Andreas Jungwirth Foto: Jorghi Poll, Edition Atelier

Andreas Jungwirth: Im Atlas, Lesung

                  

ANDREAS JUNGWIRTH
Im Atlas

Lesung

Donnerstag, 06. 10. 2022
19.30 Uhr  

 

Der Atlas ist ein Hochgebirge, ein Nachschlagewerk und sonst auch noch allerhand. In Andreas Jungwirths raffiniertem Roman ringen die Figuren um Deutungshoheit und mit sich selbst. David und Stefan reisen als Paar nach Marokko. Die Fahrt in die Wüste mit dem Taxifahrer Kalifa macht die Spannungen sichtbar: Was ist Loyalität? Was ist Liebe? Ist das noch aufregend oder schon Gefahr?

Diesen Urlaub haben David und Stefan dringend nötig. Acht Tage Marokko, von Marrakesch in die Wüste – um dort den einzigartigen Nachthimmel zu sehen. Doch die Reise steht schon vor Beginn unter keinem guten Stern. Einen Tag vor dem Abflug geht ein Video von der Ermordung zweier Däninnen im Touristenort Imhil viral. Stefan will den Flug stornieren. Aber David, der sich von den Bildern auf seltsame Weise angezogen fühlt, überredet ihn, die Reise anzutreten. In Marokko bleibt die Stimmung angespannt. Sie sind sich uneinig, ob sie ihre Beziehung hier offen zeigen sollen, und ihr Fahrer Kalifa erscheint ihnen von Tag zu Tag rätselhafter. Als er David und Stefan im Hohen Atlas auf der Straße sitzen lässt, wandern sie wohl oder übel zum nächstgelegenen Ort: ausgerechnet nach Imhil …

 

Andreas Jungwirth
1967 in Linz geboren, lebt nach langer Zeit in Berlin wieder in Wien. Studierte in Wien Germanistik und Theaterwissenschaft sowie am Konservatorium Schauspiel. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit (Theater, Hörspiel) arbeitet er als Hörspielregisseur und moderiert Publikumsveranstaltungen für Ö1 („Hörspielgala“, „radiophone Werkstatt“). Zuletzt erschienen die Jugendromane Kein einziges Wort (2014, Ravensburger Buchverlag) und Schwebezustand (2017, CBT) sowie in der Edition Atelier seine Erzählung Wir haben keinen Kontakt mehr (2019).

 

Foto: Jorghi Poll/Edition Atelier