Alle News seitens der Universität Klagenfurt zur Fakultät für Kulturwissenschaften

Visuelle Kultur: man merkt, dass alle offen für Neues sind

Dass Hannah Kröll einmal an der Uni Klagenfurt studiert, hätte sie sich noch zur Maturazeit selbst nicht gedacht. Die Lienzerin wollte ursprünglich 3D-Animation studieren, landete dann zwischenzeitlich bei Grafikdesign und hat letztlich ihren Platz in Klagenfurt im Germanistik-Studium gefunden. Zur Krönung studiert sie nun den Master Visuelle Kultur, in dem sie sowohl ihre Liebe zur Sprache als auch zum Visuellen vereinen kann. 

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Philosophie studieren: „Kritisches Hinterfragen ist ein zentraler Aspekt“

„Wie in einer großen Familie“ fühlt sich das Studieren an der Uni Klagenfurt für Elisabeth Gassinger an. Die Wahlklagenfurterin studiert Philosphie im Bachelor. Was sie genau damit meint, erzählt sie uns im Interview.

Warum hast du dich genau für das Studium entschieden? War von Anfang an klar, was du studieren willst? 

Ich habe mich am Anfang meiner Studienzeit dazu entschieden sowohl Philosophie als auch Informationsmanagement zu studieren. Da ich in meiner Schulzeit keinen Philosophieunterricht hatte, war ich sehr gespannt auf das Studium und wurde nicht enttäuscht.

Welche Fächer gefallen dir besonders gut und warum? Was gefällt dir an deinem Studium besonders?

Was mir besonders gut am Studium gefällt ist der sehr freie Lehrplan. Bis auf eine Handvoll von Basisfächern sind die restlichen Fächer in große Themenbereiche eingeteilt und ändern sich jedes Semester. Man weiß also nie was auf einen zukommt und muss die Chance nutzen, sobald einem ein Thema gefällt, sozusagen zuzuschlagen. Von den Themenbereichen hat es mir vor allem die theoretische Philosophie und die Ethik angetan, würde ich sagen.

Hat sich dein Blick auf die Welt durch das Studium verändert?

Sehr. Mithilfe des Philosophie Studiums habe ich einen neuen Blick auf die Welt bekommen. Kritisches Hinterfragen ist ein zentraler Aspekt im Philosophiestudium, dadurch lernt man auch im Alltag zu hinterfragen und nicht mehr alles als gegeben anzunehmen. Auch aus den vielen Diskussionen in den Lehrveranstaltungen kann man viel mitnehmen, unter anderem die Fähigkeit zu argumentieren.

Wie erklärt man den Inhalt des Studiums seiner Familie oder Freunden?

Philosophie und das Philosophiestudium sind sehr breit gefächert und dadurch schwer zu erklären. Philosophie aus dem Altgriechischen übersetzt bedeutet Liebe zur Weisheit, das spiegelt sich auch im Studium wieder. Man kann sich seinen Fokus frei wählen und dadurch können zwei Philosophiestudierende in Klagenfurt sehr unterschiedliche Erfahrungen und Erlebnisse aus dem Studium mitnehmen und den Inhalt auch völlig anders beschreiben. Grundsätzlich aber steht viel Textlektüre, das Verfassen von Seminararbeiten, das Ausarbeiten von Argumenten und die gemeinsame Diskussion im Vordergrund.

Warum hast du dich für Klagenfurt entschieden? Was magst du an Klagenfurt?

Vor meiner Studienzeit ging ich für eine Weile ins Ausland. Ich habe jedoch meine Familie und Freund*innen sehr vermisst. Als ich wieder zurückkam, wollte ich meine Studienzeit also nicht allzu weit weg verbringen. Ich bereue es keine Sekunde. Da Philosophie in Klagenfurt ein eher kleiner Zweig ist, kennt man beinahe alle Studierenden und teilweise auch die Professor*innen persönlich. Es fühlt sich hier an wie in einer großen Familie.

Warum sollte man hier studieren?

