Alle News seitens der Universität Klagenfurt zum Insitut für Geschichte

Wenn der demokratische Frieden ins Wanken gerät: Bürgerkrieg von der Antike bis in die Gegenwart

Im Juni 2024, vor den Parlamentswahlen in Frankreich, sprach Präsident Emmanuel Macron von einem „risque de guerre civile“, dem Risiko für einen Bürgerkrieg in seinem Land. Damit thematisierte er, was über Jahrzehnte hinweg in Europa undenkbar schien: die Bedrohung durch einen Krieg, der auf der massiven Spaltung der Gesellschaft fußt. In diesem Jahr stehen weitere Wahlen bevor, die ebenfalls unter angespannten Vorzeichen über die Bühne gehen. Die Historikerin Katarina Nebelin spricht im Interview über die inneren Erschütterungen, die Demokratien von der Antike bis heute erfahren.

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Bürgerkrieg, στάσις: Tagung an der Universität Klagenfurt widmet sich antiken und modernen Erschütterungen der Demokratie

Von 28. bis 29. Juni 2024 findet die internationale Fachtagung „Bürgerkrieg, στάσις“ im Stiftungssaal der Universität Klagenfurt statt. Eingeladen sind nicht nur Wissenschaftler:innen, sondern auch alle, die sich für vergangene und aktuelle Fragen interessieren, wie wir gesellschaftliches Zusammenleben politisch organisieren wollen.

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Neue Erkenntnisse zur Ortenburg, der einst größten Burg Kärntens

Schon im 13. Jahrhundert gehörte die Ortenburg gegenüber von Spittal/Drau zu den bedeutendsten Burgen Kärntens und darüber hinaus. In den folgenden zwei Jahrhunderten wurde sie von den Grafen von Ortenburg weiter ausgebaut. Der Historiker Markus J. Wenninger stellt nun in einem ausführlichen Text seine Erkenntnisse zum ungewöhnlichen Ausmaß und ungefähren Baubestand der Ortenburg vor. Er wirft damit „neues Licht auf eine alte Burg“.

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Gifte, Tränke und Amulette: Über adelige Magierinnen vor Gericht

„Hoc est enim corpus meum“, „Das ist mein Leib“ spricht der Priester während der Wandlung in der katholischen Kirche. Dass jemand, der kein Latein versteht, daraus unter Umständen die Zauberformel „Hokuspokus“ ableiten kann, ist denkbar. So nah, wie diese beiden Sprüche akustisch beieinander liegen, sind auch Religion und Magie im Mittelalter miteinander verbunden, wie Olivia Mayer, Universitätsassistentin am Institut für Geschichte an der Universität Klagenfurt, erklärt. Sie untersucht Magieanschuldigungen und -anklagen gegen adelige Frauen im Spätmittelalter in England und Frankreich und stößt dabei auch immer wieder auf Religiöses. „Jeder, der damals Theologie studiert hat, wird auch ein bisschen Magie mitbelegt haben“, erläutert sie und macht damit deutlich: „Das Mittelalter ist deutlich vielfältiger und bunter, als wir es gemeinhin kennen.“

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