Schreibwerkstatt: Texte im Ohr. Stadt vor Augen – Literarische Soundspaziergänge

Texte im Ohr. Stadt vor Augen – Literarische Soundspaziergänge in Klagenfurt

Schreibwerkstatt Oktober bis Dezember 2020

 

Literarische Soundspaziergänge sind ein Format, bei dem literarische Texte aller Genres zu bestimmten urbanen Orten – Städten, Stadtbezirken, Straßenzügen, Plätzen, Gebäuden etc. – verfasst, eingesprochen und vertont werden. Mit diesen Texten im Ohr können Stadtspaziergänger_innen diese neu beschriebenen Orte begehen, auf den Spuren von zeitgenössischen Perspektiven auf Stadt und Stadtgeschichte/n.

Im Rahmen einer Schreibwerkstatt werden Texte zu Klagenfurt gemeinsam erarbeitet, aufgenommen und mit Klang- und Soundspuren arrangiert.

Die Schreibwerkstatt richtet sich an Menschen, die Interesse haben an literarischen Schreibverfahren sowie an zeitgenössischen Perspektiven auf ihre Stadt.

Erfahrungen mit literarischem Schreiben und bereits vorliegende literarische Publikationen sind KEINE Voraussetzung.

Geplant sind von Mitte Oktober bis Anfang Dezember 2020 regelmäßige Treffen, bei denen Klagenfurt gemeinsam ‚neu‘ entdeckt wird, bei denen unter Anleitung Texte entstehen und besprochen werden.

Als gemeinsames Produkt dieser Schreibwerkstatt wird ein literarischer Soundspaziergang zur Stadt Klagenfurt aufgenommen und einem interessierten Publikum im Rahmen eines öffentlichen Audiowalks zugänglich gemacht.

 

Anmeldungen unter: soundspaziergang [dot] klagenfurt [at] yahoo [dot] com

 

Schreibwerkstatt-Leitung: Eva Schörkhuber, Schriftstellerin und Literaturwissenschafterin; Mitglied des Papiertheaterkollektivs Zunder sowie des Redaktionskollektivs von PS: Anmerkungen zum Literaturbetrieb / Politisch Schreiben; Mitbegründerin der Wiener Soundspaziergänge sowie Mitherausgeberin der Publikationsreihe Texte im Ohr. Stadt vor Augen; Leitung von zahlreichen Schreibworkshops u.a. in Havanna, Sarajevo, Skopje und Tetovo; im Herbst 2020 author@musil

29.10.: What’s Your Nationality? I’m A Drunkard

What’s Your Nationality? I’m A Drunkard

Donnerstag, 29.10.2020
19.30 Uhr
Musikalische Lesung
von und mit: Richard Schuberth, Jelena Popržan und Christina Scherrer
Dieses Programm beleuchtet ebenso provokant wie analytisch die verschiedenen Aspekte, Motive und Interessen der Ideologien von Nationalismus und Heimatliebe.
Texte, Songs, Mal- und Bonmots von Rosa Luxemburg, Johann Nestroy, Carlos Santana, Emma Goldman, Karl Kraus, STS, Samuel Johnson, Arthur Schopenhauer, R. Schuberth, Brendan & Dominic Behan, Frantz Fanon, Ernest Gellner, Ambrose Bierce, Erich Mühsam, Abdullah Öcalan u. v. a. – zusätzlich eine Blütenlese aus den dümmsten Nationalhymnen der Welt sowie neue Texte, die den Zuhörer*innen die Rot-Weiß-Röte in die Wangen treiben wird.
Eine ultimative literarisch-musikalisch-diskursiv-satirische Revue für Nationshasser, Heimatbesudler und Volksschädlinge. Ein kritischer Lehrkurs zu den Fragen: Was ist Nation? Ist Patriotismus jugendfei? Darf man Sex mit seiner Heimat haben?
Christina Scherrer
Schauspielerin in Theater, Film und Fernsehen, Sängerin aus dem Mühlviertel, Inspektor Meret Schande an der Seite von Krassnitzer und Neuhauser im „Tatort“.
Jelena Poprzan
Violaspielerin und Sängerin aus der Vojvodina. Komponistin, Schauspielerin und Gründerin diverser Ensembles (Catch-Pop String-Strong, Madame Baheux, Sormeh). Zuletzt Solo-CD „La Folía“.
Richard Schuberth
Schriftsteller, Kulturwissenschaftler, Gesellschaftskritiker aus der Wachau. Zudem Cartoonist, Gründer des Musikfestivals Balkan Fever und Regisseur. Buch zum Thema: „Bevor die Völker wussten, dass sie welche sind“ (Promedia Verlag). Jüngste Publikation: der Roman „Bus nach Bingöl“ (Drava Verlag)

