6 Okt

Andreas JUNGWIRTH: Im Atlas

Veranstaltungsort: Musil-Institut, Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt (Veranstaltungssaal)

Acht Tage Marokko, von Marrakesch in die Wüste – um dort den einzigartigen Nachthimmel zu sehen. Die Reise von David und Stefan steht schon vor Beginn unter keinem guten Stern. Einen Tag vor dem Abflug geht ein Video von der Ermordung zweier Däninnen im Touristenort Imhil viral. Stefan will den Flug stornieren. Aber David, der sich von den Bildern auf seltsame Weise angezogen fühlt, überredet ihn, die Reise anzutreten. In Marokko bleibt die Stimmung angespannt. Sie sind sich uneinig, ob sie ihre Beziehung hier offen zeigen sollen, und ihr Fahrer Kalifa erscheint ihnen von Tag zu Tag rätselhafter. Als er David und Stefan im Hohen Atlas auf der Straße sitzen lässt, wandern sie wohl oder übel zum nächstgelegenen Ort: ausgerechnet nach Imhil …In Andreas Jungwirths raffiniertem Roman ringen die Figuren um Deutungshoheit und mit sich selbst. Er führt uns versiert und zielsicher auf die abseitigen, unbetretenen Pfade – zu einer Beziehung, zur Konfrontation mit der eigenen Vergangenheit und schließlich über die Grenzen des Erwartbaren.Andreas Jungwirth1967 in Linz geboren, studierte in Wien Germanistik und Theaterwissenschaft sowie am Konservatorium Schauspiel. Lebte lange Zeit in Berlin. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit (Theater, Hörspiel) arbeitet er als Hörspielregisseur und moderiert Publikumsveranstaltungen für Ö1 („Hörspielgala“, „radiophone Werkstatt“). Zuletzt erschien seine Erzählung "Wir haben keinen Kontakt mehr" (2019).Moderation: Michaela Monschein

7 Okt
Recurring

PHILOSOPHIE und PSYCHOANALYSE im Dialog mit GENDER-/QUEER-/FEMINISTISCHER FORSCHUNG

Veranstaltungsort: Z.1.09

Tagung SWIP "Philosophie und Psychoanalyse im Dialog mit Gender-/Queer-/Feministischer ForschungOrganisation: Institut für Philosophie in Zusammenarbeit mit Zentrum für Frauen- und Geschlechterstudien, Universität Klagenfurt und SWIP-Austria Organisationsteam: Brigitte Buchhammer, Alice Pechriggl, Julia Perschy, Petra Stroj

10 Okt

Der Teufel und seine Bilder, oder: Figurationen des Bösen

Veranstaltungsort: Z.1.09

Der Teufel lebt in und durch Medien. Als immaterielles Wesen ist er auf Leihkörper angewiesen, um zur Erscheinung zu kommen. In Bildern und Statuen, Körpern und Filmen wird er sichtbar, aber auch angreifbar. Bilder des Teufels perpetuieren den Glauben an das inkarnierte Böse, können aber auch helfen, es zu bannen. Sie beflügeln die Fantasie und die künstlerische Imagination, schüren aber auch den Glauben, man könne dem Bösen durch Angriffe auf seine Leihkörper beikommen.Der Vortrag untersucht die Wirkmacht von Bildern anhand von Figurationen des Bösen. Gegenstand sind nicht nur Darstellungen von Teufeln und Besessenen, sondern auch die vielfältigen Gegen-Bilder, die zur Abwehr oder zur Austreibung von Dämonen genutzt wurden, und das Nachleben des Teufels in der politischen Ikonographie.

12 Okt

Decolonizing American Literary Studies: Some Thoughts Toward a Native-Centered Pedagogy

Veranstaltungsort: HS 4

North American scholars have recently begun talking about "decolonizing" academic fields of study, many of which have historically contributed to the larger continuing project of the colonization of Indigenous peoples. Following some key principles drawn from Indigenous pedagogies, this lecture (and subsequent discussion) will offer suggestions for ways we might begin to "decolonize" the teaching of American literature. What books and courses do we teach? What work do we ask our students to complete? Why should we teach this material at all? By attending to these questions with practices derived from Indigenous pedagogies, perhaps we can begin to better understand and challenge the underlying colonizing mindset that has informed much of the history of this field of study.