5 Dez

Migration und Männlichkeiten in Fußball-Fan-Narrativen

VeranstaltungsortHS 9Veranstalter Institut für KulturanalyseBeschreibungFenerbahҫe und Galatasaray sind die zwei größten Fußballclubs in Istanbul. Das Verhältnis der beiden Vereine ist durch eine traditionalisierte Rivalität geprägt, die auch bei ihren Fans in Wien sichtbar wird. Die Narrationen von Fußballfans über den eigenen und den gegnerischen Club sind zentrale Praktiken der Subjektivierung im Fußballkontext, so eben auch bei Fenerbahҫe- und Galatasaray-Fans in Wien. Dazu gehören performative Verhandlungen von Selbst- und Fremdzuschreibungen, die weit über den Fußballkontext hinausgehen. Im Zentrum des Vortrags steht die intersektionale Analyse der performativen Konstruktionen von Geschlechterrollen, Klassenzugehörigkeiten, subkulturellen Zugehörigkeiten, politischen Einstellungen und Ausdrucksweisen sowie Nationalitäten und Ethnizitäten als Teil der Fanpraktiken und Fannarrative. Dies betrifft insbesondere die Konstruktion von explizit ethnisierten Fußballmännlichkeiten und deren Verhandlung, Problematisierung und Konfliktpotential im Fußballfanalltag. Dabei ist die zentrale Frage, wie diese sozial konstruierten Rollenzuschreibungen intersektional ineinandergreifen und sich gegenseitig konstituieren. Der Analyse liegt eine 18-monatige ethnographische Feldforschung in Wien und Istanbul zum Thema Fußballfans und Migration zugrunde. Der Fokus richtet sich dabei auch auf die Reflexion der Forscherinnenrolle im Feld und ihren Einfluss auf den Forschungsverlauf – speziell im Hinblick auf die Konstruktion ethnisierter Männlichkeiten und Weiblichkeiten. Teil dieser Analyse ist die genaue Betrachtung der Fremd- und Selbstbilder, die während der Interaktionen im Forschungsfeld vermittelt und angestrebt werden. Die Analyse dieser Subjektivierungen und Repräsentationen dient der Herausstellung sozialer Hierarchien und dominanter Diskurse, die in Fan-Performances (re)produziert werden.Die Forschung fand im Rahmen meines Dissertationsprojektes „Football Fandom and Migration“ innerhalb des interdisziplinären europäischen Forschungsprojekts Vortragende(r)Dr. Nina Szogs, M.A.KontaktMMag. Sandra Hölbling-Inzko (sandra.inzko@aau.at)

6 Dez
6 Dez

Media Economy and Popular Culture in Contemporary China

VeranstaltungsortV.1.34Veranstalter Institut für Medien- und KommunikationswissenschaftBeschreibungJing Bing ist Professor am Theory and Practice Research Center for Collaborative Innovation an der University of International Business and Economics (UIBE), Beijing. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören: Englische Literatur, Viktorianische Literatur und Kultur und populäre Jugend- und Medienkulturen. Vortragende(r)Prof. Dr. Jin Bing (University of International Business and Economics (UIBE) Beijing) KontaktElena Pilipets (Elena.Pilipets@aau.at)

6 Dez

Philosophische Streits um die Werte in Wissenschaften – Ein Beispiel für Begriffsmissverständnis

VeranstaltungsortI.1.71Veranstalter Institut für PhilosophieBeschreibungIm Vortrag wird Frau Paitlová zuerst allgemein das Thema ihres Postdoc-Projekts vorstellen. Es geht darin um zwei wichtige Wert-Streits in der deutschsprachigen Philosophie des 20. Jahrhunderts: um den so genannten Werturteilsstreit und den so genannten Positivismusstreit. Danach konzentriert sie sich auf die fundamentalen Missverständnisse über die Grundbegriffe in der ersten Runde des Positivismusstreits. Sie möchte zeigen, wie unterschiedlich Karl Popper und Theodor W. Adorno die Begriffe „Positivismus“, „Dialektik“, „Kritik“ und „Sozialwissenschaft“ verstanden. Sie hält die Missverständnisse für den grundlegenden Fehlschlag in der Kommunikation zwischen zwei Philosophen aus zwei ganz unterschiedlichen Traditionen – einerseits die Tradition des Hume’schen Empirismus und der Kantischen Kritik der Metaphysik, anderseits die Tradition der Hegelschen Dialektik und der Marxschen Kritik der Gesellschaft.Vortragende(r)Jitka PaitlováKontaktProf. Alice Pechriggl (alice.pechriggl@aau.at)