03.10.: — FOR FOREST — „Im Unterholz“. Literatur trifft Kunst

FOR FOREST – Literaturprogramm

„Im Unterholz“. Literatur trifft Kunst
Barbara Juch und Maximilian Achatz lesen Texte zum Thema Wald.

Ort: MMKK, Museum Moderner Kunst Kärnten
Burggasse 8, 9020 Klagenfurt

 

Zuerst Kurzführung durch die aktuelle Ausstellung „Touch Wood“um 18.30 Uhr,
danach Lesung um 19.15 Uhr

 

Unterholz, Definition – Forstwirtschaft: Das unter Kronen großer Bäume niedrig wachsende Gehölz

„Heute wird jedoch immer öfter bewusst Verjüngung als Unterholz angepflanzt, da so die Sprösslinge im Schutz der alten Bäume heranwachsen können und kein Kahlschlag entsteht, wenn die alten Bäume geerntet werden. Auch aus ökologischen Gründen wird solch ein vielschichtiger Wald aus Unterholz und Oberholz gerne gesehen.“ (Wikipedia)

 

Unterholz kann Versteck sein, Schutz und Zuflucht bieten, ist undurchdringlich und nicht einsehbar. Wild wachsend sucht die Natur sich eigenen Raum und offenbart bei genauerem Hinsehen Mikrokosmen und unkultivierte Schönheit.

 


FOR FOREST – Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur

Rahmenprogramm

 

 

12.09.: — FOR FOREST — „Mitten im Wald“. Partisanenliteratur

FOR FOREST – Literaturprogramm

„Mitten im Wald“

Partisanenliteratur/Wald

Ausstellungseröffnung: Tanja Prušnik: „Utopia_gnp2“

20.00 Uhr


Ort: Musil-Institut
9020 Klagenfurt | Bahnhofstraße 50/1. Stock

 

Einführung: Dominik Srienc

Lesung: Lara Vouk

Der Themenabend befasst sich mit dem Topos „Wald“ in der Literatur zum Widerstand der Partisanen und zum Zweiten Weltkrieg in Kärnten.

 

Das Robert-Musil-Institut / Kärntner Literaturarchiv ist als Einrichtung der Alpen-Adria-Universität an der Schnittstelle von Forschung und Öffentlichkeit tätig und hat nicht nur Literatur im Fokus, sondern sucht auch die Anknüpfungspunkte zu den benachbarten Künsten.

Im Rahmen des internationalen Kunstprojekts FOR FOREST – Die ungebrochene Anziehungskraft der Literatur findet im Musilhaus Klagenfurt neben literarischem Begleitprogramm eine Ausstellung aus dem Zyklus Utopia_gnp2 von Tanja Prušnik im 1. Stock des Musilhauses statt.

 

 

Ausstellung: Tanja Prušnik: Utopia_gnp

13. September bis 29. November 2019

Eröffnung: 12. September 2019

 

Die Künstlerin zeigt Arbeiten aus einem Zyklus, der auf ihre Auseinandersetzung mit dem Buch ihres Großvaters vom Partisanenkampf der Kärntner Slowenen zurückgeht:

Karel Prušnik-Gašper: Gämsen auf der Lawine

Die Verschiebung der Dimensionen sind in dieser Serie in den Vordergrund getreten. Mit ihren Stelen hat Tanja Prušnik eine abstrakte Darstellung von Waldansichten in blockförmige Skulpturen geführt. Ein Einzoomen in Baumgestalten bringt dem Betrachter die Natur in all ihren Facetten als beschützendes, ernährendes, versteckendes Element so nahe, dass man sich in den Grünschattierungen in einem „Wald im Raum“ wähnt.
Die Ausstellung ermöglicht dem Betrachter ein „Erleben“ des Buches von Karel Prušnik-Gašper, auf visueller Ebene ebenso wie sie eine Gefühlsverbindung zu jener Zeit, die im Buch beschrieben ist, ermöglicht.

 

Tanja Prušnik

Tanja Prušnik, geboren 1971, stammt aus Wolfsberg/Kärnten. Sie studierte Architektur (künstl. Schwerpunkt bei Roland Goeschl und Ingeborg G. Pluhar, Fratišek Lesák, Josef Dabernig) und ist seit 1999 als freischaffende Architektin und Künstlerin in Wien tätig. Ihr Werk umfasst neben Gemälden und Objekten auch Buchgestaltungen und Bühnenbilder.

Seit Juni 2019 ist Tanja Prušnik Präsidentin des Künstlerhauses Wien.

 


FOR FOREST – Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur

Rahmenprogramm

 

28.06.: „schreib alles was wahr ist auf“. Der Briefwechsel Ingeborg Bachmann – Hans Magnus Enzensberger

 

 „schreib alles was wahr ist auf“

Der Briefwechsel Ingeborg Bachmann – Hans Magnus Enzensberger

Buchpräsentation und Lesung

19.30 Uhr                 

 

Hubert Lengauer (Herausgeber) im Gespräch mit Doris Moser

Lesung aus dem Briefwechsel: Katrin Ackerl Konstantin und Erik Jan Rippmann

 

 

Der bisher unpublizierte und unbekannte Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Hans Magnus Enzensberger macht nacherlebbar, wie zwei der überragenden Autoren nach dem Zweiten Weltkrieg nicht nur die Welt, die Literatur, den Betrieb, sondern auch sich

selbst darstellen und gesehen werden wollen.

