Biber-der-Informatik Preise vergeben
Rund 90 Kinder kamen zur Preisverleihung am 1.3.2018 an der Uni Klagenfurt.
Über 31.000 Kinder und Jugendliche haben am Biber-der-Informatik Wettbewerb 2017 teilgenommen, der von der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG) seit 2007 in Österreich durchgeführt wird. Am ersten März 2018 kamen die erfolgreichsten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Österreich zur feierlichen Preisverleihung an die Universität Klagenfurt, insgesamt rund 90 Kinder und Jugendliche.
„Wir gratulieren allen Schülerinnen und Schülern, die so erfolgreich am Biber-der-Informatik teilgenommen haben“, drückt OCG Präsident Wilfried Seyruck seine Anerkennung aus. Das Gesamtprojekt Biber-der-Informatik wurde übrigens Ende Februar gerade mit dem renommierten eAward in der Kategorie Bildung als Sieger ausgezeichnet. Beim Biber-Wettbewerb können Schülerinnen und Schüler ab der dritten Klasse Volksschule bis hin zur Matura-Klasse teilnehmen. Das Besonders daran ist, dass kein Vorwissen notwendig ist, um am Wettbewerb teilzunehmen.
Gratulationen für die rund 90 Kinder und Jugendlichen, die aus vielen Schulen aus ganz Österreich gekommen waren, gab es vor Ort von Univ.-Prof. Gerhard Friedrich, Dekan der technischen Wissenschaften an der Uni Klagenfurt, dem Kärntner Landesschulinspektor Klaus-Peter Haberl, Univ.-Prof. Andreas Bollin von der Uni Klagenfurt sowie Univ.-Prof. Gerald Futschek von der TU Wien, Initiator und fachlicher Leiter des Biber-Projekts und seit vielen Jahren in der OCG tätig. Sie überreichten den erfolgreichen Kindern und Jugendlichen die Urkunden und Gutscheine für Sachpreise.
Woher der Biber-Wettbewerb seinen Namen erhalten hat, erklärte Univ.-Prof. Gerald Futschek: „Der Biber ist ein schlaues, intelligentes Tier.“ Auf die Frage, was der Biber macht, meinte ein Mädchen: „Wasser aufstauen und etwas bauen“. Futschek darauf: „Ja, Biber sind gute Architekten, die gut bauen und konstruieren können – das ist in der Informatik auch wichtig“. Für den Biber-Wettbewerb „braucht man nichts extra zu lernen, sondern nur Köpfchen“, betonte der Informatik-Professor.
Anerkennung vom Dekan und vom Landesschulinspektor
„Es ist wirklich beeindruckend, wie viele Kinder und Jugendliche hier sind und sich für Informatik begeistern“, zeigte sich Dekan Gerhard Friedrich von der Uni Klagenfurt beeindruckt über den vollen Hörsaal B. „Eines unserer größten Probleme derzeit ist der Mangel an IT-Fachkräften, das ist enorm wirtschaftshemmend“. Friedrich sprach daher seine Hoffnung aus, viele künftige Informatik Studenten aus dem Kreis der Biber-Teilnehmer zu gewinnen. Er appellierte an sie, Botschafter für IT und Informatik zu werden.
Der Kärntner Landesschulinspektor Klaus-Peter Haberl sieht in der Informatik eine extreme Zukunftsperspektive, das werde sich in Zukunft noch verstärken. „Österreichweit brauchen wir 10.000 Fachkräfte pro Jahr im IT-Bereich, derzeit werden pro Jahr aber nur 600 fertig. Da gibt es daher beste Jobaussichten. Wir wollen gemeinsam mit der Uni Klagenfurt eine Informatik Ausbildungsinitiative starten“, kündigte Haberl an. Zusatz: „Ich war selbst 30 Jahre im IT-Bereich in der IT-Systembetreuung tätig und kann euch sagen: Informatik ist spannend!“
Magie der Informatik
Johann Stockinger, Leiter Forschung und Innovation der OCG, sorgte verkleidet als Zauberer für den unterhaltsamen Teil und entführte die Kinder und Jugendlichen mit Becher- und Karten-Tricks in die Welt der „Magie der Informatik“.
Als weiterer Preis wurden für die Kinder altersgerechte Informatik-Workshops organisiert. Für die Volksschulkinder gab es bei „Informatik – Ein Kinderspiel“ viele spannende Dinge zu entdecken: die Palette reichte dabei vom Programmieren von Bienenrobotern über das Verschlüsseln geheimer Botschaften bis hin zum Lösen von kniffligen, informatischen Rätseln. Die etwas Älteren lernten, wie sie Trickfilme selbst produzieren können. Außerdem präsentierte Prof. Peter Micheuz kleine Informatik-Zauberkunststücke. Selbst ausprobieren war dann angesagt: Es machte allen Teilnehmern sichtlich Spaß, als „Informatik-Zauberer“ zu agieren. Für die Oberstufen-Schülerinnen und Schüler wurde ein Virtual Reality (VR) Workshop angeboten. Sie hatten dabei die Möglichkeit, die Funktionsweisen, aber auch Grenzen von VR-Technologien kennenzulernen, konnten VR-Systeme selbst testen und sogar selbst ihre eigene VR-Welt erschaffen.