Alle News von der Fakultät für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften

„Supply Chain Management und der Zielkonflikt Ökonomie – Ökologie“

Gastvortrag

Univ.-Prof. Dr. Werner Jammernegg

Institut für Produktionsmanagement

WU Wien

 

Nachhaltiges Supply Chain Management (SCM) ist ein in Praxis und Wissenschaft sehr aktuelles und relevantes Thema mit sehr unterschiedlichen Schwerpunkten. Im Sinne der Triple Bottom Line – People, Planet, Profit – umfasst Nachhaltigkeit soziale, ökologische sowie ökonomische Aspekte, d.h. die Performance von Unternehmen und Supply Chains wird nicht nur durch Kennzahlen für wirtschaftliche sondern auch für soziale und Umwelt-Ziele repräsentiert. Diese Informationen sind in Nachhhaltigkeitsberichten zusammengefasst. Ein Indikator für nachhaltiges SCM ist zunächst die Verbreitung von Nachhaltigkeitsberichten in der österreichischen Industrie, die gemeinsam mit einem Beratungsunternehmen untersucht worden ist. Anhand von ausgewählten Projekten wird dann der oft proklamierte Konflikt von ökonomischen und ökologischen Zielen thematisiert. Insbesonders wird die Umweltverträglichkeit von ökonomischen Best Practices in Supply Chains untersucht und demonstriert, wie bei annähernd gleicher ökonomischer Performance erhebliche Verbesserungen von Umweltkennzahlen erzielt werden können.

 

Donnerstag, 01. Dezember 2016 | 17:30

Z-1.09, Hauptgebäude, Zentraltrakt, AAU-Klagenfurt

Anmeldung unter 0463/2700-4007 oder andrea [dot] jankovic [at] aau [dot] at

 

Weitere Informationen zu diesem Vortrag erhalten Sie hier: wiwi-aktuell_2016-12_01_jammernegg_fertig

“Fashion-Trend: Recycling und Upcycling für nachhaltige Mode“

Herzliche Einladung

zur Veranstaltung

“Fashion-Trend: Recycling und Upcycling für nachhaltige Mode“

der siebten „WIWI aktuell“ Vortrags- und Diskussionsreihe zum Themenkomplex „Umwelt und Wirtschaft: Geht das (gut)?“

am Donnerstag, 10. November 2016

um 18:00 Uhr

im K.0.01, Stiftungssaal der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt

Im Anschluss an die Impulsvorträge von Frau Sabine Chantzaras, (Bereichsleiterin Textilbereich Soziale Betriebe Kärnten GmbH), Privatdozent DI Dr. Andreas Bartl, (Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften, TU Wien) und dem Beitrag der Schülerinnen Freya Dewald, Ina Egger, Larissa Jank mit Dipl.-Päd. Edith Posch der WI‘MO Klagenfurt folgt unter der Moderation von Univ.-Prof.in Dr.in Nina Hampl (Institut für Produktions-, Energie- und Umweltmanagement, AAU Klagenfurt) eine offene Diskussion mit dem Publikum.

Dieses Jahr wird die Veranstaltungsreihe auch durch Social-Media unterstützt:

 

Weblog: http://aaudenktnach.wordpress.com/

Instagram: https://www.instagram.com/aaukurs/

Facebook: https://www.facebook.com/Umwelt-und-Wirtschaft-Geht-das-gut-1646947665635877

 

Mehr Informationen zu dieser Veranstaltung erhalten Sie hier: wirtschaft-und-umwelt_uc_10-november-2016

Effekt nachgewiesen: Musik, Gerüche und Farben wirken auf Kundinnen und Kunden


Handel und Gastronomie setzen seit langem atmosphärische Stimuli wie Musik, Gerüche und Farben ein, um das Konsumentenverhalten zu beeinflussen. Bisher war die wissenschaftliche Befundlage zu den Effekten heterogen, sodass es schwer war, schlüssige Verallgemeinerungen zu formulieren. Ein Forschungsteam hat die Daten aus 66 unterschiedlichen Studien im Rahmen einer Metaanalyse neu berechnet und konnte dabei zeigen, dass es signifikant-positive Effekte auf KundInnen durch den Einsatz von Musik, Gerüchen und Farben gibt.

