13 Dez.

Engelbert OBERNOSTERER & VADA: Ein Herr im Versuch, seiner Herr zu werden. Szenische Lesung

Veranstaltungsort: Musil-Institut, Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt (Veranstaltungssaal)

Ähnlich wie in seinen früheren Prosaarbeiten befasst sich Obernosterer mit elementaren menschlichen Beziehungen, Rückblicken auf eine Kindheit im Gebirge und schonungslosen Selbstreflexionen. Eine Sammlung vorwiegend kleiner, verdichteter Prosa-Skizzen und Aphorismen aus dem Umkreis eines Schriftstellers, der zwischen der nüchternen und der poetischen Betrachtungsweise seiner Angelegenheiten hin und her gerissen versucht, den Kopf über Wasser zu halten. Der ironisch distanzierte Blick des Autors zielt auf die Gesellschaft und ihre Typen in den verschiedensten Sphären. Der Auskunft erteilende "Herr" wird seiner nicht Herr. Er geht wie die Figuren der Impressionisten in der Atmosphäre auf, beziehungsweise unter.Latent war Engelbert Obernosterer schon von jeher in den Oberkärntner Bergen enthalten. Als Person urkundlich erwähnt wurde er erstmals 1936 in den Taufmatrikeln von St. Lorenzen im Lesachtal in Kärnten. In Büchern wie Mythos Lesachtal, Vom Ende der Steinhocker, Die Bewirtschaftung des Herrn R und weiteren 13 Prosabänden, zuletzt Auch Krawattenträger sind Naturereignisse und Zwischendinge, blieb er mit berglerischer Zähigkeit in seine Ursprünge verkrallt. Sich und seine Familie über Wasser gehalten hat er als Lehrer an verschiedenen Schulen des Gailtales, u. a. als Kunsterzieher im Gymnasium Hermagor. Er wohnt in Mitschig bei Hermagor.Yulia Izmaylova und Felix Strasser haben es sich seit vielen Jahren zur Aufgabe gemacht, mit dem „Verein zur Anregung des dramatischen Appetits“, kurz VADA, Lust auf Texte zu machen. Gemeinsam mit Engelbert Obernosterer gestalten sie eine performative Lesung mit den literarischen Miniaturen des Autors.

14 Dez.
14 Dez.
15 Dez.

WiWi-Gastvortrag: Quantifizierung im Kontext evidenzbasierter Politik. Hintergrund und Beispiele der EU-Energie-Roadmap und des Klimaschutzes

Veranstaltungsort: HS 4

Science for Policy ist der Prozess, bei dem Informationen „von den Wissenschaften“ an politische Entscheidungsträger*innen übertragen und in sogenannte evidenzbasierte Politik integriert wird. Heutzutage haben viele Gesetzgebungsmaßnahmen eine wissenschaftliche Komponente, sodass die Wissenschaften Entscheidungsträger*innen auf allen Ebenen dabei helfen können, Vorteile und mögliche Folgen verschiedener Optionen genauer einzuschätzen. Dieser Prozess ist jedoch mit erheblichen Herausforderungen verbunden. Die Anerkennung dieser Einschränkungen und das wachsende Interesse an ihrer angemessenen Visualisierung haben die wissenschaftliche Welt in den letzten Jahren stark verändert. Die Zeiten, in denen Wissenschaftler*innen Berichte erstellten und erwarteten, dass die politischen Entscheidungsträger*innen einfach darauf reagieren würden, sind in vielen Ländern vorbei. Basierend auf Erfahrungen und praktischen Erkenntnissen, die der Dozent im Laufe seiner mehr als 25-jährigen Tätigkeit bei der Europäischen Kommission gewonnen hat, zeigt der Vortrag entsprechende Beispiele v. a. aus den Bereichen Umweltverträglichkeit und Energiepolitik und lädt zur Diskussion über die Rolle der Wissenschaften ein.