Die Texte Antonio Fians sind, ähnlich wie beim Wienerliedtrio Kollegium Kalksburg, geprägt von schwarzem Humor. Diese agieren im ständigen Spannungsverhältnis zwischen Literatur und Wirklichkeit, wobei der Autor stets mit der ganz alltäglichen Sensationsgier seiner potentiellen Leser spielt. Brocken um Brocken vermeintlicher Tatsachen wirft er ihnen als Köder hin, um sie schließlich in seinen raffiniert ausgelegten Textschlingen zu fangen und ganz der Fiktion auszusetzen. Sein literarisch-pointiertes Genie trifft im kongenialen Zusammenspiel auf das Kollegium Kalksburg – monströse Wiener Gestalten, geboren aus Pathos-Splittern, präalkoholischer Aggression, postalkoholischer Weinerlichkeit und exzessivem Selbstmitleid, wie man sie seit den seligen Tagen eines Helmut Qualtinger nicht mehr gesehen hat.Antonio Fian, geboren 1956 in Klagenfurt, lebt seit 1976 in Wien. Er ist Autor von Romanen, Erzählungen, Essays und Dramoletten, mit denen er in unregelmäßigen Abständen in der Tageszeitung Der Standard das österreichische Kultur- und Geistesleben kommentiert. Für sein Werk wurde ihm 1990 der österreichische Staatspreis für Kulturpublizistik, außerdem u. a. der Johann-Beer-Literaturpreis (2009) und der Humbert-Fink-Literaturpreis (2014) verliehen. Mit seinem Roman Das Polykrates-Syndrom war er auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis.Kollegium Kalksburg: Heinz Ditsch (Akkordeon, Singende Säge, Gesang), Paul Skrepek (Kontragitarre, Gesang), Wolfgang Vincenz Wizlsperger (Gesang, Kamm, Euphonium)Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit dem klagenfurter ensemble statt.Aufführungsort:klagenfurter ensemble, theaterHALLE11, Messeplatz 1 / 11, Klagenfurt, 9020 Klagenfurt