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Nie mehr unnötig warten, wenn der Berg ruft

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Wanderer und Skifahrer bei einer Talstation eint das Ziel: Die Gondel soll sie rasch nach oben bringen. Die Suche nach dem perfekten Algorithmus, der Ein- und Aussteigen zwischendurch berücksichtigt, hat bereits begonnen.

Wer mit der Gondel auf den Gipfel fährt, will vor allem eines nicht: lange in der Schlange stehen. Jede Stehzeit ist lästig, wenn die Bergwanderung oder das Skivergnügen lockt. Geht es über mehrere Stationen aufwärts, multipliziert sich das Problem für die Betreiber. Denn auch dort wollen Freizeithungrige zusteigen, es braucht also noch freie Plätze. Mitunter ein Zwiespalt: „Der Kunde will möglichst kurz warten, der Betreiber der Bergbahn den Andrang möglichst wirtschaftlich managen“, sagt Richard Kobler von Skidata. Das auf Zutrittslösungen spezialisierte Unternehmen sucht daher mit Kärntner Forschern nach neuen Wegen, das System zu verbessern.

Entscheidend dafür soll ein neuer Algorithmus (siehe Lexikon) sein, der die unzähligen Szenarien eines Netzes an Seilbahnstationen berücksichtigt, erzählt Projektleiterin Evsen Yanmaz von den Klagenfurter Lakeside Labs. Diese finden sich – wie auch ein Forschungszentrum von Skidata – im Lakeside Park. Dort werden Projekte der Uni Klagenfurt und Unternehmenspartnern durchgeführt. Man sei durch das Reden zusammengekommen, berichtet Kobler. Daher ist Amacat (Adaptive Access Management for Cabine-Based Transport Systems) auch nicht das erste im Verbund durchgeführte Projekt.

Die Theorie der Warteschlange

Eine wichtige Basis für die aktuelle Forschung bildet die Warteschlangentheorie: Wie lassen sich Warteschlangen bewerten, wie organisieren und vor allem: wie abbauen? „Das Zutrittssystem wirkt wie ein Ventil für die optimale Lösung“, erklärt Kobler. Mitunter müssten Gondeln auch leer passieren, etwa wenn der Andrang bei nachfolgenden Stationen höher ist, so der TU-Wien-Absolvent mit Fokus auf Verkehrswesen.

Schon jetzt lenkt das von Skidata entwickelte „EasyBoarding.Gate“-System in den drei Skiregionen Bad Gastein (Salzburg), Mayrhofen und Nauders (beide Tirol) den Besucherstrom automatisch. Es zählt die Menschen und lässt nur so viele durch das Einstiegsportal vor der Gondel, wie auch tatsächlich mitfahren können. Über Ampeln und leicht verständliche Statusanzeigen erfahren die Fahrgäste, welche Kapazitäten gerade wo zur Verfügung stehen.

Das neue System soll noch intelligenter sein: „Das Zugangsmanagement soll sich an Besucherströme auch selbstorganisiert anpassen können“, sagt Yanmaz. Also wenn tagsüber mehr oder weniger Menschen kommen. Wie viele Besucher lasse ich in die Gondeln, damit das Angebot auch für jene in Folgestationen attraktiv bleibt? Für die Lösung hat sich ein interdisziplinäres Team um die Elektrotechnikerin versammelt, auch Wirtschaftswissenschaftler sind an Bord.

Zwei Jahre lang wird nun, u. a. finanziert vom Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds, in den Lakeside Labs, der Uni Klagenfurt und bei Skidata getüftelt. Dann wollen die Forscher die Simulationen gemeinsam mit ihrem Wirtschaftspartner auch in der Praxis testen. Die Gondeln könnten aber erst der Anfang sein: Ein intelligentes System, das den Zugang zu Transportmitteln regelt, ließe sich genauso im öffentlichen Verkehr einsetzen, stellt Kobler in Aussicht.

Da und dort wird aber entscheidend sein, wie der Kunde das Angebot wahrnimmt: Denn wie wir Fairness empfinden, ist immer eine Frage der Perspektive. Oder der Station, an der wir gerade stehen.

Originalbeitrag: http://diepresse.com/home/science/5106282/Nie-mehr-unnotig-warten-wenn-der-Berg-ruft