Änderungen in Microservice-basierten Systemen analysieren
In der Informatik kann man große, komplexe Anwendungen als ein monolithisches System entwickeln, oder diese in kleine, skalierbare Komponenten unterteilen, die über Standardprotokolle miteinander zusammenarbeiten. In der Internet-Cloud werden diese kleinen Komponenten oft als Microservices realisiert. In einem neuen Forschungsprojekt, gefördert von der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft, will man genauer verstehen, wie sich Änderungen in einem einzelnen Microservice auf andere Microservices und die gesamte Anwendung auswirken.
„Microservice-Architekturen haben entscheidende Vorteile. Da die einzelnen Teile modularisiert sind, kann man recht einfach und zügig neue Funktionen hinzufügen bzw. das System in seinen einzelnen Bestandteilen warten, wo immer das nötig ist“, so Projektleiter Martin Pinzger (Institut für Informatik-Systeme). Damit eine Anwendung aktuell und erfolgreich bleibt, müssen solche Änderungen immer häufiger und immer schneller durchgeführt werden. Eine große Herausforderung liegt dabei darin, einen Überblick über die Änderungen und deren Auswirkungen zu behalten.
Ziel des Projekts mit dem Titel „Change Analyses in Microservice-Based Systems“ ist es, ein Tool zu entwickeln, das Änderungen in der Implementierung von Microservices extrahieren und klassifizieren kann. Das Werkzeug und die damit extrahierten Daten sollen die Forscher*innen dann dabei unterstützen, Lösungen zur schnelleren und genaueren Analyse von Änderungen und deren Auswirkungen in Microservice-basierten Systemen zu entwickeln.
Das Projekt wird gemeinsam mit dem Software Competence Center Hagenberg (SCCH) durchgeführt und läuft bis 2022. Das Projekt wird von der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG gefördert.