19 Okt

„Eine gigantische Kompromissbildung“. Religion in der ideologiekritischen Perspektive von Cornelius Castoriadis

Veranstaltungsort: N.1.71

Lässt sich das Phänomen religiösen Bewusstseins in irgendeiner plausiblen Form mit den Selbstbildern demokratischer Gesellschaften und selbstbestimmter Individuen verbinden? Diese Frage an der Schnittstelle zwischen Religions- und Sozialphilosophie ist allein durch die täglich sichtbare Verbindung religiöser Einstellungen mit Fundamentalismus und Machtmissbrauch noch nicht abschließend beantwortet. Im Gegenteil: Die Bearbeitung dieser Frage verlangt gerade angesichts dieser massiven Realitäten nach einem Begriffsrepertoire, das über holzschnittartige Dichotomien wie ‚naiv vs. aufgeklärt‘ oder ‚mittelalterlich vs. modern‘ hinausweist.Ein derartiger Vorrat an Begriffen findet sich in Cornelius Castoriadis‘ Konzeption der Gesellschaft als imaginärer Institution. Die Leitperspektive bildet hier nicht die historische Schwelle zwischen Vormoderne und Moderne als solche, sondern das machtanalytische Spannungsfeld zwischen Heteronomie und Autonomie. Die Denkfigur der imaginären Schöpfung lässt zunächst ein gemeinsames Moment zwischen Demokratie und Religion erkennen, insofern beide als gesellschaftliche Institutionen in den Blick genommen werden. Castoriadis Beschreibung der Gesellschaft als zugleich instituierend und instituiert bietet dabei eine erhellende Heuristik, um den Bedingungen der Verknüpfung von Religion und Heteronomie auf die Spur zu kommen. Annette Langner-Pitschmann promovierte im Fach Religionsphilosophie mit einer Arbeit über die Religionstheorie des amerikanischen Pragmatisten John Dewey und ist seit 2020 Professorin (Tenure Track) für Theologie in globalisierter Gegenwart an der Goethe-Universität Frankfurt/Main.

19 Okt

Diversity an Universitäten erfolgreich gestalten

Veranstaltungsort: O.0.01

Kick-Off-Gastvortrag im Rahmen des Diversity Audits von Prof.in Andrea Bührmann, mit dem Titel „Diversität an Universitäten erfolgreich gestalten“Andrea Bührmann ist Direktorin des Instituts für Diversitätsforschung an der Universität Göttingen und war von 2015 bis 2021 Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Chancengleichheit ebendieser. Am Diversity Audit "Vielfalt gestalten" des Stifterverbandes reizt sie insbesondere, Zusammen mit anderen die Strukturen, Prozesse und Kultur einer Hochschule so weiterzuentwickeln, dass "alle ohne Angst anders sein können" (Adorno) und ihre Kompetenzen und Potenziale einbringen können. Ihre aktuelle Publikation trägt den Titel „Reflexive Diversitätsforschung“ und ist 2020 im Budrich Verlag erschienen.

20 Okt
Recurring

TECHtalents

Veranstaltungsort: Universität Klagenfurt

Um Schülerinnen und Schüler für Technik zu begeistern, bietet die Universität Klagenfurt gemeinsam mit der WKK und dem Land Kärnten mehrmals pro Jahr Technik-Workshops an. Schulklassen der Oberstufe sind herzlich dazu eingeladen, die kostenlosen Workshops (inkl. Getränke & Snacks) zu besuchen, um so die Möglichkeit zu bekommen, die technischen Studienrichtungen über ein breites Angebot an Workshops kennenzulernen.

20 Okt

„Bretter, die die Welt verändern. Theaterleidenschaft und Schule in der Frühen Neuzeit“

Veranstaltungsort: Zeitschriften-Lesesaal der Bibliothek, Ebene 2 (Universitätsbibliothek)

Preziosen aus der langen Kärntner Theatergeschichte sind Inhalt der 25. Ausstellung der Reihe Kostbarkeiten aus der Bibliothek. Sie zeigt die Anfänge mit mittelalterlichen Passionsspielen, die Entwicklung des Jesuitischen Schul- und Ordenstheaters sowie Werke aus der Zeit des Ständischen Theaters, dem Vorläufer des Klagenfurter Stadttheaters von 1910.