7.12.: Helga Glantschnig – Aus dem Land der Seen und Teiche

 

HELGA GLANTSCHNIG

Aus dem Land der Seen und Teiche

Lesung

 

Mittwoch, 07. 12. 2022

19.30 Uhr                    

 

Schwimm- und Eislaufnotizen als Ausdruck und Rechtfertigung einer Leidenschaft: Intensivierung der sinnlichen Eindrücke und Beobachtungen durch Sprache, Reflexion in der fragmentarischen Form des Tagebuchs. Außer den Momentaufnahmen im und am Wasser zahlreicher Seen und Teiche vor allem in Kärnten kommen bei Helga Glantschnig andere Autoren zur Sprache. Etwa die englischen Dichter und Aristokraten des 18. Jahrhunderts, wie Shelley oder Byron – ein Pionier des Schwimmsports. Oder auch Goethe, der sich selbst das Schwimmen beibrachte. Zudem werden kulturgeschichtliche Aspekte angesprochen: die Bedeutung der Thermen in der Antike, die Ausbreitung der körperfeindlichen Haltung durch das Christentum, die Entdeckung der Küste inklusive des Badens im Meer als Form der Heilung und Erholung im 19. Jahrhunderts, die Entwicklung der Sommerfrische an den Seen, einschließlich der Forcierung des Schwimmens als Volkssport.

Helga Glantschnig, geboren 1958 in Klagenfurt, aufgewachsen in Radenthein, seit 1994 freie Schriftstellerin. Sie veröffentlichte u.a. bei Droschl den Roman Mirnock (1997) und das Schlittschuhbuch Meine Dreier (1998) sowie bei Luchterhand Blume ist Kind von Wiese (1993). Im Klever Verlag erschienen zuletzt Das „Kriegstagebuch“ meiner Mutter (2017) der Erzählband Mit verstellter Stimme (2019).

 

Einführung und Gespräch mit Ralph Klever

 

02.12.: Bücherflohmarkt

Freitag, 02. 12. 2022

ab 15.00 Uhr                    

 

BÜCHERFLOHMARKT

 

Raritäten und neuwertige Exemplare, Belletristik, Fachliteratur, Bildbände und historische Schnäppchen, außerdem Kinder- und Jugendbücher und Spiele!

An diesem Nachmittag und frühen Abend sind alle Freunde des Musil-Instituts eingeladen zum Schmökern und Stöbern.

Gute Lektüre ist dabei zu äußerst günstigen Preisen zu erstehen.

29.11.: Lydia Mischkulnig – Die Gemochten

Lydia Mischkulnig

Die Gemochten

Lesung

 

Dienstag, 29. 11. 2022

19.30 Uhr

 

Moderation: Michaela Monschein

 

Die Gemochten, das sind Liebende oder Fremde, Mutter und Tochter, Ehepaare, Geliebte, Unbekannte. Sie begegnen einander in neu bezogenen Wohnungen, in Restaurants, im Sesselkreis und in Stundenhotels, vollführen einen Beziehungstanz zwischen Annäherung und Entfremdung, zwischen dem Offensichtlichen und dem Unausgesprochenen im politisch geprägten Alltag. Alle eint eine tiefe Sehnsucht nach Beständigkeit in unbeständigen Zeiten, sie leben in Angst und Sorge, fremdeln mit der modernen Gesellschaft. Lydia Mischkulnig dringt in ihren Erzählungen durch die Decke der Angepasstheit und offenbart die Abgründe ihrer Figuren mit leichtfüßiger Sprachkunst. So schafft sie ein originelles Panoptikum der „Gemochten“, die in ihren verschrobenen Leidenschaften zutiefst liebenswürdig sind.

 

Lustvoll dringt Lydia Mischkulnig in ihren Erzählungen durch die Decke der Angepasstheit und offenbart die Abgründe ihrer Figuren mit leichtfüßiger Sprachkunst. So schafft sie ein originelles Panoptikum der Gemochten, die in ihren verschrobenen Leidenschaften zutiefst liebenswürdig sind.

 

 

»Lydia Mischkulnig beherrscht die Kunst, Witz und Irritation zu vermählen.«

Daniela Strigl, FAZ

 

Lydia Mischkulnig, 1963 in Klagenfurt geboren, lebt und arbeitet in Wien. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Bertelsmann-Literaturpreis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb, Manuskripte-Preis, Elias-Canetti-Stipendium der Stadt Wien, Österreichischer Förderpreis für Literatur, Joseph-Roth-Stipendium, Veza-Canetti-Preis und Johann-Beer-Literaturpreis sowie den Würdigungspreis des Landes Kärnten für Literatur. Zuletzt erschien ihr Roman Die Richterin (2020).

22.11.: Simone Schönett – Sobald ich „ich“ sage, ist mir nicht mehr zu trauen

Simone Schönett

Sobald ich „ich“ sage, ist mir nicht mehr zu trauen

Lesung

 

Dienstag, 22. 11. 2022

19.30 Uhr

 

Simone Schönett blickt in ihren zehn Erzählungen in die feinen Zwischenräume der menschlichen Abgründe. Souverän seziert sie festgefahrene Beziehungen, lässt lustvoll Kartenhäuser zusammenfallen und treibt ihre Figuren aus der Komfortzone.

 

Die jenische Schriftstellerin Jana denkt über ihren wenig erfolgreichen politischen Aktivismus nach und über die (Un-)Sichtbarkeit der Jenischen. Eine anstrengende Freundin taucht plötzlich und zu den unpassendsten Gelegenheiten auf – und unpassend ist es für Eva eigentlich immer. Die geltungssüchtige Mutter Thea, die den theatralischen Auftritt liebt, sabotiert gekonnt das weihnachtliche Familienfest. Alwine flüchtet vor ihrer missratenen Tochter, die mit Fußfessel ihr Haus okkupiert hat, und quartiert sich trotz der winterlichen Kälte im Wohnwagen am Fluss ein.

 

Simone Schönett

1972 in Villach in eine jenische Familie geboren, studierte Romanistik, Pädagogik und Medienkommunikation. Seit 2001 arbeitet sie als freie Schriftstellerin. Auszeichnungen und Preise (Auswahl): Kulturpreis der Stadt Villach, Österreichisches Staatsstipendium für Literatur. Mitbegründerin von Wort-Werk und Mitveranstalterin von »Die Nacht der schlechten Texte«. Zuletzt erschienen: Das Pi der Piratin (2020), ausgezeichnet mit der Buchprämie des Bundesministeriums für Kunst und Kultur.

 

Moderation: Edith Bernhofer

 

Eine gemeinsame Veranstaltung mit der GAV Kärnten