09.01.: „Schreiben sehen.“ Buchpräsentation

„Schreiben sehen“. Wie entsteht ein literarischer Text

Buchpräsentation, 19.30 Uhr               

 

Textgenese in der digitalen Edition. Herausgegeben von Anke Bosse und Walter Fanta in der Reihe Beihefte zu Editio, Band 45
Verlag De Gruyter 2019

Im Anfang war das Wort, der Archetyp, das richtige Zeichen, der wahre Text. Am Ende steht das digitale Zeichen, das Bild.

Ein literarischer Text ist nicht einfach ‚da‘, sondern entstanden. Wie lässt sich seine Genese darstellen, seine dritte, zeitliche Dimension? Das zweidimensionale Buch stößt hier an seine Grenzen. Erst mit der Digitalisierung und neuen bild- und textgebenden Verfahren lässt sich nun die zeitliche Dimension von Texten sicht- und erfahrbarer machen, lassen sich die Benutzer*innen einbeziehen. Wie sich neue digitale und hybride Editionen damit auseinandersetzen, zeigt der Band Textgenese in der digitalen Edition. Hg. von Anke Bosse und Walter Fanta.

Passend zu seinem Thema wird der Band von einer digitalen Komponente begleitet. Sie wird an diesem Abend gelauncht.

 

Launch des Online-Panoptikums in einer Präsentation von Leon Bernhofer

Artur R. Boelderl im Gespräch mit Anna Schober-de Graaf, Anke Bosse und Walter Fanta zur Frage, wie Texte entstehen und wie der Entstehungsprozess am besten gezeigt werden kann

 

 

 

 

12.12.: Martin Pollack: „Die Frau ohne Grab. Bericht über meine Tante“, Lesung

Martin Pollack

„Die Frau ohne Grab. Bericht über meine Tante“

Lesung

19.30 Uhr                   

 

In seinem neuen Buch erforscht Martin Pollack die Hintergründe rund um den Tod seiner Großtante Pauline im Sommer 1945. Es ist nach „Der Tote im Bunker“ Pollacks zweites Werk, das sich mit seiner eigenen Familiengeschichte rund um die NS-Zeit auseinandersetzt.

Sommer 1945: Die siebzigjährige Pauline Drolc, geborene Bast, wird von jugoslawischen Partisanen in ihrem Heimatort Tüffer, slowenisch Lasko, verhaftet und in das provisorische Internierungslager Schloss Hrastovec gebracht. Wenige Wochen später ist sie tot. Ihr Grab wird nie gefunden. Pauline ist die Großtante von Martin Pollack, dessen Buch über den eigenen Vater, SS-Sturmbannführer Gerhard Bast, zu den Meilensteinen der Erinnerungsliteratur zählt. Und sie ist die Einzige in der stramm deutschnationalen Familie, die am Ende des Zweiten Weltkriegs zu Tode kommt.

In seinem detektivisch recherchierten Bericht erzählt Martin Pollack über das Schicksal eines Menschen, das beispielhaft ist für die historischen Verstrickungen an einem kleinen Ort zwischen den Grenzen.

 

Martin Pollack, geboren 1944 in Bad Hall / Oberösterreich, studierte Slawistik und osteuropäische Geschichte. Bis 1998 Korrespondent des Magazinz Spiegel in Wien und Warschau. Übersetzer u. a. von Ryszard Kapuściński. Preise u. a.: Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung (2011), Johann-Heinrich-Merck-Preis, Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik (beide 2018).

 

Moderation: Edith Bernhofer

10.12.: Peter Handke: Literaturnobelpreis 2019 – „Versuch einer Jukebox“: Texte, Filme, Musik

 

Peter Handke: Literaturnobelpreis 2019

„Versuch einer Jukebox“: Texte, Filme, Musik

19.30 Uhr

 

Wir übertragen die Verleihung des Literaturnobelpreises an Peter Handke per Internet.

Anschließend laden wir das Publikum ein zur Handke-Jukebox: Aus einem interaktiven Automaten, der der für Handkes Schreiben immer wieder wesentlichen Wurlitzer-Jukebox nachempfunden ist (Konzeption: Hanno Kautz), wählt das Publikum ‚Nummern‘ aus. Dahinter verbergen sich Ausschnitte aus Texten und Filmen Handkes und aus Musikstücken, die sein Schreiben bestimmen. Sie werden abgespielt bzw. gelesen – ein Spaziergang durch den Handke-Kosmos nach dem Zufallsprinzip.

 

Lesung: Magda Kropiunig

Moderation: Emil Krištof

 

 

05.12.: Gustav Januš: Tagesbilder / slike dneva

 

Gustav Januš: Tagesbilder / slike dneva

Ausstellungseröffnung

19.30 Uhr

 

Anlässlich des 80. Geburtstags des Dichters und bildenden Künstlers stellt das Robert-Musil-Institut/Kärntner Literaturarchiv den Tagesbilder-Zyklus von Gustav Januš aus.

Zur Ausstellung: Karl Vouk

Lesung: Dominik Srienc