Auswirkungen des Strukturwandels auf die Arbeitsbedingungen in der Erwachsenenbildung?
Erwachsenenbildnerinnen und –bildner stellen österreichweit die drittstärkste Gruppe von „Freien DienstnehmerInnen“ und „Neuen Selbstständigen“ dar. Eine aktuelle Studie, gefördert von der Arbeiterkammer Kärnten, untersucht nun, wie sich die Arbeits- und Lebensbedingungen dieser Erwerbstätigen präsentieren.
Vom Strukturwandel der Arbeitsgesellschaft sind zunehmend auch Hochqualifizierte, speziell im Wirtschaftszweig der (Erwachsenen)Bildung betroffen. „Atypische Beschäftigungsformen wie freie Dienstverträge, Befristungen sowie die Problematik von Kettenverträgen gewinnen an Normalität und haben wesentlichen Einfluss auf die Arbeits- und Lebenssituation der Betroffenen“, so Robert Klinglmair (Institut für Volkswirtschaftslehre). Aus diesem Grund möchte er nun die Lebenslage der Erwerbstätigen im (beruflichen) Weiterbildungssektor in Kärnten empirisch näher untersuchen.
Dazu wird im Rahmen des Forschungsprojekts, das seit 1. Oktober läuft, eine Online-Befragung unter Beschäftigten in der Weiterbildungsbranche durchgeführt. „Ergänzend sollen Interviews durchgeführt werden, um einen tieferen Einblick in die Beschäftigungssituation im (Erwachsenen)Bildungssektor in Kärnten zu erhalten und mögliche prekäre Arbeitsverhältnisse sowie die damit verbundenen vielfältigen Auswirkungen aufzuzeigen“, hält Projektmitarbeiter Florian Kandutsch fest. Gefragt wird etwa nach der Arbeitsplatzzufriedenheit und –sicherheit, der sozialen Absicherung, dem subjektiven Gesundheitszustand oder der allgemeinen Lebenszufriedenheit. Die Ergebnisse der Befragung werden für Mai 2017 erwartet.