Alle News seitens der Universität Klagenfurt zum Institut für Philosophie

Von der Fliege im Fliegenglas: Neue Einsichten zur Denk- und Arbeitsweise von Ludwig Wittgenstein

„Was ist dein Ziel in der Philosophie? – Der Fliege den Weg aus dem Fliegenglas zeigen.“ So heißt es in Wittgensteins Philosophischen Untersuchungen, §309. Wie er die Metapher genau verstanden haben wollte, wurde aus seinen publizierten Texten nicht in derselben Weise klar, wie dies nun anhand der Mitschriften der „Whewell’s Court Lectures“ (1938-1941) deutlich wird. Die Wittgenstein-Forscher Volker Munz und Bernhard Ritter haben die Vorlesungsmitschriften redigiert, mit Einleitungen und Verweisen auf publizierte Schriften versehen und zeitlich eingeordnet. Nun ist das Buch dazu erschienen, das viel Erhellendes zu Wittgensteins Denken bereithält.

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Vom Aufkommen der Urteilskraft: Neue Forschungsplattform zu „Judgment“

In der Frühen Neuzeit (1450/1500-1800) kam dem Begriff des Urteils bzw. der Urteilskraft eine neue Bedeutung zu: Es wurden unterschiedliche Praktiken des Urteilens geprägt und eine Kultur des Urteilens geschaffen, die bis heute ein wesentliches Merkmal aufgeklärter Gesellschaften ist. Ziel einer neuen fach- und institutionenübergreifenden Kooperation ist es nun, diesen Begriff und seine wichtige Rolle für die Ausprägung moderner Gesellschaften, die sich Werten der Toleranz und der Wertschätzung von Wissen verpflichten, zu untersuchen. Als erste öffentliche Veranstaltung findet am 2. Mai 2017 die Podiumsdiskussion „500 Jahre Reformation – und kein Ende. Eine Spurensuche in Kärnten“ an der Alpen-Adria-Universität statt.

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Was menschliches Leben auszeichnet

Die Philosophin Ursula Renz fragt danach, wie und in welchem Ausmaß die Tatsache, dass wir der menschlichen Lebensform angehören, unsere Art zu leben beeinflusst. Eine Antwort darauf möchte sie mit den Texten von Baruch de Spinoza finden.

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„Meine praktische Philosophie.“ Der Klagenfurter Herbert-Kreis und Immanuel Kant

Der Klagenfurter Herbert-Kreis um den Industriellen und Mäzen Franz Paul von Herbert (1759 – 1811) war ein Zentrum der österreichischen Aufklärung und frühen Kant-Rezeption. Seine Schwester Maria von Herbert (1769 – 1803) korrespondierte als eine von wenigen Frauen mit dem Königsberger Philosophen. Die diesjährige Herbstausstellung in der Reihe „Kostbarkeiten aus der Bibliothek“ widmet sich Immanuel Kant, dessen Rezeption in Europa und speziell dem Klagenfurter Herbert-Kreis. (Eröffnung: 19. Oktober 2016, 11:30 Uhr) Weiterlesen