Alle News von der Fakultät für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften

Martin Wagner Verstärkung beim Fachjournal „German Economic Review“

Martin Wagner wurde zu Jahresbeginn neu als Managing Editor ins Herausgebergremium des bei De Gruyter erscheinenden Fachjournals German Economic Review aufgenommen, nicht zuletzt um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass bei der German Economic Review verstärkt makroökonomische Arbeiten eingereicht werden.

Die German Economic Review ist, neben der Zeitschrift Perspektiven der Wirtschaftspolitik, eine der zwei vom Verein für Socialpolitik herausgegebenen wissenschaftlichen Zeitschriften. Der Verein für Socialpolitik wurde 1873 gegründet und ist heute eine der weltweit ältesten und der in der D-A-CH-Region größten Vereinigungen von Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftlern und dort auch die größte Professorenvereinigung.

Damit ist Martin Wagner nun bei zwei wissenschaftlichen Zeitschriften federführend als Herausgeber tätig, die zweite ist die Zeitschrift Econometrics, in welcher er einer der drei Editors-in-Chief ist. Darüber hinaus ist er in mehreren anderen Zeitschriften Mitglied des Herausgebergremiums (etwa als Associate Editor etc.).

4. MQW-Workshop 2023

Am Di. 7. Februar 2023 findet der 4. Workshop 2023 der Abteilung Makroökonomik und Quantitative Wirtschaftsforschung um 14 Uhr 30 in Raum B02.2.13 statt. Vortrag von Igor Kheifets mit dem Titel „Fully modi ed least squares cointegrating parameter estimation in multicointegrated systems„.

Zuhörer herzlich willkommen!

Moot Court 13.1.2023

Landesgericht Klagenfurt, 13.1.2023

Am frühen Nachmittag des 13. 1. 2023 wetteiferten zwei Studierenden-Teams der Universität Klagenfurt am hiesigen Landesgericht um die besseren Argumente.

Der Moot Court ist eine Speziallehrveranstaltung, die bei Jus-Studierenden eine lange Tradition hat.

In einem fiktiven Zivilprozess dritter Instanz fochten die Herren Stefan Torker, BSc (am Verhandlungstag erkrankt), Marvin Stramitzer, BSc sowie Raphael Trabe, BSc als Parteienvertreter des Beklagten gegen die Frauen Alexandra Oswald, BA BSc BSc, Barbara Guggenberger sowie Herr Felix Stromberger, BSc als ParteienvertreterInnen des Klägers.

Veranstaltet wurde die Kärntner Vorrunde des Moot Courts von Prof. Olaf Riss und Prof. Christoph Kietaibl (Institut für Rechtswissenschaften; Universität Klagenfurt).

Im Vorfeld mussten die Beklagtenvertreter Torker, Stramitzer und Trabe aufgrund eines erst- und zweitinstanzlichen Urteils eine schriftliche Revision an den OGH nach den Kriterien der Zivilprozessordnung verfassen; unterstützt wurden sie dabei von RA Dr. Bernhard Fink.

Darauf erwiderten die Klagevertreterinnen Oswald, Guggenberger und Stromberger mittels schriftlicher Revisionsbeantwortung; sie wurden von RA Dr. Christian Tschurtschenthaler, LLM begleitet.

In der im Großen Schwurgerichtssaal ausgetragenen Verhandlung kam es dann am 13. 1. 2023 zum Showdown:

