Görg Christoph | Foto: Pilo Pichler

Antrittsvorlesung von Christoph Görg

Seit April 2015 ist Christoph Görg Universitätsprofessor am Institut für Soziale Ökologie. Seine Antrittsvorlesung hält er am 6. Juni zum Thema “Willkommen im Anthropozän? Herausforderungen für die inter- und transdisziplinäre Forschung“.

 

Montag, 6. Juni 2016

18.30 Uhr

Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Oman-Saal (Z.1.29)

 

 

Zum Inhalt des Vortrags

“Willkommen im Anthropozän? Herausforderungen für die inter- und transdisziplinäre Forschung“

Von vielen WissenschaftlerInnen wird die These vertreten, dass wir in einem neuen Erdzeitalter leben, das unwiderruflich vom Menschen geprägt ist: dem Anthropozäns. Diese Diskussion ist keineswegs auf den Bereich der (Natur-)Wissenschaft beschränkt, denn auch viele Museen und viele Debatten in Kultur und Politik beschäftigen sich mit diesem Thema. Dabei ist bislang aber nicht recht klar, was der Begriff wirklich meint und ob er zu Recht verwendet wird. Im Vortrag wird auf unterschiedliche Varianten eingegangen, mit der das neue Zeitalter zu begründen versucht wird. Der Schwerpunkt liegt dabei einerseits auf den politischen Implikationen dieser Debatten, andererseits auf den Herausforderungen für die inter- und transdisziplinäre Forschung. Es soll gezeigt werden, dass mit dem Begriff des Anthropozäns eine neue Konstellation in den gesellschaftlichen Naturverhältnissen anvisiert wird, die unser Verständnis von Natur und Gesellschaft erheblich durcheinander bringt.

 

Zur Person

Christoph Görg, geboren 1958 in Selters/Westerwald, ist seit April 2015 Universitätsprofessor für Soziale Ökologie am Institut für Soziale Ökologie der Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung.

Christoph Görg studierte Soziologie, Politikwissenschaft und Philosophie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt/Main. 2001 habilitierte er sich mit einer Arbeit zur Regulation der Naturverhältnisse mit der Biodiversitätspolitik als Anwendungsfeld an der Goethe-Universität. Christoph Görg wirkte als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt und am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Frankfurt/Main. Vertretungsprofessuren für Politikwissenschaft hatte er an der Universität Kassel (2002 bis 2003) und der Universität Frankfurt/Main (2004) inne. Von 2004 bis 2015 arbeitete er am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig, zunächst als Senior Researcher und von 2010 bis 2015 als Leiter des Departments Umweltpolitik. Von 2008 bis 2015 war Christoph Görg zudem Professor (W2) für politikwissenschaftliche Umweltforschung an der Universität Kassel.

 

Forschungsschwerpunkte

Theorien gesellschaftlicher Naturverhältnisse, Umweltpolitik und sozial-ökologische Transformationen, Ökosystemleistungen, Landscape Governance und die Bedeutung räumlicher Skalen, Inter- und Transdisziplinäre Forschungsansätze an den Schnittstellen von Wissenschaft, Gesellschaft und Politik

 

Einladung zur Antrittsvorlesung von Christohp Görg

Porträt von Christoph Görg „Umweltthemen müssen sichtbar gemacht werden“ (UNIsono, Juni 2015)

 

Görg Christoph | Foto: aau/photo riccio

Görg Christoph vom Institut für Soziale Ökologie | Foto: aau/Pilo Pichler