14.02.: Literatur – Landschaft – Identität. Antonio Fian und Stefan Kutzenberger

mitSprache: Leipzig 2023

Literatur – Landschaft – Identität.
Autor*innen-Begegnungen in Oberösterreich, Kärnten und Vorarlberg

 

STEFAN KUTZENBERGER und ANTONIO FIAN

im Gespräch mit STEFAN GMÜNDER

 

Dienstag, 14.02.2023
19.30 Uhr

 

In Auseinandersetzung mit dem Motto der Leipziger Buchmesse 2023 ‚meaoiswiamia‘ organisieren neun österreichische Einrichtungen der Literatur verschiedene Projekte in einem Dreier- und drei Zweierteams, in denen sich die beteiligten Autor*innen aus dem In- und Ausland auf unterschiedliche Weise – dialogisch, literarisch, multimedial – der Frage annähern, wer ‚wir‘ sind und inwiefern das Land bzw. die Landschaft, in der Literatur entsteht, diese beeinflusst. In den Fokus genommen werden sollen sowohl nationale Prägungen, Vorurteile und österreichische literarische Traditionen als auch individuelle und kollektive Identitäten, grenzüberschreitende Begegnungen und überraschende Gemeinsamkeiten zwischen unterschiedlichen literarischen Welten.

In einer kleinen Rundreise durch die Literaturhäuser Oberösterreichs, Kärntens und Vorarlbergs finden Gesprächsveranstaltungen mit Autor*innen aus den jeweiligen Bundesländern statt, wobei je zwei Häuser den Abend gestalten und das dritte zu Gast sein wird.

Als Grundlage für die Gespräche werden von den Autor*innen Statements vorbereitet, die sich mit Fragen zum Herkunftsland, dem eigenen Schreiben und einem möglichen Zusammenhang auseinandersetzen. Die geladenen Autor*innen sind Antonio Fian (Klagenfurt), Stefan Kutzenberger (Linz) und Verena Roßbacher (Bregenz).
Gesamtmoderator der Veranstaltungen ist der Literaturkritiker und Autor Stefan Gmünder.

 

Termine:

* Stifterhaus, Linz; 12. Jänner 2023, 19:30 Uhr / mit Verena Roßbacher (für Vorarlberg) und Stefan Kutzenberger (für Oberösterreich)
* Robert-Musil-Institut / Musilhaus, Klagenfurt; 14. Februar 2023, 19:30 Uhr / mit Stefan Kutzenberger (für Oberösterreich) und Antonio Fian (für Kärnten)
* Felder-Archiv, Bregenz; 8. März 2023, 19:30 Uhr / mit Antonio Fian (für Kärnten) und Verena Roßbacher (für Vorarlberg)

Moderation aller Veranstaltungen: Stefan Gmünder

 

Eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Franz Michael Felder-Archiv der Vorarlberger Landesbibliothek, Bregenz  und dem Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich/StifterHaus, Linz

 

Logo Gastlandauftritt Leipziger Buchmesse 2023

WIR. INKLUSIV. EXKLUSIV.

Ein Projekt zu Österreichs Gastlandauftritt auf der Leipziger Buchmesse

 

Österreich ist Gastland auf der Leipziger Buchmesse 2023. Unter dem Motto „meaoiswiamia“ lenkt der Auftritt dabei das Augenmerk auf die vielfältige Buchszene des Landes.
Die Österreichischen Häuser der Literatur setzen sich in Veranstaltungen mit ebendiesem „meaoiswiamia“ auseinander. Sie organisieren Projekte, in denen sich geladene Autor*innen der Frage widmen, wer „wir“ sind. Und inwiefern das Land bzw. die Landschaft, in der Literatur entsteht, diese beeinflusst.

31.01.: AUSGEBUCHT — Ingeborg Bachmann – Max Frisch. Der Briefwechsel

„Wir haben es nicht gut gemacht“

Ingeborg Bachmann und Max Frisch. Der Briefwechsel

 

Buchpräsentation mit der Herausgeberin Renate Langer

Dienstag, 31. 01. 2023

19.30 Uhr                   

 