Das Studium in Klagenfurt bietet ein sehr freies Curriculum und sehr viel Auswahl bei den Lehrveranstaltungen, dadurch findet man schnell etwas, das einen interessiert. Auch die LV-Leiter*innen sind sehr entgegenkommend und die Lehrveranstaltungen finden auf einem viel persönlicheren Level statt als an anderen Universitäten.

Worauf freust du dich, wenn du an die Uni kommst?

Ich freue mich schon sehr, wenn es wieder möglich sein wird auf die Uni zu gehen. Die besten Zeiten sind, wenn man am Ende eines Seminars mit den Kommiliton*innen und LV-Leiter*innen zum Uni Wirt oder Pazzo geht und den restlichen Abend gemütlich weiter philosophiert.

Was wäre ein wichtiger Tipp für Studienanfänger*innen?

Setzt euch selbst Deadlines – besonders bei Seminararbeiten. Es ist oft schwer die Motivation zu finden, sich hinzusetzen und mit dem Schreiben anzufangen. Wenn man sich selbst Fristen setzt fällt es zumindest etwas leichter.

Wo siehst du dich in 10 Jahren? In welchem Feld willst du beruflich tätig sein?

Ganz genau kann ich diese Frage nicht beantworten, aber hoffentlich mit abgeschlossenem Studium und mit einem Job in einem Bereich, der mir gefällt und in dem ich meine Fähigkeiten und mein Wissen aus dem Studium einfließen lassen kann.

Behinderte Eltern: Wie ergeht es ihnen in Österreich?

Als „Menschen mit Lernschwierigkeiten“ wollen Personen bezeichnet werden, die durch die Gesellschaft Behinderungen aufgrund von diskriminierenden Zuschreibungen, Ausgrenzung und Vorurteilen erfahren. Rahel More hat untersucht, wie es Frauen und Männern mit Lernschwierigkeiten ergeht, wenn sie in Österreich Eltern werden. Ihre Ergebnisse stellt sie nun in Buchform vor.

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Medien- und Kommunikationswissenschaften studieren: Individuell und praxisnah

Als gebürtiger Kärntner kennt Adrian Schatzmayr die Vorzüge des Lebens im Süden Österreichs. Nachdem er als Kleinkind nach Salzburg zog, dort die Schule besuchte und seine Matura am BRG Akademiestraße im Informatikzweig absolvierte, hat es ihn letzten Endes wieder nach Kärnten gezogen, wo er heute Medien- und Kommunikationswissenschaften studiert. Welche Schwerpunkte er an seinem Studium mag, was für ihn den Campus erlebenswert macht und was er in den USA gemacht hat, erzählt er uns im Interview.

Warum hast du dich dazu entschlossen zu studieren? Und wie hast du dich für unsere Uni entschieden?

Direkt im Anschluss meines schulischen Werdeganges wollte ich mein Interesse an Medien weiter vertiefen. Ich würde mich selbst als Cineasten beschreiben und mich haben Filme und Serien seit meiner Kindheit fasziniert. Deshalb habe ich mich zunächst an einer FH in Salzburg beworben. Nach einem gescheiterten Bewerbungsversuch wurde mir der Rat gegeben, ich solle etwas mehr Praxiserfahrung sammeln und es im darauffolgenden Jahr erneut versuchen. Gesagt getan. Ich konnte bei verschiedenen Film- und Serien-Drehs als Setrunner und Videooperator mitarbeiten und hautnah miterleben, was es heißt ein Film- beziehungsweise Serienprojekt umzusetzen und vor allem wie viel Arbeit dahintersteckt. Im Jahr 2017 habe ich mich dann nochmals bei der FH beworben und parallel dazu an der Uni Klagenfurt. Auf die Idee hat mich mein Vater gebracht, der selbst lange beruflich in Klagenfurt tätig war. Bei der FH ist auch der zweite Versuch nicht geglückt, aber diesmal hatte ich ja ein Ass im Ärmel. Klagenfurt war also nicht meine erste Wahl, aber ich bin froh diese Entscheidung getroffen zu haben und habe es nie bereut hier zu studieren.

