Für viele ist Ungarn mittlerweile zum Inbegriff eines illiberalen politischen Regimes geworden, welchem trotz seiner moderaten Größe eine Vorreiter-, wenn nicht gar Vorbildfunktion für politische Kräfte in anderen europäischen Ländern und darüber hinaus zugesprochen wird. Welches sind die Merkmale eines illiberalen Regimes, welches aus erschiedenen Gründen darauf bedacht ist, das Adjektiv demokratisch zu tragen? Welche Lehren kann man in anderen europäischen Ländern aus den Entwicklungen in Ungarn der letzten anderthalb Jahrzehnte ziehen? Entlang dieser und ähnlicher Fragen widmet sich dieser Vortrag der Erfassung des Wesensgehalts illiberaler, autoritärer Kräfte und den Herausforderungen für offene Gesellschaften, die aus deren Erstarken entstehen.