01. 04.: Si vis pacem … Ausstellungseröffnung

AUSSTELLUNG

Im Jahr 2025 jähren sich zum einen das Ende des Zweiten Weltkriegs, die Befreiung vom Nationalsozialismus und die Wiedererrichtung eines demokratischen Österreichs zum 80. Mal. Zum anderen deklarierte das Land Kärnten das Jahr 2025 zum „Kärntner Jahr der Erinnerungskultur“. Künstlerinnen und Künstler aus Slowenien und Österreich (je vier aus der bildenden Kunst, je eine/r aus der Literatur) wurden eigeladen, über Europas Geschicke heute und in den vergangenen Jahrzehnten zu reflektieren. Die Resultate werden in Ausstellungen und Lesungen, Gesprächen und Vorträgen in Klagenfurt und Ptuj präsentiert, die Kuratoren des Projekts sind Karl Vouk (Projektinitiator) und Dušan Fišer (Leiter der Galerija mesta Ptuj).

 

Dienstag, 01. April 2025

16.00 – 17.30 Uhr

SI VIS PACEM – WENN DU FRIEDEN WILLST – ČE ŽELIŠ MIR

80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges / 80 let po koncu druge svetovne vojne

Soft-Opening der Ausstellung

mit Beiträgen der Künstler:innen

Gernot Fischer-Kondratovitch / Melitta Moschik / Nataša Sienčnik / Karl Vouk (AT)

Suzana Brborović / Dušan Fišer / Metod Frlic / Metka Zupanič (SLO)

 

im Robert-Musil-Literatur-Museum (EG) und im Robert-Musil-Institut (1. Stock)

Ausstellungsdauer: 02.04. – 08.06.2025

Öffnungszeiten:
Musil-Museum: Mo bis Fr: 10 – 17 Uhr  (Sa, So, feiertags geschlossen)

Musil-Institut: Mo bis Do: 9 – 15 Uhr | Fr: 9 – 14 Uhr

 

 

Ein zweiter Teil der Ausstellung wird in der Alpen Adria Galerie gezeigt. Die Eröffnung erfolgt im Anschluss um 18.00 Uhr.

Theaterplatz 3 (Stadthaus), 9020 Klagenfurt

 

VORSCHAU:

Dienstag, 06. 05. 2025

19.30 Uhr

Si vis pacem …

Elena Messner und Zdenko Kodrič

Zweisprachige Lesung, Musilhaus

 

 

In Kooperation mit:

Alpen Adria Galerie (Klagenfurt/Celovec), Robert-Musil-Museum (Klagenfurt/Celovec), Galerija mesta Ptuj, k&k (St. Johann i. R./Šentjanž v Rožu)

 

25. 03.: Felix KUCHER

NEUE LITERATUR

 

Felix KUCHER:

Von Stufe zu Stufe

 

Dienstag, 25. 03. 2025
19.30 Uhr

 

Die ersten österreichischen Filme zu Beginn des 20. Jahrhunderts sind von billigem Klamauk und nackter Haut geprägt. Im Fotoatelier des Ehepaars Anton und Louise Kolm ist man sich einig: Ein niveauvoller Spielfilm muss her. Louise findet, dass sie selbst den ersten heimischen Kunstfilm drehen sollten. Doch die Männer in ihrem Leben haben Bedenken …

Über hundert Jahre später verliert Marc seinen Job am Filmarchiv. Als ihm ein Foto von verschollen geglaubten Filmrollen in die Hände fällt, sieht er seine Chance auf eine akademische Karriere gekommen. Aber um an die alten Filme heranzukommen, muss er nicht nur einen Bus in die Ukraine besteigen, er muss sich auch seiner ureigensten Angst stellen: So unerschrocken er als begeisterter „Roofer“ auf Hochhausbaustellen und Kräne klettert – schon beim Anblick eines Kellerabgangs wird ihm ganz anders zumute.

