11.06.: Martin Pollack – Kontaminierte Landschaften, Lesung und Gespräch

Martin Pollack

Kontaminierte Landschaften

Lesung und Gespräch mit dem Autor

Beginn: 19.30 Uhr

 

An die offiziellen Opfer des 20. Jahrhunderts erinnern Mahnmale und Kriegerdenkmäler. Doch wo gedenken wir der Tausenden namenlos gewordenen, heimlich verscharrten Toten – Juden oder Roma, Antikommunisten oder Partisanen? Wie leben wir in Landschaften, die kontaminiert sind mit den unzähligen vertuschten Massakern Mitteleuropas – im burgenländischen Rechnitz genauso wie im slowenischen Kocevski Rog oder in Kurapaty bei Minsk?

Martin Pollack geht es um das schonungslose, aber sorgsame Zeichnen einer anderen, wahrhaftigeren Landkarte unseres Kontinents. Einer Landkarte, in der Erinnerung und Verortung an die Stelle vergifteter Geheimnisse und anonymer Gräber treten.

 

Martin Pollack, geboren 1944 in Bad Hall / Oberösterreich, studierte Slawistik und osteuropäische Geschichte. Bis 1998 Korrespondent des Spiegel in Wien und Warschau. Übersetzer u. a. von Ryszard Kapuściński. Ausgezeichnet u.a. mit dem Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik (2018).

 

Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška durchgeführt und findet am Vorabend der Gedenkveranstaltung des MKK am Loiblpass statt.

 

Einführung: Peter Gstettner

 

Logo Mauthausen Komitee Kärnten

12.06.: Lit.eRa(p)tur – Rapper lesen Rapper

Lit.eRa(p)tur

präsentiert von Rapper lesen Rapper

ORT: Kardinalplatz Klagenfurt

 

Die Moderatoren der Reihe ‚Rapper lesen Rapper‘, David Scheid und Heinrich Himalaya, präsentieren gemeinsam mit Peter Panierer, DJ Dorian Pearce und Special Guest Mieze Medusa  „das ‚lit’ in Literatur“. Unter dem Motto „Literatur ins Face“ bringt das vierköpfige Kollektiv die Sprache der Subkultur und die Gepflogenheiten der sogenannten „Hochkultur“ unter einen Hut.

Das Ergebnis ist Lit.eRa(p)tur, eine Stand-up-Show über Rap als literarisches Genre, die mit alteingesessenen Stereotypen und Klischees aufräumt, indem sie HipHop, Turntablism, Lyrik, Poesie, Kabarett und Comedy auf einer gemeinsamen Bühne fusioniert.

Special Guest:
Mieze Medusa ist Pionierin der österreichischen Poetry Slam Szene. Seit Jahren steht sie als Rapperin und Spoken Word Performerin auf internationalen Bühnen. Außerdem schreibt sie Prosatexte, publiziert Sammlungen von Poetry Slam Texten und Tonträger des HipHop-Duos „mieze medusa & tenderboy“ und realisiert Theaterarbeiten und musikalisch-experimentelle Projekte. Zuletzt ist ihr Roman „Du bist dran“ erschienen.

 

Eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Stadtmarketing Klagenfurt und URBAN PLAYGROUND.

 

Bei Schlechtwetter findet die Veranstaltung im Musilhaus statt.

01.06.: Antonio Fian – Nachrichten aus einem toten Hochhaus, Lesung

Antonio Fian

Nachrichten aus einem toten Hochhaus

Lesung

 

In Antonio Fians Traumgeschichten folgen wir dem brillanten Stilisten in skurrile Alltagssituationen, eigentümliche Fantasien und Fantastereien, schauen genüsslich zu, wie er mit dem Finger in politischen Wunden wühlt oder den Literatur- und Kulturbetrieb und deren Irrwitzigkeiten in den Blick nimmt. Dass in Träumen alles und in jeder noch so überzeichneten Form vorkommen kann, verdeutlichen diese Kurztexte auf besonders

originelle Weise.

 

Antonio Fian, geboren 1956 in Klagenfurt, lebt seit 1976 in Wien. Er ist Autor von Romanen, Erzählungen, Essays und den sog. Dramoletten, mit denen er in unregelmäßigen Abständen in der Tageszeitung »Der Standard«  (in erster Linie) das österreichische Kultur- und Geistesleben kommentiert.

 

 

Moderation: Elmar Lenhart

Musil und die Phänomenologie, ONLINE-Tagung, 15.-17.04.2021

Robert Musils Versuch, Literatur als strenge phänomenologische Wissenschaft zu betreiben oder:

Trifft man im „Erdensekretariat für Genauigkeit und Seele“ auf Husserls „Funktionäre der Menschheit“?

Internationale Arbeitstagung

15. bis 17. April 2021

Online mit BigBlueButton

A N M E L D U N G:

Eine Anmeldung zur Tagung ist nicht mehr möglich.

Eine Teilnahme via Live-Streaming ist möglich unter:

live4.aau.at

 

Die Tagung beleuchtet Interdiskursivitäten zwischen Literatur und Philosophie in Musils Werk am Beispiel seines Umgangs mit wissenschaftsphilosophischen Ansätzen im weitesten Verständnis und darunter solchen phänomenologischer Ausrichtung im engeren Sinn – in schlagwortartiger Verkürzung gesagt: zwischen „Mach“ und „Husserl“ – sowie, was letztere betrifft, auch über diese historische Perspektive hinaus, in systematischer Anknüpfung an die zugrundeliegende Fragestellung:
Hat Musil – in äußerlichem Einklang mit Husserls berühmtem Aufsatz – das darin erhobene Postulat, Philosophie als strenge Wissenschaft zu betreiben, auf die Literatur und insbesondere den Roman übertragen und zu erproben gesucht, ob und wie dieser als strenge Wissenschaft möglich und durchführbar wäre – mit dem erklärten Ziel vor Augen, das Musil mit dem Essay verbindet: „das Strengste des Erreichbaren auf einem Gebiet, wo man eben nicht genau arbeiten kann“ (KA/Lesetexte/Bd. 14/Ethik und Ästhetik. Über den Essay)?

 

Musil und die Phänomenologie PROGRAMM

 

Veranstalter:

Robert-Musil-Institut für Literaturforschung / Kärntner Literaturarchiv (RMI/KLA)
FWF-Projekt MUSIL ONLINE – interdiskursiver Kommentar (FWF-Projektnummer P 30028-G24)
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (AAU)
Fakultät für Kulturwissenschaften

in Kooperation mit:

Internationale Robert-Musil-Gesellschaft (IRMG)
Österreichische Gesellschaft für Phänomenologie (ÖGPhän)
Gruppe Phänomenologie (Wien)
Institut für Philosophie der AAU

Wissenschaftliche Leitung: Artur R. Boelderl & Walter Fanta