Heute, am 21. Jänner 2020, feiert die Universität ihren 50. Gründungstag und begeht diesen Ehrentag als Dies Academicus mit einem Festvortrag, der Eröffnung des Doppler Labors ATHENA und mehreren Ehrungen. Im Jubiläumsjahr 2020 sind zahlreiche Veranstaltungen geplant.
Am heutigen großen Ehrentag der Universität Klagenfurt im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50-Jahr-Jubiläum fanden sich zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Partneruniversitäten aus Österreich und aus dem Ausland sowie Lehrende, Alumni, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Studierende an der Universität ein, um am Festakt teilzunehmen. Grußworte sprachen Ministerin Iris Rauskala, Landeshauptmann Peter Kaiser, Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz, Universitätsratsvorsitzender Werner Wutscher, Senatsvorsitzende Larissa Krainer und ÖH-Vorsitzender Markus Baurecht.
Der Auftakt zu den Feierlichkeiten findet am 21. Jänner statt, angelegt im „Bundesgesetz vom 21. Jänner 1970 über die Gründung der Hochschule für Bildungswissenschaften in Klagenfurt“. Dieser wird künftig der Dies Academicus der Universität Klagenfurt und fester Bestandteil des akademischen Jahres sein.
Rektor Oliver Vitouch ging in seiner Festrede auf die aufklärerische Tradition der Universität Klagenfurt (seit dem collegium sapientiae et pietatis von 1552), auf die überfällige Renaissance der Vernunft, auf Spitzenleistungen in Lehre und Forschung und auf Universitäten als Investition in die Zukunft ein. „Wer hätte vor 50 Jahren gedacht, dass hier eine Universität und ein Technologiepark internationalen Zuschnitts entstehen, die in globalen Rankings punkten?“ Die Uni sei trotz schwieriger Bedingungen zur Erfolgsstory geworden, so Oliver Vitouch: „Auf zu neuen Ufern!“
Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde Rektor Oliver Vitouch durch Landeshauptmann Peter Kaiser das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Kärnten verliehen.
Den Beginn der heutigen Feier bildete der Eröffnungsvortrag der Reihe Utopia! Ist die Welt aus den Fugen? – in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) – zur Frage des Utopie-Vermögens der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften. Dabei nahm Historikerin Barbara Stollberg-Rilinger, Rektorin des Wissenschaftskollegs zu Berlin, in ihrem Vortrag „Die Aufklärung und ihr ambivalentes Erbe“ utopische Erwartungen der Aufklärung in den Blick.
Ein nächster Höhepunkt der Feierlichkeit war die Eröffnung des Christian-Doppler-Labors ATHENA durch den Präsidenten der Christian Doppler Forschungsgesellschaft Martin Gerzabek. Ein ehrenvoller Programmpunkt des Dies Academicus war die Verleihung des Ehrendoktorats an die Cambridge-Philosophin Rae Helen Langton, die zum Briefwechsel zwischen Immanuel Kant und der jungen Klagenfurterin Maria von Herbert gearbeitet hat. Außerdem wurde der Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin Brigitte Hipfl der Ehrenring der Universität verliehen.
Musikalisch umrahmt wurde das Festprogramm von Wolfgang Puschnig (Ehrendoktor der Universität Klagenfurt) und dem Koehne Quartett.
Im Jubiläumsjahr gibt es zahlreiche Ausstellungen: Die Zeitreise-Ausstellung „Griff nach den Sternen – die Gründung der Universität Klagenfurt“ widmet sich ab März 2020 der Geschichte der Universität. Ebenso stellt eine multimediale Ausstellung mit dem Titel „ARTEFICIA. Die Kunst der Ehrendoctores der Universität Klagenfurt“ die aus Kärnten stammenden Künstlerinnen und Künstler vor und zeigt deren Werdegang und Exemplarisches aus ihren Werken.
Über das Jahr verteilt gibt es viele Vorträge zur Kunst der Aufklärung aus der Reihe Utopia! und Podiumsdiskussionen, beispielsweise „Österreichische Universitäten in den 1970er Jahren“ und „Universitätsneugründungen in den 1960er/70er Jahren“. Zudem findet im Oktober 2020 ein Symposium mit dem Titel „Selbstbestimmung als Utopie? Volksabstimmungen 1920 im europäischen Vergleich“ aus der Reihe Utopia! statt.
Die Universität Klagenfurt lädt im Jubiläumsjahr 2020 alle Interessierte zu einem vielfältigen Programm mit Ausstellungen, Vorträgen und Veranstaltungen ein. Ein Höhepunkt im Sommer wird das Campus-Festival Fête d’été sein.
Mehr dazu unter: www.aau.at/50-jahre-aau