Werkzeuggestützte Fehlerbehebung in Wissensdatenbanken: Ein neuer Ansatz aus Klagenfurt

Anwendungssysteme der künstlichen Intelligenz — zum Beispiel in der Bioinformatik oder Medizininformatik — fußen häufig auf Wissensbasen, in denen das Fachwissen von Experten in maschinell verarbeitbarer Form gespeichert ist. Nicht selten passieren bei der Erstellung solcher Wissensbasen jedoch Fehler, was mitunter schwerwiegende Folgen haben kann, wie etwa eine falsche Therapiemethode, die das System für einen Patienten vorschlägt. Das Auffinden solcher Fehler erweist sich dann allein aufgrund der Größe der Wissensbasen als schwierig. Forscher am Institut für Angewandte Informatik haben zu diesem Zweck das Werkzeug „OntoDebug“ entwickelt, welches von zahlreichen Benutzern weltweit verwendet wird. In einem kürzlich veröffentlichten Artikel, welcher im renommierten Journal „Knowledge-Based Systems“ veröffentlicht wurde, konnte der Nutzen dieses Werkzeugs im Rahmen von Benutzerstudien nun auch wissenschaftlich erfolgreich validiert werden. Die Studien zeigen insbesondere,
dass das Auffinden von Fehlern mit OntoDebug erheblich effizienter ist als Fehler ohne das Werkzeug zu suchen.

Lizenz: Creative Commons License

Nähere Informationen zu OntoDebug entnehmen Sie bitte hier.

Thema für Masterarbeit Informationsmanagement

Folgendes Thema wird am Institut für Angewandte Informatik angeboten:

„Analyse und Entwurf einer Informations- und Kommunikationsplattform auf Basis von Confluence

Web-basierte Werkzeuge zur Informationssammlung, zum Informationsaustausch und zur Kommunikation sind heutzutage Standard in vielen Organisationen. Typische Beispiele sind Wissensmanagementsysteme, unternehmensinterne Wikis, Diskussionsforen oder einfach Dateiaustauschsysteme.

Gerade kleinere Unternehmen stehen hier oft vor der Problematik, dass kommerzielle Lösungen einen für den geplanten Einsatzzweck zu umfassenden Funktionsumfang besitzen, gleichzeitig aber nur mit größerem Aufwand an die organisatorischen Bedürfnisse angepasst werden können.

Im Rahmen der ausgeschriebenen Masterarbeit soll das System „Confluence“ der Firma Atlassian hinsichtlich der Einsatzbarkeit und Anwendbarkeit für ein Startup-Unternehmen im Bereich der politischen und wirtschaftlichen Strategieentwicklung und –kommunikation untersucht werden. Erwartetes Ergebnis der Masterarbeit ist eine Studie über Einsatzmöglichkeiten, Einschränkungen und Alternativen zur genannten Softwarelösung.

Das Thema eignet sich für Studierende des Informationsmanagements. Alternativ kann das Thema auch im Rahmen einer „Praxis“ (Abschnitt 6.1) bearbeitet werden.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Herrn Prof. Dietmar Jannach , Forschungsgruppe Wirtschaftsinformatik/Information Systems.

Verleihung des ÖGAI Anerkennungspreises 2013-2016 an Patrick Rodler

Herzlichen Glückwunsch!  Patrick Rodler wurde im Jänner 2018 für seine herausragende Masterarbeit „A Theory of Interactive Debugging of Knowledge Bases in Monotonic Logics“ der Anerkennungspreis 2013-2016 der Österreichischen Gesellschaft für Artificial Intelligence (ÖGAI) verliehen.

Die Österreichische Gesellschaft für Artificial Intelligence vergibt diesen Preis für die beste Diplomarbeit/Masterarbeit auf einem Teilgebiet der Artificial Intelligence zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

(v.l.n.r.): Prof. Stefan Woltran (Jury), Patrick Rodler (Preisträger), Prof. Ernst Buchberger (ÖGAI-Präsident), Thomas Krismayer (Preisträger), Prof. Thomas Eiter (Jury)

„Intelligenz ist nicht das Mittel der Wahl der Evolution“

Erich Teppan hat Mitte Jänner mit dem Habilitationskolloquium seine Habilitation im Fach Informatik an der Alpen-Adria-Universität abgeschlossen. Er forscht seit Jahren in mehreren Projekten an heuristischen Algorithmen, die Problemlösungen schneller und effizienter erzeugen und an Algorithmen, die Heuristiken irgendwann selbst lernen können. Vor Künstlicher Intelligenz hat Erich Teppan aber keine Angst, glaubt er doch daran, dass es nicht unbedingt Intelligenz ist, die Lebewesen besonders erfolgreich macht. Im Interview erklärt er, was die nunmehr entwickelten Technologien können, und was sie (auch noch lange) nicht können.

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