 

Die beiden emblematischen Figuren, die Ikonen der deutschen Nachkriegsliteratur tauschen sich aus über Literatur im Allgemeinen wie über deren Details, über eigene Vorhaben (kritischer wie großer Moment: die Debatten um das legendäre Böhmen liegt am Meer, dem von Bachmann

publizierten Gedicht in Enzensbergers Kursbuch), reflektieren über das Zeitgeschehen, polemisieren gegen alles und halten sich mit ihrem Urteil auch über die lieben Kollegen nicht zurück. Dabei prallen die unterschiedlichen (Schreib-) Charaktere aufeinander: Auseinandersetzungen,

die der eine pragmatisch-ironisch ausficht, die andere prinzipiell.

 

Eine Veranstaltung des Robert-Musil-Instituts der Universität Klagenfurt und der Kulturabteilung der Landeshauptstadt Klagenfurt

 

18.06.: Cornelius Hell: Ohne Lesen wäre das Leben ein Irrtum, Buchpräsentation und Lesung

 

Cornelius Hell

„Ohne Lesen wäre das Leben ein Irrtum“

Buchpräsentation und Lesung

19.30 Uhr                  

                                  

Streifzüge durch die Literatur von Meister Eckhart bis Elfriede Gerstl

Lesen, das bedeutet Ab- und Eintauchen in fremde Welten, sich auseinandersetzen mit der Vergangenheit oder der unmittelbaren Gegenwart. Lesen erweitert den eigenen Horizont in vielerlei Hinsicht: Nicht nur fremde Menschen, Kulturen und (lang) vergangene Ereignisse können durch eine Lektüre in unser Wohnzimmer treten – in einem guten Buch findet man auch sich selbst wieder. Lesen heißt sich verzaubern lassen von Worten, Sätzen, Bildern.

Von Meister Eckhart bis Elfriede Gerstl sind in diesem Band dreißig Lesebiografien versammelt, die die Lust an der Vielfältigkeit der Literatur entfachen und neu aufleben lassen. Mühelos und munter führt uns Cornelius Hell durch seine persönliche Literaturgeschichte. Aus den Beiträgen für die Ö1-Sendereihe „Gedanken für den Tag“ sind über mehrere Jahre hinweg zahlreiche kurze Essays entstanden, die Einblicke in das Leben und Schaffen der AutorInnen gewähren. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: Jeder einzelne von ihnen ist eine Liebeserklärung an das Lesen.

„Lesen. Alles, was ich in die Hand bekomme von einem Schriftsteller, einer Schriftstellerin. Kreuz und quer durch das Werk lesen und einiges ganz genau. So lange, bis mir dieses Werk unausweichlich wird, bis ich es nicht mehr weghalten kann von meiner eigenen Wahrnehmung, meinem Empfinden und Denken. Bis ich mich nicht mehr heraushalten kann aus diesen Texten. Mich festlesen an Sätzen, denen ich nicht entkomme. Sätze sind die Basis von Literatur, nicht Handlungen, Beschreibungen oder Gedanken.
Wenn diese Sätze in mir gearbeitet haben, dann erst Biografien lesen und Interpretationen, Instrumente aus meiner seit dem Studium aufgebauten Germanistik-Werkstatt hervorholen und analysieren. Versuchen, den Texten gerecht zu werden und ihrem Autor, ihrer Autorin. Und wenn das alles in mir hochkocht, wenn der Stichwortzettel immer länger wird und die Texte voller Markierungen und Anmerkungen sind, wenn ich vollgesogen bin von diesen Texten und sich meine Gedanken fast nur noch um sie drehen – dann davon erzählen.
Nicht ausführlich Wissen ausbreiten, nicht groß erklären, dafür ist keine Zeit, sondern knapp erzählen. Meist kann ich es am besten, wenn ich erzähle, wie diese Texte mich bewohnen.“

 

Cornelius Hell, geboren 1956 in Salzburg, studierte Germanistik und Theologie, lebt seit 1993 als Autor, Übersetzer und Literaturkritiker in Wien. Diverse Lehraufträge an den Universitäten Salzburg, Wien und Klagenfurt. Literaturkritiken und Essays u. a. in Die Presse, Der Standard, Literatur und Kritik und im Ö1-Büchermagazin Ex libris; Jurymitglied der ORF-Bestenliste. Autor mehrerer Bücher und vieler Sendungen für den ORF und BR. Zahlreiche Übersetzungen aus dem Litauischen (Prosa, Lyrik und Drama), Österreichischer Staatspreis für literarische Übersetzung 2018.