VeranstaltungsortI.1.71Veranstalter Institut für PhilosophieBeschreibungFür Arendt ist Pluralität eine Bedingung, die zur „conditio humana“ gehört und die Tätigkeiten des Sprechens und Handelns ermöglicht, welche die Existenzform des Politischen vorzeichnen. In der Politik geht es nicht um „den Menschen“, d.h. um eine Wesensbestimmung des Menschen im Singular, sondern um „die Menschen“, d.h. um eine gemeinsame Existenz im Plural. Meine These ist, dass dieses Konzept nicht in seiner Tiefe zu verstehen ist, wenn man nicht Arendts Wurzeln in der Phänomenologie und Existenzphilosophie berücksichtigt. Umgekehrt erreicht Arendt über das Paradigma der Pluralität eine Transformation der klassischen Phänomenologie nach Husserl und Heidegger, die deren Grundbegriffe wie Erscheinen, Erfahrung, Welt etc. neu zu denken aufgibt.Vortragende(r)Sophie LoidoltZur Person: Sophie Loidolt ist gegenwärtig Gastprofessorin an den Philosophieinstituten Kassel und Klagenfurt, ab April Professorin für Praktische Philosophie an der TU Darmstadt, sowie Mitglied der „Jungen Akademie“ der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Phänomenologie, der politischen Philosophie, der Rechtsphilosophie und Ethik sowie der Transzendentalphilosophie und der Philosophie des Geistes. KontaktMartin Weiss (Martin.Weiss@aau.at)