17.10.: WORT UND BILD. Künstlergespräch und Kuratorenführung

Künstlergespräch / Kuratorenführung in der Ausstellung

WORT UND BILD mit Gerhard Rühm und Erec Gellautz

 

Samstag, 17. 10. 2020

15.00 Uhr

 

Gerhard Rühm im Gespräch mit Erec Gellautz über die Werke in der Ausstellung WORT UND BILD sowie über künstlerischen Konzepte und die Kooperationen mit anderen Künstlern, wie Hubert Sielecki oder den Mitgliedern der Wiener Gruppe.

Einen Tag nach der Ausstellungseröffnung gibt es noch einmal die Gelegenheit, die Werkschau in Anwesenheit von Gerhard Rühm zu besuchen und selbst zu seinen Arbeiten erzählen zu hören.
Die Ausstellung im 1. Stock des Musil-Instituts zeigt eine kleine Werkschau des Universalkünstlers Gerhard Rühm zu visueller und auditiver Poesie und Musik.
Präsentiert werden u.a. Collagen, Buch- und Textobjekte sowie experimentelle Videoarbeiten aus der Co-Produktion mit Hubert Sielecki.
Rühms Werkkosmos situiert sich durch vielfältige Bezüge von Musikalität, Sprachpoesie und bildnerischem Ausdruck in den Grenzbereichen zwischen den Künsten und Gattungen. Vergleichbar mit den Ansätzen von Arnulf Rainer oder John Cage betreibt Rühm eine radikale Reduktion der Mittel wie Klang, Bild und Text, was ihn u.a. zur Collage von „Einworttafeln“ oder zur Komposition von „Eintonstücken“ führte.
Das Medium Buch mit seinem fortlaufenden Satzspiegel regte Rühm schon Anfang der 1960er Jahre zu Übermalungen (in seinen Worten „Vertuschungen“) und zu Cut-outs ganzer Passagen an. Zahlreiche der so entstandenen Künstlerbücher werden in der Ausstellung präsentiert.
ANMELDUNG unbedingt erforderlich!
musil-institut [at] aau [dot] at oder 0463 / 2700 2914
Die Veranstaltung findet unter den derzeit geltenden Bestimmungen statt, dazu zählen Contact Tracing (namentliche Registrierung mit Telefonnummer und E-Mail vor Ort), Mitnahme und Verwendung eines eigenen Mund-Nasen-Schutzes während der gesamten Veranstaltung, Einhaltung des 1-Meter-Abstands zu allen nicht im gleichen Haushalt lebenden Personen. Einlass und Auslass in möglichster Ordnung und unter Einhaltung des Mindestabstandes von einem Meter.
Händedesinfektionsmittel wird in bestimmten Bereichen (Sanitäranlagen, Eingang/Ausgang) bereitgestellt.

Veranstaltung ABGESAGT: 16.10. – liTONale. Festival für Sound & Poetry

Bereits von Mai auf den Herbst verschoben hätte dieses Jahr die zweite Auflage unseres zusammen mit Oliver Welter gegründeten Musik und Literatur-Festivals  stattfinden sollen.
Schweren Herzens müssens wir die liTONale für dieses Jahr nun absagen.

Nach derzeitigen Bedingungen für Veranstaltungen ist das geplante Konzept mit mehreren Stationen nicht durchführbar.

Wir werden das Programm mit den geplanten beiträgen zu einem späteren Zeitpunkt nachholen.