Alexandra Schwell in den Beirat des Deutschen Historischen Instituts Warschau berufen
Die Kulturanthropologin Alexandra Schwell wird ab 1. Juli 2022 für diese Aufgabe vom Stiftungsrat der Max Weber Stiftung auf vier Jahre bestellt.
Alle News seitens der Universität Klagenfurt zum Institut für Kulturanalyse
Die Kulturanthropologin Alexandra Schwell wird ab 1. Juli 2022 für diese Aufgabe vom Stiftungsrat der Max Weber Stiftung auf vier Jahre bestellt.
Das Institut für Kulturanalyse und die Universitätsbibliothek freuen sich Ihnen mitteilen zu können, dass die Ausstellung #UNGELAUFEN. 501 historische Ansichtskarten wieder an der Universität Klagenfurt zu sehen ist.
Grundlage der Ausstellung ist eine Sammlung von 501 historischen Ansichtskarten aus der Sondersammlung der Universitätsbibliothek mit Motiven aus der Alpen-Adria-Region. Die Ausstellung ist letztes Jahr in einer Lehrveranstaltung im Studiengang Angewandte Kulturwissenschaft unter der Leitung von Dr. Ute Holfelder in Zusammenarbeit mit Wissen schafft Kunst (Barbara Maier) und der Universitätsbibliothek Klagenfurt (Christa Herzog) entstanden.
Die Ausstellung ist vom 20. MAI BIS 23. JUNI 2022 in der Ostbrücke zu sehen.
Virtuell können Sie die Ausstellung auch hier besuchen:
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Das Institut für Kulturanalyse und die Universitätsbibliothek
Wer immer schon mehr über Wahlforschung und das Erforschen von Wähler*innenverhalten wissen wollte, ist in dem Seminar „Wahlen und Abstimmungen in Österreich, Kärnten und Klagenfurt“ genau richtig. LV-Leiter Guido Tiemann verrät, was sich Studierende und er selbst davon erwarten dürfen.
An der Universität Klagenfurt ist derzeit die ethnographische Fotoausstellung Bitter Oranges zu Gast. Das Ergebnis mehrjähriger Forschung auf den Orangenplantagen von Rosarno in Kalabrien wird in der Brücke Ost gezeigt und schließt mit einem Vortrag von Gilles Reckinger am 25. November 2021.
Viele der Bootsflüchtlinge, die über Lampedusa nach Europa kommen, landen als SaisonarbeiterInnen auf den Orangenplantagen in Kalabrien. Die Arbeitsbedingungen sind durch Ausbeutung und extreme Prekarität gekennzeichnet: als TagelöhnerInnen, ohne Arbeitsvertrag, verdienen sie nur 25 Euro an einem 12-14-stündigen Arbeitstag. Doch die meisten finden nur an wenigen Tagen im Monat Arbeit, denn die Konkurrenz ist groß. Die Hungerlöhne bringen in der Folge schockierende Lebensbedingungen mit sich: die ArbeiterInnen müssen in Slums leben, die sie aus Karton und Plastikplanen am Rande der Stadt errichten, oder in einem Zeltlager, das vom Zivilschutz errichtet wurde. Da die Kapazitäten dieser Lager bei weitem nicht ausreichen, sind die hygienischen Zustände desaströs.
Die ethnographische Fotoausstellung Bitter Oranges ist das Ergebnis einer dreijährigen Forschung, in der Gilles Reckinger, zum Teil in Begleitung durch Diana Reiners und Carole Reckinger, regelmäßig die Orangenarbeiter von Rosarno / Kalabrien aufsuchte. Dem partizipativen Ansatz des Projektes folgend, ließ er die Arbeiter selbst mit fünf Digitalkameras ihre Lebenssituationen dokumentieren. Ihren Aufnahmen sind Fotografien der ForscherInnen zur Seite gestellt.
Ziel der Ausstellung ist es, die sklavenähnlichen Lebensbedingungen der Arbeiter einem breiten Publikum bekannt zu machen. Zugleich werden auf leicht verständliche Weise die strukturellen Bedingungen ihrer Lebenslagen zwischen europäischer Migrationspolitik, Preisdruck in der Lebensmittelproduktion und extremer Prekarisierung an den unteren Rändern der Arbeitsgemeinschaft deutlich gemacht.
Prof. Dr. Gilles Reckinger, Ethnologe in den Fachbereichen Migration, Prekarität und Europäisches Grenzregime, Buchautor, derzeit Rektor des Institut supérieur de l‘économie in Luxemburg, wird zur Finissage am 25. November 2021 im HS 4 einen Vortrag zum Thema halten.
Der Vortrag analysiert einerseits ethnographisch die Zusammenhänge zwischen Grenzabschottung und prekarisierter Arbeit in Zonen der Verbannung. Andererseits reflektiert er methodische und forschungsethische Herausforderungen visuell-partizipativer Forschung mit illegalisierten Menschen und reflektiert Probleme der Repräsentation und provisorische Auswege für die Forschungspraxis.
Die Ausstellung und der Vortrag werden vom Institut für Kulturanalyse und Wissen schafft Kunst in Kooperation mit der KHG, dem UNIKUM, dem Ausschuss „Kirchen für Integration und Menschenrechte“, dem Klimabündnis, Bio Austria, dem Armutsnetzwerk, der Arbeiterkammer, dem Weltladen Klagenfurt und dem Dialogforum Zusammenleben organisiert.
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