„Fotografien als säkulare Ikonen einer globalisierten Öffentlichkeit. Ein kultursoziologischer Zugang“
VeranstaltungsortZoomVeranstalter Institut für KulturanalyseBeschreibungIn seinem Vortrag möchte Herr Binder die Rolle von Fotografien als säkularen Ikonen bei der Herstellung und Mobilisierung einer globalisierten Öffentlichkeit aus einer kultursoziologischen Perspektive näher beleuchten. Dabei beruft er sich in erster Linie auf die amerikanische Tradition des strong program in cultural sociology (Alexander & Smith), die an die Religionssoziologie des späten Durkheims anknüpft. Nach einer kurzen Vorstellung der Prinzipien des strong program, für das in erster Linie ein diskursanalytisches Vorgehen kennzeichnend ist, möchte er seine Prinzipien in unorthodoxer Weise für die Analyse visueller Bedeutungen und säkularer Ikonen fruchtbar machen. Hierfür bietet sich Panofskys Ikonologie an, da sie den struktural-hermeneutischen Anspruch des strong program – Oberflächenbedeutungen hermeneutisch auf kulturelle Tiefenstrukturen zurückzuführen – methodisch einzulösen vermag. Im empirischen Teil seines Vortrags soll es um säkulare Ikonen gehen, hier verstanden als Fotografien, deren öffentliche Rezeption einen Bedeutungsüberschuss generiert, der sie eine soziale Wirkmächtigkeit entfalten lässt. Am Beispiel einiger Fotografien aus dem Kontext des Irakkrieges und der Flüchtlingskrise möchte er folgenden Fragen nachgehen: Was lässt eine Fotografie zu einer säkularen Ikone werden? Welche Rolle spielen säkulare Ikonen in unserer globalisierten Gegenwartsgesellschaft?Vortragende(r)Dr. Werner Binder (Masaryk University, Brno) KontaktMag. Petra Stroj (petra.stroj@aau.at)