Aufnahmeprüfung, was ist das?

Manche Studien haben ein „besonderes Aufnahmeverfahren“. Das bedeutet, dass man sich nicht nur anmelden und inskribieren muss, sondern zusätzlich eine Prüfung, einen Test oder eine andere Art der Leistung erbringen muss.

Warum ist das so?
Besonders beliebte Studien, bei denen sich viele Personen anmelden sind schnell überlaufen. Studieninteressierte, die nicht genau wissen, wo ihre Interessen liegen, wählen oft breitgefächerte Studien um sich viele Berufsmöglichkeiten offen zu halten. Sie wählen etwas, ohne sich vorher damit auseinandergesetzt zu haben, ohne die Themen und Schwerpunkte zu kennen und vor allem, ohne zu wissen, ob dieses Studium wirklich zu ihnen passt.  Das führt dazu, dass sich viele in den ersten Semestern umentscheiden oder wieder abspringen.

An sich kein Problem? Eben doch.
Das Studium ist dadurch vollkommen überfüllt, man bekommt keine Plätze in Lehrveranstaltungen, Lehrveranstaltungsleiterinnen und –leiter brauchen länger, um Arbeiten und Prüfungen zu bewerten und haben weniger Zeit, sich mit den Studierenden auszutauschen. Der Druck steigt, die Zeit wird knapp, das Betreuungsverhältnis verändert sich.

Betreuungsverhältnis. Was ist das eigentlich?
Damit sind wir beim Stichwort: Betreuungsverhältnis. Das Betreuungsverhältnis beschreibt die Anzahl an prüfungsaktiven Studierenden zu Professorinnen und Professoren. In Wien kommen auf eine Professorin/auf einen Professor 71 Studierende. In Klagenfurt ist das mit 35 Studierenden pro Professorin/Professor die Hälfte (Quelle: Datenmeldungen der Universitäten auf Basis WBW / Universitätsbericht 2017).

Wenn man jede Person aufnehmen würde, die Interesse an einem Studium hätte, würde man die Betreuungsrelation verschlechtern. Daher gibt es Aufnahmeverfahren.

Aber was habe ich persönlich davon eine Aufnahmeprüfung zu machen?
Das Aufnahmeverfahren bringt einen dazu, sich mit den Themengebieten des Studiums auseinanderzusetzen. Es soll also Studieninteressierten in der Entscheidung helfen und verhindern, dass sich Menschen für etwas anmelden, das sie im Wahrheit nicht interessiert. Daher ist es ein Qualitätssicherung für alle.

Was, wenn ich Angst vor der Prüfung habe?
Es ist eine Prüfung. Und es ist für viele die erste Prüfung, die sie an einer Universität ablegen. Dass das nervös macht, ist nachvollziehbar, fürchten muss man sich aber nicht. Die Aufnahmeprüfung ist nicht wie eine Reifeprüfung aufgebaut, sondern soll lediglich überprüfen, ob man sich mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Wer sich für das Studium interessiert, befasst sich auch gerne mit dessen Inhalten und meistert den Test leicht. Und wenn man sich für ein Studium entscheidet, wird man ohnehin mit Prüfungen konfrontiert sein. Dann ist das eben die Erste.

Die Universität Klagenfurt hat für die Bachelorstudien Medien- & Kommunikationswissenschaften, Psychologie, Angewandte Betriebswirtschaft, Wirtschaft & Recht und alle Lehramtsstudien sowie die Masterstudien International Management, Game Studies & Engineering, Psychologie und Media & Convergence Management eine Aufnahmeprüfung eingeführt.


Zu wenig?
In dem Artikel Aufnahmeprüfung: Wie kann ich mich vorbereiten? gehen wir noch näher auf das Thema ein.

Noch Fragen?
Sollte dir irgendetwas zum Anmeldeprozess unklar sein oder solltest du grundlegende Fragen haben, dann melde dich einfach unter studieninfo [at] aau [dot] at

Ich habe die Aufnahmeprüfung geschafft! Wie geht es weiter?
Alle Informationen zum weiteren Verlauf findest du hier.