29.04.: Ein Burgendlandkroate, eine Kärntner Slowenin und ein Wiener Rom kommen in eine Bar
Ein Burgendlandkroate, eine Kärntner Slowenin und ein Wiener Rom kommen in eine Bar
Mehrsprachige, literarische Performance
Freitag, 29. 04. 2022
19.30 Uhr
MIT
Ana Grilc
Samuel Mago
Konstantin Milena Vlasich
Musik: Nikolaj Efendi
Von der Bürde, junge Minderheitenangehörige zu sein, gezeichnet, verirren sich die drei Jungautor:innen Ana Grilc (eine Kärntner Slowenin), Samuel Mago (ein Wiener Rom) und Konstantin Milena Vlasich (ein Burgenlandkroate) in eine Bar. Sie erzählen in ihren Muttersprachen und der Mehrheitssprache von mystischen Minderheitentraditionen, wie eine Welt ohne Minderheiten wäre und träumen von Siedlungsgebieten an schöneren Orten. Sie wollen ein Volksgruppen-Fiasko? Hier sind Sie genau richtig.
Nikolaj Efendi, den man als Solo-Musiker, als Komponist für Theatermusik (etwa für das Theater in der Josefstadt oder das Burgtheater) oder Sänger der Band Roy de Roy kennt, formt den Abend dramatisch-musikalisch.
Geboren 1996 in Budapest. Lebt seit 2000 in Wien. Er ist Schriftsteller, Künstler und Roma-Aktivist und stammt aus einer Roma-Familie mit mütterlicherseits jüdischen Wurzeln. Mago studiert derzeit Transkulturelle Kommunikation an der Universität Wien, arbeitet als Antiziganismustrainer und für ORF 2. 2014 Sieger des Redewettbewerbs „Sag’s multi“ mit einer Rede über Roma, Antiziganismus und Toleranz. 2015 Exil-Jugend- Literaturpreis. 2016 Roma-Literaturpreis des PENCubs.
2017 publizierte er in der Edition Exil zusammen mit seinem Bruder Károly Mágó den Erzählband glücksmacher – e baxt romani. 13 kurzgeschichten aus der welt der roma. 2021 veröffentlichte er den Kurzgeschichtenband bernstein und rose.
1999 in Villach/Beljak geboren. Sie studiert an der Universität für Angewandte Kunst im Fach KKP, sowie an der Universität Wien im Fach PP. Die Studentin ist Teil der Vorstandes des Klubs der slowenischen Studentinnen* und Studenten* in Wien (KSŠŠD). Als Teil des feministischen Regieteams »Feminem MaxiPad« hat sie die Leitung zweier zeitgenössischer, experimenteller Figurentheatergruppen inne. Grilc ist für die Minderheitenwochenzeitung Novice als Journalistin tätig. 2020 gewann sie den Newcomer-Literaturpreis der Stadt Klagenfurt/Celovec mit dem Text Der Leichenfresser. Ihre Kurzgeschichten wurden in Anthologien und Zeitschriften publiziert. Ana Grilc ist auch als Künstlerin tätig und arbeitet in verschiedenen Medien.
1992 im Burgenland/Gradišće geboren. Er arbeitet als Autor und Journalist. Seit 2013 arbeitet er Chefredakteur des burgenlandkroatischen Magazins Novi Glas. 2020 wurde die online-Version noviglas.online gelauncht.
Novi Glas publiziert neben geschriebenen Arbeiten auch zweisprachige Podcasts. 2020 inszenierte er seinen Text Freiheitsdurst als interdisziplinäre Lesung. Im gleichen Jahr wurde er Co-Autor des ersten österreichischen Distanztheaters. 2021 entwickelte er das Konzept für das Festival „Grenzenlos Lesen digital“. Vlasich publiziert seine Geschichten in verschiedenen
Anthologien.