernhards Holzfällen, Musils Glosse Wer hat dich, du schöner Wald darf ebenfalls nicht fehlen und wird multimedial (und musikalisch) in Szene gesetzt.

Danach werden Texte zum Thema Wald und Natur in Form eines Lesemarathons gelesen. Eingeladen werden dazu Gäste des öffentlichen Lebens, aus dem Kulturbetrieb, aus Politik und Wirtschaft, der Universität, Studierende, Mitwirkende aus dem Publikum etc.

 


 

 

FOR FOREST – Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur

Rahmenprogramm

 

17.10.: — FOR FOREST — Doris Knecht: „Wald“, Lesung

Doris Knecht: Wald
Lesung

Beginn: 19:30 Uhr

Ort: Musil-Institut
Bahnhofstraße 50, 1. Stock
9020 Klagenfurt

 

Eine Frau allein in einem abgelegenen Haus in den Voralpen: Marian haust primitiv, in unfreiwilliger Autarkie, denn sie hat alles verloren. Früher, in der Stadt, hatte Marian Mode entworfen und lebte gut, dann trieben die Krise und eigene Fehler sie in den Bankrott, zum völligen Rückzug. Aber auch der Versuch, im geerbten Haus wieder zu sich zu finden, wird für Marian zum Überlebenskampf. Mühsam lernt sie, sich zu versorgen, sie fischt, wildert, stiehlt Gemüse und Hühner.

 

„[Doris Knechts] Protagonistin versucht nach dem gesellschaftlichen Abstieg bloß eines: zu überleben. Weil das nicht so einfach ist mit nur ein paar Ribiselbüschen im Garten, wird die Situation schnell prekär. Da sie in der Nähe eines Waldes lebt, der u.a. für das Verirren und Abkommen vom rechten Weg steht, geht sie fischen und wildern.“ (Wiener Zeitung)

 

Doris Knecht, geboren in Vorarlberg, ist Kolumnistin (Der Standard, Falter) und Schriftstellerin. Ihr erster Roman, Gruber geht (2011), war für den Deutschen Buchpreis nominiert und wurde fürs Kino verfilmt. Zuletzt erschienen die vielgelobten Romane Alles über Beziehungen (2017) und weg (2019). Doris Knecht lebt in Wien und im Waldviertel.

 


FOR FOREST – Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur

Rahmenprogramm