11.10.2021: Am Ufer des Neulands. Maja Haderlap

Am Ufer des Neulands.

Ein Maja Haderlap-Abend

19.30 Uhr                    

 

 

Ein Abend für und mit Maja Haderlap zum 60. Geburtstag.

Begrüßung: Anke Bosse

Laudatio: Daniela Strigl

Podium: Brigitte Entner, Maja Haderlap, Jani Oswald, Georg Schmiedleitner, Daniela Strigl (Moderation)

 

Lesung mit Musik: Maja Haderlap, Wolfgang Puschnig

 

Installation / Widerstandsgeist: Zdravko Haderlap

Steirische Harmonika: Thomas Nečemer

 

 

„Mein literarisches Werk ist zweisprachig. Es ist brüchig, da es keinerlei Gewissheiten kennt, es muss sich wiederholt in neuen sprachlichen und kulturellen Zusammenhängen behaupten.“

 

 

Ein Abend mit Lesung, Musik und Gespräch, als eine Art Zwischenbilanz über Leben und Werk der Kärntner slowenischen Autorin, über Sprachlandschaften in und außerhalb des zweisprachigen literarischen Feldes – im Zwiegespräch mit WegbegleiterInnen und Widerstandsgeist.

Vielleicht muss man die Sprachlandschaft wechseln, um zu ermessen, welche Rolle Zwei- und Mehrsprachigkeit für das Schreiben Haderlaps einnimmt? Wir werden sehen. Bomo videli.

 

 

 

ABSAGE – 06.10.2021: Marica Bodrožič -Pantherzeit. Vom Innenmaß der Dinge

ACHTUNG – ABSAGE

Die Veranstaltung wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

 

Mittwoch, 06. 10. 2021

             

Marica Bodrožič

Pantherzeit. Vom Innenmaß der Dinge

Lesung 19.30 Uhr       

 

Als im Frühling 2020 die Welt zum Stillstand kam und auch die Erde durchzuatmen schien, las Marica Bodrožić zwei Monate lang auf ihrem Balkon jeden Abend Rilkes Gedicht Der Panther. Wilder als alles Vergängliche, schreibt sie, der eigenen Eingesperrtheit zum Trotz, sei der Wunsch des Menschen, in Freiheit zu leben. Dieser hybride Text tastet die seelischen Landschaften ab, die nur ein radikaler Rückzug möglich macht. Offenbar werden dabei nicht nur die eigenen Lebensthemen, sondern auch die daraus funkensprühende Sprache der Transzendenz. Marica Bodrožić ist schreibend den kathartischen Weg der Mystiker und Philosophen gegangen und hat, auf den geistigen Spuren u. a. von Teresa von Avila und Vladimir Jankélévich, den Eingang in ihre „innere Burg“ gefunden.
Entstanden ist dabei eine philosophische Reflexion über die Kraft der Grenze und des Schweigens, über Nähe und Liebe, über die Erfahrung von körperlichem Schmerz und die hinter dem Schmerz sprechende Syntax der Heilung. Dieser Essay ist Anrufung und Gebet, eine Feier der Langsamkeit und Genauigkeit, ein Niederknien vor der Gnade und den Verwandlungen des Lebens.

 

Marica Bodrožič 1973 im Hinterland von Split in Dalmatien geboren. 1983 siedelte sie nach Hessen über. Sie schreibt Gedichte, Romane, Erzählungen, Essays, die sich stets im Resonanzraum von Ethik und Ästhetik bewegen und aus einem geistig ausgerichteten Sprachbewusstsein schöpfen. Seit ihrem Debüt Tito ist tot (2002) sind zahlreiche Bücher erschienen, die sich mit Gedächtnis und Erinnerung, Philosophie und Mystik auseinandersetzen. Dafür wurde sie vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Walter-Hasenclever-Literaturpreis für ihr Gesamtwerk (2020). Marica Bodrožić lebt mit ihrer Familie in Berlin. Sie ist Mitglied des Deutschen PEN-Zentrums.

 

Moderation: Katharina Herzmansky

30.09.2021: Überregional, mehrsprachig, vernetzt: Die Literatur der Kärntner SlowenInnen im Wandel

Donnerstag, 30. 09. 2021

                 

Überregional, mehrsprachig, vernetzt: Die Literatur der Kärntner SlowenInnen im Wandel

Buchpräsentation, 19.30 Uhr   

 

Wie benennt man eine Literatur, für die Sprache, ethnische Zugehörigkeit und regionale Verbundenheit keine verbindlichen Kriterien mehr sind?

 

Die letzte Bestandsaufnahme der Literatur der Kärntner SlowenInnen stammt aus dem Jahr 1998 in Form eines Buches, das der Literaturwissenschaftler Johann Strutz herausgegeben hat. Das Autorenteam, das nun einen neuen Überblick vorlegt, hat im Rahmen eines Projekts, das vom österreichischen Fonds für Wissenschaft und Forschung (FWF) finanziert wurde, den Zeitraum seit 1991 unter die Lupe genommen.

Ihre Untersuchungen zeigen, wie vielfältig und vernetzt die Arbeit der AutorInnen heute ist. Sie lassen sich nicht mehr unter das Etikett einer Minderheitenliteratur zwingen, sie wohnen vielfach nicht in Kärnten, sie nutzen verschiedene Sprachen und Medien und all das spielt auch in ihre Themenwahl hinein.

Felix Oliver Kohl, Erwin Köstler, Andreas Leben und Dominik Srienc legen mit ihrer Monographie den Versuch vor, eine Literatur zu beschreiben, die beweglicher geworden ist und sich nicht mehr so klar wie bisher durch den Lebensort ihrer AutorInnen, durch die Sprache oder durch Themensetzung lokalisieren lässt.

 

Moderation und Gespräch mit den Herausgebern: Cristina Beretta

26.09.: Fabjan Hafner: Erste und letzte Gedichte, Buchpräsentation und Lesung im Stadttheater Klagenfurt

Sonntag, 26. 09. 2021

         

Fabjan Hafner: Erste und letzte Gedichte

Buchpräsentation und Lesung, 19.30 Uhr

ORT: Stadttheater Klagenfurt

 

 

„Spüre nur / deine warme, / unser beider, Sprache.“, so heißt es einmal bei Fabjan Hafner (1966–2016). Fabjan Hafner hat die Literatur der Kärntner SlowenInnen geprägt und wurde zu einem ihrer wichtigsten Protagonisten. Doch ragte er in seinem Schaffen weit über Kärnten/Koroška hinaus: Als zweisprachiger Lyriker, preisgekrönter Übersetzer und Literaturwissenschaftler verstand er es, zwischen den slowenischen und deutschsprachigen Literaturen im wahrsten Sinne des Wortes zu übersetzen.
2020 erschien, ins Deutsche übersetzt und herausgegeben von Nobelpreisträger Peter Handke, eine repräsentative Auswahl an Gedichten in der Bibliothek Suhrkamp: „Erste und letzte Gedichte“, mit einem Gedicht von Gustav Januš und Nachwort von Dominik Srienc.

 

Begrüßung: Anke Bosse

Einführung: Dominik Srienc

Lesung: Magdalena Kropiunig, Markus Achatz

Musik: Janez Gregorič

 

Karten: Euro 10,–/Euro 5,– (erm.), erhältlich an der Kassa des Stadttheaters Klagenfurt

 

 

In Kooperation mit dem

 

 

www.stadttheater-klagenfurt.at