Analyse und kritische Auseinandersetzung mit Bildern der Populärkultur: Visuelle Kultur ist ein Zukunftsthema

Visuelle Medien haben heutzutage eine größere Wirkung denn je – sie begeistern, manipulieren, erzeugen Emotionen und verbreiten sich schneller als je zuvor. Visuelle Kompetenzen werden immer mehr zur Schlüsselqualifikation. Michaela Mak hat sich für das Masterstudium Visuelle Kultur entschieden. Wieso die kunst- und kulturbegeisterte Finkensteinerin den Studiengang gewählt hat und warum gerade Klagenfurt sie überzeugt, erzählt sie uns im Interview.

Erzähle uns etwas über dich, wo kommst du her, was studierst du?
Mein Name ist Michaela Mak und ich studiere im Master Visuelle Kultur. Begeisterung finde ich in der Kunst, in der Fotografie und beim Reisen. Für spontane Roadtrips bin ich immer zu haben. Ich komme aus Finkenstein am schönen Faaker See.

Warum hast du dich genau für das Studium entschieden? War von Anfang an klar, was du studieren willst?
Nach meinem Bachelorstudium Angewandte Kulturwissenschaft wollte ich mich ausdrücklich mehr mit Medien und vor allem Kunst auseinandersetzen. Da der Studiengang thematisch sehr breit gefächert ist, wusste ich sofort, dass es das Richtige für mich ist.

Erzähle uns eine lustige AAU-Anekdote!
Für mich entwickelte sich eine besondere Freundschaft mit einer Studienkollegin, weil wir zufällig in allen unseren Seminaren zusammen waren und darüber hinaus gemeinsam für ein praxisorientiertes Seminar arbeiten. Als wir die Möglichkeit bekamen, in ein renommiertes Kärntner Museum zu gehen, ergriffen wir die Chance und unsere Abenteuerreise begann. Mittlerweile passiert es, dass wir rund 12 Stunden am Tag die Zeit miteinander verbringen, ob an einem Uniprojekt, aufgeregt auf einer schicken Vernissage oder entspannt bei einem Spritzer in der Sonne!

Welche Fächer gefallen dir besonders gut und warum? Was gefällt dir an deinem Studium besonders?
Besonders gut gefallen mir Fächer, die zum Nachdenken und vor allem Weiterdenken anregen. Dieses Semester bin ich etwas kunsthistorisch unterwegs. Für mich ist es immer wichtig, dass ich die erlernte bzw. die besprochene Theorie in den Seminaren mit etwas aus dem Alltag oder eine Praxisbeispiel verknüpfen kann. So ergab sich zufällig eine Bildanalyse in einem Museum in Ingolstadt, wo ich gerade unterwegs war, die ich gleich mit zwei Seminaren verknüpfen konnte, in denen es zum einen um Michel Foucault geht und zum anderen um die Ästhetik und Politik von Utopien, also auch gesellschaftliche Machtstrukturen, die durch Kunst sichtbar gemacht werden können.

Hat sich dein Blick auf die Welt durch das Studium verändert?
Man nimmt die Welt natürlich anders war – man achtet auf bestimmte Dinge, die einen gerade beschäftigen. Das verändert sich auch von Semester zu Semester, da man immer einen anderen Themenpool zu verarbeiten hat und ich nehme viel aus den Seminaren mit nachhause und beschäftige mich damit (oft unbewusst).

Wie erklärt man den Inhalt des Studiums seiner Familie oder Freunden?
Ich nehme oft Alltagsroutinen und -situationen als Beispiele für komplexe Inhalte meines Studiums, um es an einem Beispiel leichter erklären zu können. Beispielsweise sage ich: Kultur ist nicht nur, wie wir Kunst wahrnehmen und in fremde Länder reisen, sondern auch wie wir leben und wie man den Inhalt unseres Alltags deuten kann. Dazu gibt es dann verschiedene Diskursmodelle, mit denen man einiges aufschlüsselt und dies ist ein Fragment meines Studiums.

Warum hast du dich für Klagenfurt entschieden? Was magst du an Klagenfurt?
Ich habe mich für Klagenfurt entschieden, weil es meinen Studiengang bislang in dieser Form nur hier gibt und das Angebot an Fächern und Themen innerhalb des Studiums sehr breit gefächert ist. An Klagenfurt mag ich besonders, dass es vergleichsweise eine kleinere Uni ist und man dadurch sehr familiär miteinander umgeht. Hier ist man „nicht nur“ eine Matrikelnummer, sondern wirklich ein aktives Mitglied der Seminare, Studiengänge und Institute. Das Schöne ist, dass man mit der Zeit sehr viele Menschen kennenlernt und sich immer wieder austauschen kann. Die Atmosphäre ist sehr angenehm und natürlich ist der Wörthersee gleich nebenan auch ein Pluspunkt!

Warum sollte man hier studieren?
Weil man, wie gesagt, nicht nur eine Nummer einer endlos langen LV-Teilnehmerliste ist, sondern aktive Studierende.

Worauf freust du dich, wenn du an die Uni kommst?
Ich freue mich auf die Mitstudierenden, mit denen man nach dem Seminar noch einen Kaffee geht oder in die Mensa und auf interessante Lehrveranstaltungen, in denen man immer aktiv eingebunden wird.

Was wäre ein wichtiger Tipp für Studienanfängerinnen und Studienanfänger?
Man sollte keine Scheu vor Neuem haben, offen sein und sich neuen Herausforderungen gerne stellen, auch wenn sie gerade am Anfang des Studiums noch einschüchternd wirken.

Wo siehst du dich in 10 Jahren? In welchem Feld willst du beruflich tätig sein?
Ich sehe mich als glücklichen, wissbegierigen Menschen, der an seinen Zielen feilt und arbeitet und daran wächst. Beruflich sehe ich mich in der Kunst- und Kultursparte, ob in einer Galerie, einem Museum, an einer Forschung arbeitend oder in einem universitären Bereich, lasse ich mir offen, da man oft ungeahnte Wege beschreitet, die einem davor gar nicht bewusst waren.