29.04.: Ödön von Horvath – Präsentation der Wiener Ausgabe

Präsentation der historisch-kritischen Edition mit Lesung und Gespräch

Montag, 29. 04. 2024
19.30 Uhr                    

Ein Kind unserer Zeit
Ödön von Horvath: Wiener Ausgabe sämtlicher Werke

Einleitung: Klaus Kastberger, anschließend im Gespräch mit Nicole Streitler-Kastberger
Lesung: Florentin Groll
Moderation: Anke Bosse
Ödön von Horváth (1901–1938) ist ein Klassiker der Moderne. Seine Stücke gehören zu den meistgespielten im deutschsprachigen Raum und sein Roman Jugend ohne Gott ist fixer Bestandteil des Kanons. Am Franz-Nabl-Institut der Universität Graz wurde vor kurzem die historisch-kritische Ausgabe Ödön von Horváths nach jahrzehntelangen Forschungsarbeiten fertiggestellt. In neunzehn großformatigen und mit vielen Faksimiles ausgestatteten Bänden werden hier erstmals alle abgeschlossenen und Fragment gebliebenen Werke, Briefe, Notizbücher und Lebensdokumente sowie alle Akten, in denen der Autor erwähnt wird, ediert. Die gesicherten Endfassungen der Texte, die genaue Darlegung ihres Entstehungsprozesses und die philologische Neubewertung vieler Quellen geben einen veränderten Blick auf das Werk, die Arbeitsweise und die Biographie des Autors frei.
Die neue Horváth-Ausgabe ist ein Meilenstein in der Edition der österreichischen Moderne. In einem digitalen Tool auf der Grazer Langzeitarchivierungsplattform GAMS erschließen sich sämtliche Theaterstücke des Autors in Netzwerkanalysen und anderen Anwendungsformen der Digital Humanities. Von den philologischen Qualitäten der Druckausgabe in dem renommierten Wissenschaftsverlag De Gruyter ist nicht nur die literaturwissenschaftliche Fachwelt angetan. Auch in mehreren zeitgenössischen Theateraufführungen wurde die neue Ausgabe bereits genutzt. So tun sich auf der Grundlage der neu etablierten Quellenbasis Innovationsschübe auch direkt in aktuellen Inszenierungspraktiken auf.
Auch das allgemeine Publikum und die Theaterwelt haben daran ihre Freude, denn hier eröffnen sich neuartige Zugänge zu einem der meistgespielten und mit Jugend ohne Gott nach wie vor auch meistgelesenen österreichischen Autoren.

18.04.: „über Grenzen sprechend“. Briefwechsel Bachmann – Sachs – Domin – Kaschnitz

„über Grenzen sprechend“.

 Ingeborg Bachmann, Hilde Domin, Marie Luise Kaschnitz, Nelly Sachs

Die Briefwechsel

 

Donnerstag, 18. 04. 2024

19.30 Uhr             

 

 

Buchpräsentation mit der Herausgeberin Barbara Agnese

Moderation: Anke Bosse

Lesung: Estha Sackl, Manuela Rader

 

Ingeborg Bachmann stand mit zentralen Protagonistinnen der deutschsprachigen Literatur in Kontakt. Ihre Briefwechsel mit Marie Luise Kaschnitz, Hilde Domin und Nelly Sachs, die hier erstmals zugänglich gemacht werden, geben einen eindrucksvollen Einblick in die Lebensbedingungen, das literarische Schaffen, die Poetik und das politische Engagement schreibender Frauen nach 1945.

Über Generationen und Grenzen hinweg entstehen zwischen den Briefpartnerinnen unterschiedliche Beziehungen: die in Rom beginnende Freundschaft Bachmanns mit Marie Luise Kaschnitz, die pragmatische Zusammenarbeit mit Hilde Domin und das lyrische Gespräch mit Nelly Sachs.

Gemeinsam ist den Briefwechseln vor allem die Frage, wie nach der Shoah weitergelebt und weitergeschrieben werden kann. Der Kommentar erläutert die Briefe vor dem Hintergrund von Zeitgeschichte und Literaturbetrieb und versucht, von heute aus, die Werke dieser Autorinnen miteinander ins Gespräch zu bringen.

 

 

15.-16.04.: Musil und die Bildende Kunst, Tagung

„Hier ist es schön“: Robert Musil und die Bildende Kunst

Internationale Arbeitstagung (Musilhaus & online mit BigBlueButton)

 

15. und 16. April 2024

 

Veranstalter:

Robert-Musil-Institut für Literaturforschung/Kärntner Literaturarchiv (RMI/KLA)

Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (AAU)

Fakultät für Kultur- und Bildungswissenschaften (KUBI)

 

in Kooperation mit:

Institut für Geschichte und Theorie der Kunst (KU Linz)

Robert-Musil-Literaturmuseum der Landeshauptstadt Klagenfurt (MusilMuseum)

Internationale Robert-Musil-Gesellschaft (IRMG)

 

Wissenschaftliche Leitung: Artur R. Boelderl & Monika Leisch-Kiesl

 

Die Zielsetzung der Tagung besteht darin, interdiskursive Vernetzungen zwischen Literatur und Bildender Kunst in Musils Werk in historischer wie systematischer Perspektive zu untersuchen.

Nähere Informationen und PROGRAMM siehe: „Hier ist es schön“: Robert Musil und die Bildende Kunst. Tagung 15.-17.04.2024 – Universität Klagenfurt (aau.at)

 

 

15.04.: Vernissage

Montag, 15. 04. 2024 | 18.00 Uhr

Ausstellungseröffnung im Rahmen der Tagung

„Hier ist es schön“. Robert Musil und die Bildende Kunst

 

Begrüßung und Eröffnung der Tagung: Anke Bosse

Vernissage der Ausstellung: Das verzauberte Haus – Musil und Johannes Deutsch (kuratiert von Monika Leisch-Kiesl)
im Robert-Musil-Literatur-Museum (EG) und im Robert-Musil-Institut (1. Stock)

Kunstgespräch: Monika Leisch-Kiesl & Johannes Deutsch

Lesung: Magdalena Kropiunig

 

Musil Institut / Veranstaltungssaal:
Maria Bussmann: Robert Musil: Das Fliegenpapier. Serie von 6 Zeichnungen

 

Johannes Deutsch
Lebt und arbeitet in Wien. Der Künstler präsentiert seine Werke im Rahmen von Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen im In- und Ausland, u.a im Kunstmuseum Bonn und im Frankfurter Kunstverein.

Maria Bussmann
Lebt und arbeitet als Künstlerin, Kuratorin und Autorin an der Schnittstelle von Kunst und Philosophie in Wien und New York.

Monika Leisch-Kiesl
Studien der Theologie sowie Kunstgeschichte und Philosophie in Linz, Salzburg, München und Basel. Seit 1996 Professorin für Kunstwissenschaft und Ästhetik an der Fakultät für Philosophie und für Kunstwissenschaft der Katholischen Privat-Universität Linz.

 

 

Ausstellungsdauer: 15.04.2024 – 30.08.2024