17 Nov.
17 Nov.

Kurzeinführung in Citavi

Veranstaltungsort: Z.0.18

In diesem Workshop werden Ihnen die Grundfunktionalitäten von CITAVI vermittelt. Dieses Programm bietet Ihnen eine Vielzahl von Funktionen, mit denen Sie auch große Literaturmengen übersichtlich verwalten können. Ferner ermöglicht Ihnen CITAVI, einfach und schnell Zitate, Kategorien und Literaturlisten in ein Textverarbeitungsprogramm zu exportieren.

17 Nov.

“Ein Verein freier Menschen”. Gesellschaft und Individuation bei Karl Marx

Veranstaltungsort: AAU Klagenfurt (O.0.01 (Stiftungssaal))

Der Ausgangspunkt des Vortrags ist die Überzeugung, dass die Frage der individuellen Verwirklichung eine entscheidende Rolle in der Marx’schen Reflexion spielt. Wenn wir die bürgerliche Gesellschaft analysieren, realisieren wir nach Marx, dass die Freiheit des Individuums und dessen Subsumption unter eine gesellschaftliche Macht zwei Seiten derselben Medaille sind. Gesellschaft und Individuation konstituieren nach Marx nicht zwei Gegenpole, sondern sie setzen sich beide gegenseitig voraus. Es ist wichtig, die Ambivalenz der beiden Elemente zu betonen: auf der einen Seite wird die Gesellschaft nicht nur geschätzt, sondern aus ihren Herrschaftsstrukturen heraus auch kritisiert; auf der anderen Seite wird die Individuation nicht nur kritisiert, sondern bildet eine Basis für eine Dynamik, die zu einer anderen Perspektive als der gegenwärtigen kapitalistischen führen kann. Es geht Marx darum, die Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft auf eine andere Weise als die Theoretiker des modernen Naturrechts und als die Exponenten der klassischen politischen Ökonomie zu interpretieren. Es ist bezeichnend, dass Marx im Kapital den Kommunismus als "Verein freier Menschen" definiert. Dadurch versucht Marx, eine wechselseitige dynamische Implikation zwischen dem “Individuellen” und dem “Gesellschaftlichen”, zwischen “einem jeden” und “allen” zu schaffen.

18 Nov.

Literarische Neuerscheinungen: Hanno Millesi und Andreas Pavlic

Veranstaltungsort: Musil-Institut, Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt (Veranstaltungssaal)

Der Charme der langen WegeLamberts Ende beginnt mit einem verirrten Golfball. Auf einem seiner Streifzüge durch die Vorstadt wird der Pensionist von dem Sportgerät niedergestreckt. Am nächsten Tag fällt ihm auf, dass er nichts mehr hört. Für ihn besonders bitter, denn Klang bedeutet dem einstigen Geräuschemacher für Film und Fernsehen alles. Er sieht nur einen Weg, sein Gehör wiederzuerlangen: Er muss zurück in die Stadt und seinen alten Toningenieur finden, der ihm früher ein enger Vertrauter war.In seinem neuen Roman Der Charme der langen Wege erzählt Hanno Millesi von einer Doppel-Existenz. Als Lambert ist der Protagonist ein unscheinbarer, ziemlich schräger Zeitgenosse, als Bert ist er ein Meister seines Faches. Bert ist Geräuschemacher und gemeinsam mit seinem Tontechniker als Duo "Sindy & Bert" unschlagbar.Die Erinnerten Als sich Annemarie und Johann 1932 bei der Höttinger Saalschlacht kennenlernen, ist das ein recht ungewöhnlicher Beginn für eine Beziehung. Die Massenschlägerei zwischen Nationalsozialisten und Sozialist*innen geht als Beginn eines langen und dunklen Kapitels in die Geschichte Tirols ein. Andreas Pavlic lässt uns in seinem Debütroman an der Seite von Annemarie und Johann in den Moment der Geschichte eintauchen, mit all den Ungewissheiten, politischen Umstürzen und Entscheidungen, die die beiden erleben – vom Austrofaschismus über den Kriegsbeginn, die Invasion der Kartoffelkäfer bis ins Jahr 1945, als Innsbruck vor der Befreiung steht und sich immer mehr Menschen der nationalsozialistischen Herrschaft widersetzen.Hanno Millesi geboren in Wien, Studium an der Universität Wien und an der Hochschule für angewandte Kunst; in den 90er-Jahren u.a. Assistent von Hermann Nitsch und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums moderner Kunst in Wien. Mit seinem Roman Die vier Weltteile, der innerhalb kurzer Zeit die dritte Auflage erreichte, war er für den Österreichischen Buchpreis 2018 nominiert und im April 2018 auf der SWR Bestenliste sowie im Mai und im Juni desselben Jahres auf der ORF Bestenliste vertreten. Sein Roman Der Charme der langen Wege war ebenfalls für den Österreichischen Buchpreis (2021) nominiert.Andreas Pavlic, 1974 in Innsbruck geboren, lebt in Wien. Spediteur, Lagerarbeiter, Konflikt- und Gemeinwesenarbeiter, Studium der Politikwissenschaft und der Sozialen Arbeit. Forscht zu sozialen und alternativen Bewegungen. Seit 2008 Veröffentlichungen von Lyrik und Prosa in Literaturzeitschriften und Anthologien. Mitglied im Papiertheaterkollektiv Zunder. Zuletzt: (gem. mit A. Leder, M. Memoli): Die Rätebewegung in Österreich. Von sozialer Notwehr zur konkreten Utopie (Mandelbaum, 2019).