 

Felix Kucher, geboren 1965 in Klagenfurt, studierte Klassische Philologie, Theologie und Philosophie in Graz, Bologna und Klagenfurt. Er lebt und arbeitet in Klagenfurt und Wien. Bisher erschienen seine Romane Malcontenta, Kamnik, Sie haben mich nicht gekriegt und zuletzt Vegetarianer. felix.kucher.at

 

Musik: Stefan Kollmann

Moderation Arno Rußegger

21. 03.: LYRIK-UNI

ZUM WELTTAG DER POESIE

LESUNG  *  AUSSTELLUNG  *  MUSIK

Freitag, 21. 03. 2025

LYRIK-UNI

 

Der UNESCO-Welttag der Poesie wird seit vielen Jahren rund um den Globus begangen.

Heuer wird er erstmals auch an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt gefeiert – in Form einer „Lyrik-Uni“, um auf die mehrsprachige Vielfalt und den Stellenwert von Lyrik aufmerksam zu machen, in Form eines Schreibwettbewerbs, eines eigens für die Veranstaltung gedruckten Lyrik-Bandes, Lesungen/Performances und einer Ausstellung.

Am 21. März 2025 finden von 10 bis 14 Uhr Lesungen und Performances in der Aula der Universität statt, und am Abend um 19.30 Uhr endet die „Lyrik-Uni“ mit einer Lesung und einem Gespräch am Musil-Institut/Kärntner Literaturarchiv.
https://lyrikuni.aau.at/

 

 

10.00 – 14.00 Uhr

Uni, Lesungen, Open mic

10-11 Uhr: Schulkinder lesen Lyrik (Moderation: Majla Vranić)
11-12 Uhr: Il sonetto carinziano (Moderation: Blake Shedd)
12-13 Uhr: AAU liest Lyrik (Moderation: Dominik Srienc)
13-14 Uhr: Student:innen Lyrik (Moderation: Blake Shedd, Šejla Silić)

Ort: Alpen Adria Universität Klagenfurt/Celovec (Aula)
Universitätsstraße 65-67, 9020 Klagenfurt/Celovec

 

 

19.30 Uhr

multišprachige poetry read:dings

Ort: Musil-Institut

Moderation: Angela Fabris

Lesungen: Lena Kolter, Blake Shedd, Dominik Srienc

 

 

In Kooperation mit dem Institut für Anglistik und Amerikanistik, dem Institut für Romanistik und dem Institut für Slawistik der Universität Klagenfurt

18. 03.: Elke LAZNIA

NEUE LITERATUR

 

Elke LAZNIA: fischgrätentage

Dienstag, 18. 03. 2025
19.30 Uhr

 

Abschied nehmen von einem geliebten Menschen, sich mit seinem langsamen Verschwinden befassen, dem Sterben eine Sprache geben – das steht im Zentrum von Elke Laznias „fischgrätentage“: „wir kennen die Eigennamen der / Gesichter und Gesten von heute (…) müssen aber Worte finden für das / Ende das Sterben artikulieren / den Tod aussprechen zu Beginn“. Elke Laznias Sprache ist rhythmisch und musikalisch, sie findet unerwartete und eindrückliche Bilder und füllt so eine Lücke für das, was wir im Alltag oft nur schwer beschreiben können.

 

Mit wenigen Strichen evoziert sie ein facettenreiches Familientableau und erkundet in ihren Gedichten das Nebeneinander von zärtlicher Nähe und alten Verletzungen, die im Zwischenmenschlichen hausen. Auch liebevolle Pflege und der Ekel vor körperlichem Verfall schließen einander in Elka Laznias lyrischen Erkundungen keinesfalls aus. Selten wurde dieses schwierige Thema so empathisch und vorurteilsfrei in eine Sprache gesetzt, bei der jedes Wort sitzt und jedes Bild nachwirkt. Und bei all dem finden die Gedichte auch Raum für hoffnungsfrohe Erinnerungen und singen eine Ode an das Leben.

 

Elke Laznia, geb. 1974 in Klagenfurt, aufgewachsen im Drautal. Seit 1994 lebt Elke Laznia in Salzburg, wo sie auch studierte, seit 2011 als freie Schriftstellerin. Sie erhielt zahlreiche Preise, zuletzt den 2024 Franz-und-Eugenie-Kain-Literaturpreis sowie Alois Vogel-Literaturpreis, fischgrätentage war auf der Shortlist für den Österreichischen Buchpreis 2024 nominiert. 2025 wurde ihr der 1. Helena-Adler-Preis für rebellische Literatur zugesprochen.

 

Musik: Miriam Laznia (Piano)

Moderation: Mona Müry