Inauguration des neuen Rektorats der Alpen-Adria-Universität
Heute fand an der AAU die feierliche und traditionelle Amtseinführung von Rektor Oliver Vitouch, Vizerektorin Friederike Wall und Vizerektor Martin Hitz statt.
In Anwesenheit zahlreicher österreichischer Uni-Rektoren und VizerektorInnen, Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Bildung, Kirche und öffentlichem Leben wurden Rektor Oliver Vitouch, Vizerektorin Friederike Wall (Forschung) und Vizerektor Martin Hitz (Personal) offiziell in ihre Ämter eingeführt. Das neue Leitungsteam wird die Aufgaben im Rektorat gemeinsam wahrnehmen.
Senatsvorsitzender Norbert Frei und Universitätsratsvorsitzende Herta Stockbauer legten Oliver Vitouch die Rektorskette, als Zeichen für die mit dem Amt verbundene Würde und Verantwortung, um. Oliver Vitouch bedankte sich für das in ihn gesetzte Vertrauen. „Die Last der Verantwortung trägt sich besser und ruhiger, wenn sie auf mehreren Schultern verteilt ist. Ich bitte darum, Rektorin Wall und Rektor Hitz gleichermaßen mit der Amtskette zu behängen“, so Oliver Vitouch.
„Per aspera ad astra“ ist für Rektor Oliver Vitouch ein probates Motto und Gleichnis für die AAU. „Es sind die steinigen und mühevollen Pfade, die schließlich zu den Sternen führen. Wissenschaft ist seit jeher davon beseelt, Steine durch Erkenntnis und Entwicklung aus dem Weg zu räumen“, so Vitouch in seiner Inaugurationsrede über die rasante Entwicklung der Alpen-Adria-Universität.
In den nächsten vier Jahren seiner Amtsperiode möchte Vitouch die Leistungen in der Forschung weiter stärken, die Internationalisierung soll auf allen Ebenen fortschreiten und WissenschaftlerInnen sollen förderliche Bedingungen für ihre Entwicklung vorfinden. „Die gute Qualität der Lehre und der persönliche Zugang, den die AAU aufgrund ihrer kurzen Wege bieten kann, soll gewahrt und ausgebaut werden“, betont Vitouch und verweist dabei auf die vielzitierte „Einheit von Forschung und Lehre“. In seiner Rede nimmt der Rektor Bezug auf die kürzlich abgeschlossenen Leistungsvereinbarungen 2013-2015 und freut sich mitzuteilen, dass „mit einem Grundbudget von künftig mehr als 53 Millionen Euro pro Jahr der laufende Betrieb der Universität solide gesichert ist“.
Oliver Vitouch erläutert sein Verständnis über die Zusammenarbeit im neuen Rektorat und möchte „alle wesentlichen Entscheidungen gemeinsam mit Friederike Wall und Martin Hitz treffen“: ganz im Sinne eines „primus inter pares-Prinzips“, welches alle Rektoratsmitglieder gleichberechtigt einschließt. Dabei bezieht er auch die zukünftige Vizerektorin für Lehre mit ein, die Mitte Februar ins Rektorat eintreten könnte.
Rektor Vitouch bedankt sich bei allen, die sich mit Nachdruck für die Entwicklung der AAU eingesetzt haben und weiterhin einsetzen werden, denn eine „erfolgreiche Universitätsentwicklung braucht eine breite Basis und einen langen Atem“.
Friederike Wall, Vizerektorin für Forschung, möchte in der Forschung in den nächsten Jahren deutliche Schwerpunkte in den Bereichen Profilbildung und internationale Sichtbarkeit, Nachwuchsförderung und Qualitätssicherung setzen, wie sie in ihrer Rede ausführte. „Im Strategieprozess haben wir verschiedene Wege der Profilbildung herausgearbeitet: Neben der Profilbildung durch herausragende fachspezifische Forschungsleistungen ist es gelungen, sieben fakultätsübergreifende Forschungsthemen zu identifizieren, die auf die so genannten ‚Grand Challenges‘ Bezug nehmen. Viele Kolleginnen und Kollegen arbeiten an diesen Themen und entwickeln sie weiter – möglicherweise sogar zu Forschungsschwerpunkten der AAU“, so Wall.
Gleichzeitig hat sie vor, in den nächsten Jahren bisherige Initiativen fortzusetzen und weiter auszubauen: Dazu gehören der weitere Ausbau eines differenzierten Qualitätsmanagementsystems in der Forschung und die Unterstützung bei der Einwerbung von hochkompetitiven, auch international vergebenen Drittmitteln. Sehr wichtig ist Wall auch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses: „Die Nachwuchsforscherinnen und –forscher sind unsere Zukunft und wir haben hier noch viel zu tun.“ Gemeinsam mit einer Gruppe von NachwuchswissenschaftlerInnen, dem „Think Tank“, will sie hier neue Ansätze entwickeln.
Ein besonderes Anliegen ist es Martin Hitz, Vizerektor für Personal, die Universität als „attraktive Arbeitgeberin zu stärken und damit den WissenschaftlerInnen optimale Rahmenbedingungen für Forschung und Lehre zu schaffen“. Dabei ist vor allem die Nachwuchsförderung ein zentrales Thema, wie er in seiner Rede betont: „Jungen WissenschaftlerInnen möchten wir in einem hochkompetitiven Umfeld bessere Zukunftsaussichten bieten und mehr unterstützende Maßnahmen zur Entwicklung der wissenschaftlichen Laufbahn setzen.“ Ein zentrales Ziel für Martin Hitz ist die „Dezentralisierung von Entscheidungskompetenzen im Personalwesen“. Damit möchte er eine Vereinfachung der Prozesse im Zusammenhang mit Personaleinstellungen herbeiführen. Im Bereich der Infrastruktur plant Hitz bereits ab 2013 das Gelände rund um „USI-Nord“ für Aktivitäten des Universitätssportinstituts zu nutzen. „Darüber hinaus ist eine Erweiterung des Standorts Wien in Arbeit“, so Martin Hitz, der auch die Entwicklung der Barrierefreiheit der Gebäude und des Campus zügig verbessern möchte.
Auch die künstlerischen Elemente kamen nicht zu kurz: Das Universitätskulturzentrum UNIKUM und seine musikalischen Gäste sorgten für eine abwechslungsreiche Feier, die durch die Verleihung der Ehrenringe der AAU an Albert Berger (Rektor 1989–1993) und Willibald Dörfler (Rektor 1993–1999) und durch die Würdigung im Jahresverlauf erhaltener Ehrungen und Preise von Universitätsangehörigen mit weiteren Höhepunkten aufwarten konnte. (Die Pressemeldung über die Verleihung der Ehrenringe finden Sie hier.)
Inaugurationsrede Rektor Oliver Vitouch