Die Rechtssache betraf eine Streitigkeit zweier Grundstücksnachbarn (= Kläger und Beklagter). Deren Vorgänger hatten in den 1960er Jahren ein Bauverbot zugunsten des Beklagtengrundstücks vereinbart und in das Grundbuch eingetragen: Danach durfte das Klägergrundstück zwar als Lagerplatz genützt werden, jegliche Bautätigkeit darauf sollte aber verboten sein. Über die letzten Jahrzehnte verstießen die Vorgänger des Klägers immer wieder gegen dieses Verbot und bauten unter anderen mehrere Lagerhallen und eine Betonproduktionsanlage. Weil der Vorgänger des Beklagten sich keinem dieser Verstöße widersetzt hatte, argumentierten Guggenberger, Oswald und Stromberger, dass eine sogenannte Freiheitsersitzung stattgefunden habe (§ 1488 ABGB), dass sie also freies Eigentum ersessen hätten und das Bauverbot somit erloschen sei. Sie verlangten, das im Grundbuch eingetragene Bauverbot zu löschen. Dagegen hielten Torker, Stramitzer und Trabe, dass eine bestimmte, im Zusammenhang mit der erlaubten Lagertätigkeit bezogene Bautätigkeit erlaubt sei und der Vorgänger der Beklagten die baulichen Widersetzungshandlungen stets konkludent gebilligt habe.

Der RichterInnensenat setzte sich zusammen aus RAin Mag.a Astrid Roblyek (Rechtsanwältin in Klagenfurt und Obfrau der Kärntner Juristischen Gesellschaft), Rat Mag. Daniel Binder (Richter des Landesgerichts Klagenfurt sowie im Evidenzbüro des OGH) sowie Univ.-Prof. Dr. Sixtus-Ferdinand Kraus (JKU Linz). Er folgte größtenteils der Rechtsauffassung des Revisionsteams Torker, Stramitzer und Trabe.

Die Kärntner Vorrunde des Moot Courts aus Zivilrecht entschied jedoch das Revisionsgegner-Team Oswald, Guggenberger und Stromberger für sich. Damit haben sie sich für das Bundesfinale Moot Court aus Zivil- und Zivilverfahren qualifiziert, das am im Juni 2023 in Graz ausgetragen wird.

Dort werden sie die Universität Klagenfurt vertreten und sich mit den besten der besten Studierenden aller österreichischen juristischen Fakultäten messen. Dafür wünschen wir alles Gute!

WiWi-Gastvortrag: The Beauty and the Terror of Predictive Business Analytics

Prof. Matthew C. Harding (University of California Irvine) referiert zum Thema „The Beauty and the Terror of Predictive Business Analytics“ am Do. 26. Jänner 2023 um 16:00 Uhr im Hörsaal HS 1 (Zentraltrakt). Zuhörer herzlich willkommen!

Abstract

Big data in conjunction with artificial intelligence and machine learning are revolutionizing the potential and risk of predictive business analytics. Firms have extensive records on customer and employee behavior. While on the one hand this allows firms to deliver an increasingly sophisticated product offering that is customized to individual needs and preferences, it also has the potential to extract private information that a customer may prefer not to share. Similarly, firms now have the potential to use algorithms to replace workers in certain domains. It is thus more important than ever to engage with the opportunities presented by these new technologies while also managing and regulating the risks associated with them. We will explore three examples. First, we will see how fine grained data on household energy consumption can help us design more successful energy efficiency programs. Then, we will investigate whether algorithms can replace bank managers. And, lastly, we will see how consumer credit data can predict mortality.

The presentation will be followed by a discussion moderated by Martin Wagner who will share some of his experiences with big data in a central bank context. We want to discuss the implications of big data and business analytics for education, research, firms and organizations.

 

Matthew C. Harding

Matthew is an econometrician and data scientist who develops techniques at the intersection of machine learning and econometrics to answer big data questions related to individual consumption and investment decisions in areas such as health, energy, and consumer finance. He often focuses on the analysis of “deep data“, large and information-rich data sets derived from many seemingly unrelated sources but linked across individuals to provide novel behavioral insights. He is particularly interested in the role of technology and automation to induce behavior change and help individuals live happier and more sustainable lives. At the same time his research emphasizes solutions for achieving triple-win strategies. These are solutions that not only benefit individual consumers, but are profitable for firms, and have a large positive impact on society at large.

Matthew has a BA from University College London (2000), an MPhil from the University of Oxford (2002) and a PhD from MIT (2007). Prior to joining UC Irvine, where he leads the Deep Data Lab, he has been Associate Professor at Duke University (2014-2016) and Assistant Professor at Stanford University (2007-2014).