Frühjahr 1958: Ingeborg Bachmann – gefeierte Lyrikerin, Preisträgerin der Gruppe 47 und ‚Coverstar‘ des Spiegel – bringt gerade ihr Hörspiel Der gute Gott von Manhattan auf Sendung. Max Frisch – erfolgreicher Romancier und Dramatiker, der noch im selben Jahr den Büchner-Preis erhält – ist in dieser Zeit mit Inszenierungen von Biedermann und die Brandstifter beschäftigt. Er schreibt der „jungen Dichterin“, wie begeistert er von ihrem Hörspiel ist. Mit Bachmanns Antwort im Juni 1958 beginnt ein Briefwechsel, der – vom Kennenlernen bis lange nach der Trennung – in rund 300 überlieferten Schriftstücken Zeugnis ablegt vom Leben, Lieben und Leiden eines der bekanntesten Paare der deutschsprachigen Literatur. Nähe und Distanz, Bewunderung und Rivalität, Eifersucht, Fluchtimpulse und Verlustangst, aber auch die Schwierigkeiten des Arbeitens in einer gemeinsamen Wohnung und die Spannung zwischen Schriftstellerexistenz und Zweisamkeit – die Themen der autobiografischen Zeugnisse sind zeitlos.

In den Büchern von Bachmann und Frisch hinterließ diese Liebe Spuren, die zum Teil erst durch die Korrespondenz erhellt werden können. Die Briefe zeigen die enge Verknüpfung von Leben und Werk, sie sind intime Mitteilungen und zugleich Weltliteratur.

 

Renate Langer erläutert als eine der Herausgeber*innen die kommentierte Briefausgabe, die tradierte Bewertungen und Schuldzuweisungen in Frage stellt.

Lesung aus dem Briefwechsel: Marcus Thill, Seraphine Rastl

Moderation: Anke Bosse

 

Wir bitten um Voranmeldung unter: musil-institut [at] aau [dot] at oder 0463 2700 2914

27.01.: TEXTE-N

 

Junge Autor*innen präsentieren ihre Literatur

 

Freitag, 27. 01. 2023

19.30 Uhr

 

 

Wer liest heute noch? Wer schreibt heute überhaupt noch? Ist das nicht einfach nur „texten“, was junge Menschen mittlerweile machen? Mitnichten. Und worüber schreiben sie, was sind ihre Themen?

Um die Faszination für das Medium Text und die Vielfalt jungen Literaturschaffens in Kärnten soll es an diesem Abend gehen, indem jungen Autor*innen die Möglichkeit geboten wird, ihre Literatur vorzustellen.

 

Es lesen:

Stella Christl

Ben Meilinger

Agnes Mühlthaler

Marissa Oswaldi

 

Moderation: Katharina Godler

Musik: Philipp Doboczky

 

18.01.: Mieze Medusa – Was über Frauen geredet wird

Mittwoch, 18. 01. 2023

19.30 Uhr

 

Lesung

Moderation: Jessica Beer (Residenz Verlag)

 

Es gibt keinen Grund, aufzugeben, und schon gar nicht als Frau: Das macht Mieze Medusa mit Witz und Herzenswärme deutlich.

Freundinnen und Partnerinnen, Mütter und Töchter: In Mieze Medusas hinreißendem neuen Roman dreht sich alles um Frauen und ihr Recht, auf das zu pfeifen, „was über sie geredet wird:“ Die Tirolerin Laura lebt in Innsbruck und hasst Skifahren, Hüttenromantik und Alpenzauber. Frederike, genannt Fred, mit vierzig immer noch unstet und öfter arbeitslos, lebt in Wien, früher mal mit Marlis, verliebt sich aber in die Musikerin Milla YoloBitch. Marlis will ein Kind, Fred will Milla, Milla will rappen, Laura will Comics zeichnen, Lauras Schwester Isabella will Familie und Karriere. Und wenn auch nicht alle Wünsche in Erfüllung gehen, so legt Mieze Medusa hier doch ein flammendes Plädoyer dafür vor, dass Frauen alles sein, werden und wollen dürfen.

 

Mieze Medusa, geboren 1975, heißt im bürgerlichen Leben Doris Mitterbacher und lebt in Wien. Sie steht als Rapperin und Spoken Word Performerin seit 2002 auf internationalen Bühnen und hat ihren MC-Namen in die Prosa mitgenommen. Seit 2008 publiziert sie Prosatexte, aber auch Sammlungen von Poetry Slam Texten und Tonträger des HipHop-Duos „mieze medusa & tenderboy“ und realisiert Theaterarbeiten und musikalisch-experimentelle Projekte. Zuletzt erschienen: Du bist dran (2021).