21.-22.11.: „Werke Josef Winklers in Übersetzung“, Workshop

Dass Übersetzer*innen des Werks eines Autors einander begegnen, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam Lösungen von Übersetzungsproblemen zu finden, entspricht einer jüngeren Entwicklung der Übersetzungspraktiken und der Übersetzungswissenschaft. Sie sehen die

Übersetzung nicht mehr als zweitrangig und lediglich nachgeordnet, sondern werten sie auf als ‚Teilnehmerin‘ an einem Dialog von Texten.

Im Mittelpunkt dieses Workshops, der einige Übersetzer*innen der Werke Josef Winklers in unterschiedlichen Sprachen versammelt, steht der retrospektiv-kritische Blick auf die bereits vollzogene Übersetzungsarbeit.

In internen Werkstattgesprächen werden Auszüge aus einem einzigen Winkler-Text, der Erzählung Wenn es soweit ist (2000), und ihren Übersetzungen diskutiert.

Dabei sollen sowohl praktische wie theoretische Aspekte diskutiert werden, und zwar mit Blick auf die externen und internen Ermöglichungsbedingungen von Übersetzungen.

 

Donnerstag, 21.11., 19.30 Uhr

Podiumsgespräch der Übersetzer*innen (Bernard Banoun / Übersetzer ins Französische, Amalija Maček / Übersetzerin ins Slowenische, Miguel Sáenz / Übersetzer ins Spanische, Milan Tvrdík / Übersetzer ins Tschechische, Adrian Nathan West / Übersetzer ins Englische)

mit Hans-Ulrich Müller-Schwefe (Suhrkamp Verlag) und Josef Winkler

Moderation: Anke Bosse und Bernard Banoun

Im Anschluss Lesung und Gespräch mit Josef Winkler aus: Der Stadtschreiber von Kalkutta.

           

17.11.: Lutke Mladje: Čakajoč Godota-Warten auf Godot, Figurentheater, 18.00 Uhr

LUTKE MLADJE KDZ

„Čakojoč Godota – Warten auf Godot“

po motivih Samuela Becketta / nach Motiven von Samuel Beckett

 

Lukovna igra za mladince*ke in odrasle / Figurentheater für Jugendliche und Erwachsene

Nedelja/Sonntag, 17. 11. 2019

18.00 Uhr

Musilhaus, Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt, 1. Stock

Premiere! – Premiera!

 

Veranstalter/Prirejata: Lutke mladje KDZ in Robert-Musil-Institut/Kärntner Literaturarchiv

19.11.: „Peter Turrini – C’est la vie“ Lesung und Musik mit Dietmar Pickl und Stefan Gfrerrer

 

Peter Turrini: „C’est la vie“. Ein Lebenslauf

Lesung mit Musik, 19.30 Uhr

 

Dietmar Pickl (rec)

Stefan Gfrerrer (b)

 

Peter Turrini wurde am 26.September 2019 75 Jahre alt. Die Lesung bringt das im Jahre 2014 im Amalthea Signum Verlag erschienene Werk, in Szene gesetzt und uraufgeführt im selben Jahr am Theater in der Josefstadt.

C’est la vie setzt sich aus Gedichten, Briefauszügen, Tagebuchnotizen, Gesprächsteilen zusammen und zeichnet den langen privaten und künstlerischen Lebensweg des Dichters nach.

 

Silke Hassler, Partnerin und Schriftstellerkollegin in ihrem Nachwort zu C’est la vie: „C’est la vie setzt sich nicht nur aus Versatzstücken der Biographie von Peter Turrini zusammen, es ist vielmehr eine weitere, wahrscheinlich die schmerzhafteste Parabel auf ein Künstlerleben, die Turrini je geschrieben hat.  Aber verfallen Sie nicht in den Irrtum, dem Dichter Peter Turrini alles über den Dichter Peter Turrini zu glauben. Seine Sätze sind nicht immer ganz wahr, mitunter übertrieben, oftmals dramatisch, aber eines sind sie ganz gewiß: Sie sind immer wahrhaftig!“

 

 

14.11.: Marlen Schachinger: Kosovarische Korrekturen, Lesung

Marlen Schachinger

Kosovarische Korrekturen

Lesung, 19.30 Uhr

 

Die österreichische Schriftstellerin Marlen Schachinger verbrachte 2018 mehrere Wochen als „Writer in Residence“ im Kosovo. Dreißig Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und rund zehn Jahre nach der Staatsgründung des Kosovo fragt sie vor Ort nach: Was verhakte sich in den Köpfen, wie viel Trennendes, wie viele Reminiszenzen an einen Krieg? Was blieb von der Euphorie einer Staatsgründung? Und sie befragt sich auch selbst: Was nimmt jemand wahr, der erstmals diesem Land begegnet?

Marlen Schachingers literarischer Reisebericht öffnet den Blick auf einen Kosovo fernab (geo)politischer Diskussionen um einen gescheiterten Staat, Mafia-Ökonomie und Emigration. Und doch wieder nicht: Denn ihr literarischer Versuch über die Wahrheit spiegelt besagte Zustände.

 

Marlen Schachinger wurde 1970 in Oberösterreich geboren, studierte Komparatistik, Germanistik und Französisch in Wien. Seit 1999 ist sie als freiberufliche Autorin sowie als Lehrende in der Erwachsenenbildung im Bereich Literarisches Schreiben und Literaturwissenschaft tätig.

 

 

Eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Robert-Musil-Literatur-Museum.