17 Nov
Wiederkehrend

Bitter Oranges. Das neue Gesicht der Sklaverei

Veranstaltungsort: Brücke Ost (Zentraltrakt - Südtrakt)

Die Fotoausstellung Bitter Oranges ist von 14. Oktober bis 25. November 2021 in der Universität Klagenfurt zu sehen. Sie ist das Ergebnis einer dreijährigen Forschung, in der Prof. Dr. Gilles Reckinger, zum Teil in Begleitung durch Dr. Diana Reiners und Carole Reckinger, M.Sc., regelmäßig die Orangenarbeiter*innen von Rosarno aufsuchte. Dem partizipativen Ansatz des Projektes folgend, ließ er die Arbeiter*innen selbst mit fünf Digitalkameras ihre Lebenssituationen dokumentieren. Ihren Aufnahmen sind Fotografien und Film- und Tondokumente der Forscher*innen zur Seite gestellt. Ziel der Ausstellung ist es, die sklavenähnlichen Lebensbedingungen der Arbeiter*innen einem breiten Publikum bekannt zu machen. Zugleich werden auf leicht verständliche Weise die strukturellen Bedingungen ihrer Lebenslagen zwischen europäischer Migrationspolitik, Preisdruck in der Lebensmittelproduktion und extremer Prekarisierung an den unteren Rändern der Arbeitsgemeinschaft deutlich gemacht.

17 Nov
17 Nov

Kurzeinführung in Citavi

Veranstaltungsort: Z.0.18

In diesem Workshop werden Ihnen die Grundfunktionalitäten von CITAVI vermittelt. Dieses Programm bietet Ihnen eine Vielzahl von Funktionen, mit denen Sie auch große Literaturmengen übersichtlich verwalten können. Ferner ermöglicht Ihnen CITAVI, einfach und schnell Zitate, Kategorien und Literaturlisten in ein Textverarbeitungsprogramm zu exportieren.

17 Nov

“Ein Verein freier Menschen”. Gesellschaft und Individuation bei Karl Marx

Veranstaltungsort: AAU Klagenfurt (O.0.01 (Stiftungssaal))

Der Ausgangspunkt des Vortrags ist die Überzeugung, dass die Frage der individuellen Verwirklichung eine entscheidende Rolle in der Marx’schen Reflexion spielt. Wenn wir die bürgerliche Gesellschaft analysieren, realisieren wir nach Marx, dass die Freiheit des Individuums und dessen Subsumption unter eine gesellschaftliche Macht zwei Seiten derselben Medaille sind. Gesellschaft und Individuation konstituieren nach Marx nicht zwei Gegenpole, sondern sie setzen sich beide gegenseitig voraus. Es ist wichtig, die Ambivalenz der beiden Elemente zu betonen: auf der einen Seite wird die Gesellschaft nicht nur geschätzt, sondern aus ihren Herrschaftsstrukturen heraus auch kritisiert; auf der anderen Seite wird die Individuation nicht nur kritisiert, sondern bildet eine Basis für eine Dynamik, die zu einer anderen Perspektive als der gegenwärtigen kapitalistischen führen kann. Es geht Marx darum, die Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft auf eine andere Weise als die Theoretiker des modernen Naturrechts und als die Exponenten der klassischen politischen Ökonomie zu interpretieren. Es ist bezeichnend, dass Marx im Kapital den Kommunismus als "Verein freier Menschen" definiert. Dadurch versucht Marx, eine wechselseitige dynamische Implikation zwischen dem “Individuellen” und dem “Gesellschaftlichen”, zwischen “einem jeden” und “allen” zu schaffen.