Aus der Erinnerung für die Gegenwart leben.
Aus der Erinnerung für die Gegenwart leben. Erinnerungskultur nach Auschwitz – lebendig, aktuell, widerständig GesprächEin Gesprächsabend mit dem Zeitzeugen und antifaschistischen Aktivisten Ernst Grube (*1932) über sein Leben nach der Befreiung aus dem „Judenlager“ in München und dem Konzentrationslager Theresienstadt. Ernst Grube spricht aus persönlicher Erfahrung über den notwendigen Widerstand gegen jede Art von rassistischer Ausgrenzung und Entrechtung und über die Verpflichtung von allen demokratisch gesinnten Menschen, gegen das neuerliche Aufkeimen von antisemitischer und nationalistischer Gewalt aufzustehen. Er gehört zu den unbequemen Zeitgenossen, die den staatlichen Institutionen und deren verbalen Versprechungen von Schutz- und Vorsorgemaßnahmen misstrauen. Seiner Meinung nach werden die Würde, die Rechte und die Existenz der Menschen von einem Staat, dessen Demokratieverständnis ausgehöhlt und allenfalls auf ein militarisiertes Einschreiten programmiert ist, weder gesichert noch verteidigt. Deshalb mischt sich Ernst Grube dort ein, wo er Menschen und die Menschlichkeit bedroht sieht – vom Rechtsextremismus über Waffenexporte bis hin zur Flüchtlingsfrage. Mehr zu seinem Engagement im Buch von Matthias Bahr, Peter Poth und Mirjam Zadoff (Hrsg.): Aus der Erinnerung für die Gegenwart leben. Geschichte und Wirkung des Shoah-Überlebenden Ernst Grube (Göttingen 2022).Das Gespräch mit Ernst Grube führt Peter Gstettner, Mauthausen Komitee Kärnten/KoroškaIn Kooperation mit dem Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška