7 Dez.

Helga GLANTSCHNIG: Aus dem Land der Seen und Teiche

Veranstaltungsort: Musil-Institut, Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt (Veranstaltungssaal)

Schwimm- und Eislaufnotizen als Ausdruck und Rechtfertigung einer Leidenschaft: Intensivierung der sinnlichen Eindrücke und Beobachtungen durch Sprache, Reflexion in der fragmentarischen Form des Tagebuchs. Außer den Momentaufnahmen im und am Wasser zahlreicher Seen und Teiche vor allem in Kärnten kommen bei Helga Glantschnig andere Autoren zur Sprache. Etwa die englischen Dichter und Aristokraten des 18. Jahrhunderts, wie Shelley oder Byron – ein Pionier des Schwimmsports. Oder auch Goethe, der sich selbst das Schwimmen beibrachte. Zudem werden kulturgeschichtliche Aspekte angesprochen: die Bedeutung der Thermen in der Antike, die Ausbreitung der körperfeindlichen Haltung durch das Christentum, die Entdeckung der Küste inklusive des Badens im Meer als Form der Heilung und Erholung im 19. Jahrhunderts, die Entwicklung der Sommerfrische an den Seen, einschließlich der Forcierung des Schwimmens als Volkssport.Helga Glantschnig, geboren 1958 in Klagenfurt, aufgewachsen in Radenthein, seit 1994 freie Schriftstellerin. Sie veröffentlichte u.a. bei Droschl den Roman Mirnock (1997) und das Schlittschuhbuch Meine Dreier (1998) sowie bei Luchterhand Blume ist Kind von Wiese (1993). Im Klever Verlag erschienen zuletzt Das „Kriegstagebuch“ meiner Mutter (2017) der Erzählband Mit verstellter Stimme (2019).Einführung: Ralph Klever

9 Dez.

Lawinen Update 22/23

Veranstaltungsort: HS A

Der aktuelle Stand der praktischen Lawinenkunde und Rettungstechnikwird anhand von Lawinenunfällen aus dem letzten Winter dargestellt.Ein Abend für alle, die im Winter am Berg unterwegs sind.

12 Dez.

Online-Vortrag zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Lehrer*innenbildung – Kompetenzen der Hochschullehrenden

Veranstaltungsort: ZOOM Plattform (online)

Der Vortrag findet im Rahmen von ÖKOLOG am Montag, den 12. Dezember 2022 von 13:00 – 14:30 Uhr über die Plattform ZOOM statt.Anmeldung erforderlich unter: petra.korenjak@aau.atDie Zielgruppe sind Lehrer*innen und Lehrerbildner*innen sowie am Thema BNE interessierte Personen.Abstract:Auch in der Lehrer*innenbildung findet Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zunehmend Berücksichtigung. Allerdings setzt die Arbeit mit dem BNE-Konzept bei den Hochschullehrenden bestimmte pädagogische Kompetenzen voraus. Die Lehrenden müssen idealerweise selbst Nachhaltigkeitskompetenzen besitzen und über die Fähigkeit verfügen, ihre Studierenden bei der Entwicklung ebensolcher Nachhaltigkeitskompetenzen unterstützen zu können. Anhand des Rounder Sense of Purpose (RSP)-Kompetenzrahmens werden die erforderlichen BNE-Kompetenzen der Lehrenden näher beleuchtet und Möglichkeiten der hochschuldidaktischen Weiterbildung der Lehrenden diskutiert.

13 Dez.

Vom Krieg der Bilder zur Kunst des Handelns. Überlegungen zu einer Theorie der Bildpolitik im 21. Jahrhundert

Veranstaltungsort: AAU Klagenfurt (N.1.44)

Die kritischen Analysen der kapitalistischen Bildkultur durch Autoren der 1960er und 1970er Jahre wie Guy Debord oder Jean Baudrillard waren ihrer Zeit weit voraus. Die Allgegenwart der Warenform im »Spektakel« als dem »Kapital in einem solchen Grad der Akkumulation, daß es zum Bild wird« (Debord), der »Monolog der Macht« im Befehlston der »Semiokratie« (Baudrillard) und der bis in die kleinsten Verästelungen des Alltagslebens hineinreichende Siegeszug der Kulturindustrie als Vehikel des »kapitalistischen Realismus« (Mark Fisher) sind erst im 21. Jahrhundert zur vollen Entfaltung gekommen. Zumeist werden die Machteffekte der kapitalistischen Bildkultur dabei vor allem als Bilderkrieg ›von oben‹ beschrieben, während die Seite ›von unten‹ deutlich seltener in den Blick gerät: die widerständigen Praktiken der subversiven Aneignung, Umfunktionierung und Umschreibung bereits zirkulierender Bilder oder die Neuschöpfung von alternativen Bildwelten mit kritischem oder utopischem Potenzial, aus denen sich die unterirdische Transformationsdynamik von Gesellschaften speist. In meinem Vortrag umreiße ich ein theoretisches Modell, mit dem sich beide Seiten solcher Bilderkämpfe beschreiben und in ihren wechselseitigen Verschränkungen analysieren lassen. Neben dem Blick auf die verschiedenen taktischen Spielarten der »Kunst des Handelns« (Michel de Certeau) im Feld der Bilder rückt hierbei auch das ›Waffenarsenal‹ des gesellschaftlichen Imaginären in den Blick, auf das diese Kunst des Handelns zurückgreift: das kulturelle Bildarchiv als Material der Aneignung und Anverwandlung der Vergangenheit im Dienste der Gegenwart.