Wann und wie hast du herausgefunden, was du studieren willst?

Es kristallisierte sich für mich heraus, dass bei meiner neugewonnenen Berufserfahrung noch ein theoretisches Grundgerüst fehlt. Dem Vorschlag meines Vaters folgend, habe ich mich auf der Website der AAU schlau gemacht, welche Studienrichtungen angeboten werden. Bei meiner Recherche bin ich auf das Studium Medien- und Kommunikationswissenschaften gestoßen und da wusste ich, dass das das Richtige für mich ist.

Welcher Moment wird dich immer an dein Studium hier erinnern?

Abgesehen von den vielen positiven Erinnerungen, die ich mit meiner Zeit an der AAU verbinde, waren es vor allem die Uni-Veranstaltungen, die mir am meisten in Erinnerung bleiben werden. Vor allem die ÖH-Skitage auf der Turracher Höhe und die Bootsparties am Wörthersee waren für mich einzigartige Erlebnisse, die ich mit meinen Studienkolleg*innen teilen durfte. Bei jeder dieser Veranstaltungen konnte ich neue Kontakte knüpfen und interessante und nette Leute kennenlernen. Meiner Meinung nach machen vor allem diese Momente das Campusleben wirklich (er-)lebenswert.

Was macht dein Studium für dich zu etwas Besonderem?

Es verbindet kommunikationswissenschaftliche Aspekte mit älteren und neueren Medien. Diese Kombination, würde ich behaupten, ist österreichweit einzigartig und bietet einem die Möglichkeit nicht nur theoretische Kommunikationsmodelle zu studieren, sondern auch praktische Erfahrungen zu sammeln. Ich bezeichne mich als praktisch denkenden Menschen und verstehe und merke mir Dinge einfach besser, wenn ein Bezug zur Praxis hergestellt werden kann.

Welche Themen gefallen dir in deinem Studium am besten?

Spannend finde ich die Medienlandschaft Österreichs, die Wechselwirkung zwischen Öffentlichkeit, Demokratie und Medien, Stuart Halls Beitrag zu den Cultural Studies und die praktischen Kurse und Seminare, in denen man selbst Projekte organisieren und realisieren kann.

Wie erklärt man den Inhalt des Studiums seiner Familie oder Freunden?

Meistens lautet die Frage: „Was kannst du nach dem Studium machen?“ und nachdem man sich ein sehr breites Wissen aus beispielsweise Moderation, PR, Marketing und Journalismus aneignet, kristallisiert sich eben individuell heraus, auf welchen Bereich man sich spezialisieren will.

Hast du Erfahrungen im Ausland gesammelt? Erzähle uns etwas darüber.

Ich hatte das Privileg ein Auslandssemester in den USA an der University of Illinois at Urbana Champaign (UIUC) zu absolvieren. In diesen vier Monaten habe ich ein ganz anderes Leben, viele neue Bekanntschaften und Freunde, sowie auch eine andere Kultur kennen lernen dürfen. Abgesehen vom sprachlichen Benefit war es eine unglaubliche Bereicherung eine andere Uni in einem anderen Land besuchen zu können. Die USA waren schon lange auf meiner To-Do-Liste und ich bin froh, dass ich die Möglichkeit bekommen und wahrgenommen habe für eine längere Zeit dorthin zu gehen. Ich kann nur jeder und jedem ans Herz legen ein Auslandssemester zu machen, denn so eine Möglichkeit bietet sich nicht oft.

Wo holst du dir an der Uni Hilfe, wenn du etwas brauchst oder mal nicht weiterweißt?

Wenn es um Fachspezifisches geht, melde ich mich meistens bei der zuständigen Abteilung oder der Studienprogrammleitung. Bei generellen Fragen wende ich mich entweder an Studienkolleg*innen oder auch an die ÖH.

Hat sich dein Blick auf die Welt durch das Studium verändert?

