NEUE LITERATUR: Antonio Fian und Bernhard Strobel
Moderation: Angelika ReitzerPräsidentenlieder:Pointierte, amüsante Alltagsgeschichten voll Hintersinn präsentiert Antonio Fian, Großmeister der kleinen Form und hintersinniger Pointen, in seinem vierten Gedichtband rund um das Leben eines sogenannten Präsidenten, einem Vertreter einer aussterbenden Spezies, der des patriarchalischen Familienvaters. Mag er auch im Herzen bemüht und stets gutwillig sein, seine Zeit ist vorbei: All die Belehrungen und welterklärenden Weisheiten des Universalinteressierten, seine Ausführungen über Philosophie und Dichtkunst rufen bei seiner Frau und den Kindern, selbst bei der Katze meist nur Kopfschütteln hervor oder werden überhaupt überhört.Der gute Mann Leidegger:Einen Abgesang auf toxische Männlichkeit liefert auch Bernhard Strobels Roman anhand eines kriselnden Mannes, dem männliche Stereotypen eigentlich zuwider sind. Als „Affärenbetreiber“ steht er sich selbst im Weg, und als selbstständiger Fotograf tritt er auf der Stelle. Gewitzt beschreibt Strobel, wie sich einer immer weiter in die Patsche reitet.„Bernhard Strobel ist ein Beobachtungskünstler erster Güte – und sein neuer Roman ein großes Vergnügen.“ (Sebastian Fasthuber, Falter)