23 Mai

VOM GESCHLECHTSEINTRAG ‚DIVERS‘ ZUM SELBSTBESTIMMUNGSGESETZ

Veranstaltungsort: N.1.44

Der Vortrag befasst sich damit, wie der Geschlechtseintrag ‚divers‘ im Deutschen Personenstandsrecht (§45b) einzuschätzen ist und warum die weitere Option, nämlich der Verzicht auf einen Geschlechtseintrag, keinerlei öffentliche Aufmerksamkeit findet. Liegt in der 2019 erfolgten Reform des Personenstandsrecht ein queeres Potenzial? Ist dieses durch die später erfolgten Auslegungen, die die Option ‚divers‘ auf einen Sonderfall für inter* Personen verengt haben, untergraben worden? Die seit vielen Jahren geforderte Abschaffung des so genannten Transsexuellengesetzes wird, obwohl verfassungsrechtlich unterstützt, von Seiten der (wechselnden) Regierungen immer wieder hinausgezögert. Die verschiedenen Vorschläge für und Argumente rund um ein „Selbstbestimmungsgesetz“ sollen – insbesondere im Hinblick auf das darin wirksame Verständnis von Selbstbestimmung betrachtet werden. Womöglich kann zum Zeitpunkt des Vortrags wider Erwarten auch auf die Verabschiedung eines solchen Gesetzes reflektiert werden. Gelingt es mit diesem, die üblichen Grenzziehungen im Feld der Geschlechterordnungen durch beweglichere Modelle zu ersetzen? Antke Antek Engel widmet sich als feministisch*er Queer Theoretiker*in und Philosoph* der VerUneindeutigung von Geschlechtern, Sexualitäten, Kategorien und gesellschaftlichen Verhältnissen. Xier (so eines der bevorzugte Pronomen) hat augenblicklich eine Gastprofessur für Gender und Queer Studies an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt inne und war zuvor auf eben solchen an der TU Darmstadt und der FernUniversität in Hagen tätig. Außerdem leitet Engel das von xies gegründete Institut für Queer Theory (iQt) in Berlin. Dort finden seit 2006 Veranstaltungen und Projekte statt, die Wissenschaft, Kunst und kulturelle Praxen sowie Aktivismus miteinander verbinden. Queering, also Prozesse, die gesellschaftliche Machtverhältnisse und die Gewalt der Normalität durchkreuzen, sind Antke Antek Engel wichtiger als Identitäts- oder Minderheitenpolitiken. In Kollaboration mit Filmfetch (Tali Tiller und Magda Wystub) hat xier an der FernUni Hagen drei experimentelle Videos zur Einführung in Queer Theorie produziert: https://e.feu.de/queer-theory-videos

24 Mai

Vortrag von Jan Schwiddessen M.Sc. im Doctoral Seminar Mathematics : „Solving Max-Cut using Low-Rank Methods“

Veranstaltungsort: N.2.35

Many combinatorial optimization problems on graphs can be reformulated as a quadratic unconstrained binary optimization problem or are equivalent to an instance of the well-known Max-Cut problem. This is also true for the class of linearly constrained binary quadratic problems. In this talk, we present a branch-and-cut solver for the Max-Cut problem and address some algorithmic advances and ideas. Our main tool for solving the occurring semidefinite programs is one of the recently proposed low-rank methods using the Burer-Monteiro factorization. We test our approach on many instances from the literature and compare it to other approaches.

24 Mai