Ja, vor allem dahingehend, dass ich viele Menschen kennengelernt habe, die ich anderswo vielleicht nicht getroffen hätte, wodurch ich etwas weiter über meinen eigenen Tellerrand hinausschauen konnte. Außerdem lernt man an der Universität kritisch zu denken und man hinterfragt automatisch mehr Dinge im Alltag, als man es vielleicht vorher getan hat.

Was gefällt dir daran Student zu sein?

Vor allem die Möglichkeit sich weiterzubilden und Dinge auszuprobieren, die man sonst nie machen würde und sich so zusätzlich Gedanken machen zu können in welche Richtung man beruflich gehen wird. Und natürlich das Leben am Campus, auch wenn das gerade stark unter Corona leidet. Außerdem bietet das USI, aus sportlicher Sicht, viele spannende Kurse an, bei denen man sich auch körperlich ausprobieren kann. Und, wie bereits erwähnt, die Möglichkeit unkompliziert Zeit im Ausland studieren und verbringen zu können.

Machst du noch etwas neben dem Studium? Lässt sich das gut kombinieren?

Ich arbeite noch in der e-Learning-Abteilung der AAU. Die Arbeit macht mir sehr viel Spaß und das Arbeitsklima mit den Kolleg*innen könnte nicht besser sein. Aufgrund der flexiblen Arbeitseinteilung ist es mir möglich meine Lehrveranstaltungen und meine Arbeitsstunden gut miteinander zu kombinieren. Und natürlich treffe ich mich auch gerne mit meinen Freund*innen und meiner Familie und bin für (fast) jeden Spaß zu haben. An regnerischen Tagen gehe ich gerne ins Kino und sobald die Sonne scheint findet man mich am See oder am Tennisplatz.

Warum sollte man an unserer Uni studieren?

Erstens, weil wir eine sehr moderne Uni sind und der Kontakt zwischen Lehrenden und Studierenden persönlicher ist als bei anderen Universitäten. Das bietet den Vorteil, dass man auf individuelle Bedürfnisse eingehen und zusammen qualitativ bessere Lösungen für Probleme finden kann. Ein weiterer Punkt ist das Thema Freizeitgestaltung. Vor allem im Sommer kann man Radfahren, Bergsteigen, Wandern gehen oder einfach den Wörthersee genießen. Viele Freunde haben mich oft belächelt und gefragt: Warum studierst du in Klagenfurt? Was ist so besonders an der AAU? Ich antwortete immer: „Habt ihr einen See vor der Haustüre?“ Darauf wissen die meisten nicht was sie sagen sollen oder geben mir sogar recht.

Was magst du an Klagenfurt?

Mir gefällt die Stadt an sich mit dem Neuen und dem Alten Platz, die Verbundenheit zu Eishockey, im Speziellen zum KAC. Ich liebe den Wörthersee und die geografische Nähe zu Italien und Slowenien. Vor allem das südländische Lebensgefühl ist spürbar, wenn man durch die Gassen Klagenfurts spaziert.

Worüber wärst du froh gewesen, wenn es dir jemand vor dem Studium erzählt hätte? Also, was ist dein Tipp für Studienanfänger*innen?

Anfangs war ich ziemlich überfordert mit der Organisation meiner Lehrveranstaltungen. Wenn man bei den Einführungsveranstaltungen nicht genau aufpasst, ist man gleich etwas verloren. Am besten macht man sich also zu Beginn einen Termin bei der ÖH aus, um zur Stundenplanerstellung beraten zu werden. Oder man wendet sich an die Uni oder jemanden, der*die schon in einem höheren Semester ist. Man bekommt auf jeden Fall Unterstützung, wen man fragt!

Wort-Rap

  • Meine Lieblings-LV war… “Producing Videos to Support (e-)Learning”
  • Mein Studi-Leben ist… herausfordernd und lustig
  • Uni geht nicht ohne… Uniwirt
  • Mich motivieren… meine Freundin, Freunde und meine Familie
  • Mein Traumjob… ist Moderator